Ich drehte mich auf dem Beifahrersitz nach links, sah meine Mutter geschockt an und flüsterte: ,,Mum, es ist Peter."
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Pov Max
Meine Mutter erwidert meinen Blick ebenso geschockt und gibt mir ein Zeichen, den Anruf anzunehmen. Mit zitternden Händen tippe ich auf den grünen Hörer und halte mir das Telefon an mein Ohr.
Max: H-hallo, was ist?
Peter: *schnauft wütend*So, ihr hab also entschieden, abzuhauen und mir meine Kinder wegzunehmen?! Dann sag ich euch etwas: Ich werde vor Gericht gehen und für das Sorgerecht MEINER Kinder kämpfen! Und ihr könnt dagegen nichts ausrichten! Ich hasse euch! Dich und deine Mutter! Ihr habt mich einfach verlassen und meine Kinder mitgenommen. Ich möchte euch nie wieder sehen, aber eins sag ich dir Freundchen, ich werde mir meine kinder wiederholen!
Seine Stimme ist so hasserfüllt wie noch nie.
Ich stehe unter Schock. Ich kann nichts mehr erwiedern. Stattdessen schnappt sich meine Mutter während der Fahrt mein Handy und brüllt Peter einen Schwall an Beleidigungen und Verwünschungen entgegen. Anschließend drückt sie seinen Anruf weg und lächelt mich gequält an.
,,Jetzt haben wir es hinter uns, Maxi. Ich werde nie wieder einen so großen Fehler machen und so einen Tyrannen heiraten. Das verspreche ich dir und deinen Geschwistern. Wir sind jetzt eine starke Familie. Ich kann mich auch sehr gut alleine um all meine Kinder kümmern und außerdem bist du schon 16, du bist bald erwachsen. Wir werden es zusammen schaffen, wieder eine richtige Familie zu werden.", sagt sie lächelnd zu mir.
Und zum ersten mal seit langer Zeit, glaube ich ihrem Versprechen.
-Zeitsprung-
Mittlerweile sind wir schon zwei Stunden gefahren und meine Mutter meint, dass wir bald bei unserem neuen Haus sind. Ich kenne es nicht, ich weiß nichtmal, wie das Dorf heißt, in das wir ziehen. Aber meine Mutter meint, ich soll mich überraschen lassen. Meine kleinen Geschwister finden den Umzug natürlich total aufregend, aber selbst sie sind mittlerweile eingeschlafen. Alle vier liegen sie schnarchend in ihren Sitzen.
,,Wie willst du es ihnen erklären, dass ihr Papa nicht mehr zu uns kommen wird?", frage ich meine Mutter.
,,Ich denke, sie sind jetzt mit dem neuen Haus erstmal etwas abgelenkt und Maja werde ich es erklären, sie ist schon so vernünftig. Ich denke sie wird schon sehr traurig sein, aber damit klar kommen. Die anderen drei sind noch zu klein, um das wirklich zu begreifen, dass ihre Eltern sich nicht mehr lieb haben. Ich glaube, das ist ihr Glück, dass die Trennung jetzt kam und nicht, wenn sie schon älter sind."
Zufrieden mit dieser Antwort lehne ich mich am Fenster an und blicke hinaus, wo die Landschaft mittlerweile schon sehr ländlich im Vergleich zu unserem alten Zuhause geworden ist. Mir gefällt das irgendwie sehr gut. Plötzlich lenkt meine Mutter den Wagen nach rechts und wir fahren an einer Ausfahrt runter von der Autobahn. Nach 10 Minuten teilt mir meine Mutter mit, dass wir jezt angekommen sind und hält den Wagen an. Ich springe direkt hinaus, um das Haus zu betrachten.
Das Haus, UNSER Haus sieht für mich von außen einfach perfekt aus. Es ist nicht das größte, aber es scheint für uns völlig auszureichen. Es hat einen großen Garten, mit einer Terasse und einem Schuppen, der zwischen einigen Apfelbäumen steht. Sogar einen Gartenteich haben wir. Ich bin total glücklich, dass meine Mama so etwas tolles für unsere Familie gefunden hat. Jetzt sind auch meine Geschwister wach geworden und ich hole sie aus dem Auto und laufe mit Tina auf dem Arm und den Anderen nebenher in unser neues Zuhause.
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So, das war das zweite Kapitel, ich hoffe, es hat euch gefallen :)
LG Nolfinchen
