Stranger

Chapter 58

"Louis!“ Hunter und ich sprachen gleichzeitig. Ich klang erleichtert, während Hunter eher angriffslustig klang und Louis grinste.

„Überrascht mich zu sehen?“, fragte er mit samtig weicher Stimme und Hunter lachte auf.

„Nein, mein Freund, nein. Im Gegenteil, ich habe mich sogar darauf vorbereitet, dass du kommst. Schnappt ihn euch.“

Es passierte schneller als ich bis drei zählen konnte.

Innert Sekunden hatten zwei der umstehenden Typen Louis gepackt und ihn in die Knie gezwängt.

„Lasst ihn los!“, entfuhr es mir und ich hörte wie einige laut auflachten. Louis sah mich nicht an. Er starrte mit Hass in den Augen Hunter an, der sich nun zu mir wandte.

„Das ist also das Mädchen, das Louis Tomlinson den Kopf verdreht hat.“

Ich trat unangenehm auf der Stelle während sich alle Blicke auf mich richteten. Noch nie hatte ich Aufmerksamkeit gemocht und der Fakt, dass mich nun alle Personen in meiner Umgebung mich anstarrten, machte mich nervös. 

Alle ausser Louis.

„Sie ist wirklich ein guter Fang, keine Frage.“ Hunter schritt um mich herum und betrachtete mich wie ein Stück Vieh. „Wunderschöne, blaue Augen.“ Er hob mein Kinn an und ich starrte widerwillig in seine sanften braunen Augen. „Feine Gesichtszüge. Volle Lippen. Und das Haar erst.“ Seine Finger fuhren durch meine Wellen, liessen sie sanft wieder los und Hunters Blick glitt meinen Körper hinab.

„Oberweite… könnte grösser sein“, sagte er laut und erntete dafür ein paar Lacher, was mir einen Stich ins Herz versetzte. Mein Blick wanderte zu Louis, der Hunter emotionslos beobachtete während dieser weiter um mich herumschritt.

Hunter hob anerkennend die Augenbrauen. „Süsser Po“, meinte er frech und im nächsten Moment spürte ich ein Zwicken an meinem Hintern.

„Fass mich nicht an“, zischte ich und ein Johlen war von den Umstehenden zu hören. Hunter sah mich ungläubig an und entblösste seine Zähne während er laut auflachte.

„Wir haben hier wohl eine kleine Rebellin, nicht wahr?“ Sein Gesicht war meinem nahe und ich ging einige Schritte zurück, kam jedoch nicht weit.

Ich prallte gegen einen muskulösen Oberkörper und wurde wieder auf Hunter zugeschubst der mich mit einem festen Griff auffing. „Hoppla“, sagte er sanft und ich hörte vereinzelte Leute lachen.

„Nun, Leute“, Hunter wandte sich an das Dutzend Typen, die im Kreis um ihn und mich aufgestellt waren, „wie ihr wahrscheinlich bereits wisst hat Louis in Betracht gezogen unsere Familie zu verlassen.“

Ich hörte wie Louis verächtlich schnaubte, doch Hunter überging dies. Louis‘ Gesichtsausdruck verriet mir dass er in dieser Bande alles andere als eine Familie sah.

„Und der Grund ist“, Hunter wandte sich wieder mir zu, und ich wand mich unbehaglich, als er einen Arm um meine Hüfte legte und mich an sich heranzog, „niemand anders als dieses Mädchen hier. Wer hätte gedacht dass einmal vögeln ihn dazu bringen würde sein ganzes Leben umstellen zu wollen?“

Wieder lachten alle um uns herum auf und ich hätte Hunter am liebsten eine geklatscht. Du verdammtes Arschloch.

„Jetzt stellt sich bloss die Frage“, Hunter grinste breit, „ob wir etwas Verstand in ihn reinprügeln wollen oder“, er wandte sich mir zu, „lieber doch das Mädchen nehmen.“

„Man schlägt keine Frauen, Boss“, nuschelte es von links und ich sah in die entsprechende Richtung. Ein kleiner Typ in einem schwarzen Hoodie schniefte und wischte sich die Nase als alle Blicke auf ihn gerichtet waren.