"Na boys, auch Kaffee?" Wir nicken beide und gehen in den Garten hinaus. Dort sitzen auch schon Tardy und Marley im Gras und sind mal wieder in eines dieser Insider-Gespräche vertieft, an denen sich kein normaler Mensch beteiligen kann. Luca und ich lassen uns neben sie fallen.
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Nach einem ausgiebigen Frühstück im Garten, an dem sich mit der Zeit immer mehr verschlafene Leute beteiligt haben, helfen wir Jutt noch etwas beim aufräumen.
Ich räume gerade zusammen mit Taddl das Wohnzimmer auf, als Luca auf einmal fluchend an uns vorbei in die Küche läuft. "Luz, was passiert?", rufe ich und gehe ihm hinterher, als ich keine Antwort erhalte.
Luca beugt sich über das Waschbecken und lässt den Wasserhahn laufen. Als ich zu ihm gehe, sehe ich, dass seine Nase sehr stark blutet. Ich hole schnell Küchenpapier und reiche es ihm. Er nimmt es, hält es unter den Wasserstrahl und drückt es sich anschließend auf die blutende Stelle. Ich streichle ihm über den Rücken und sehe ihn fragend an, als er sich schließlich aufrichtet. "Hatte eine kleine Meinungsverschiedenheit mit Erik,draußen im Garten, weil er meinte, dass du sowieso bald keinen Bock mehr auf mich hast. Er hat aber auch etwas einstecken müssen, keine Sorge. Jetzt ist er aber nach Hause gegangen. Und jetzt guck nicht so." nuschelt er unter seiner Hand hervor und seufzt. Ich sehe ihn vorwurfsvoll an, gebe ihm jedoch einen Kuss auf die Stirn. "Zeig mal her, du Held." sage ich lächelnd und nehme seine Hand von seiner Nase. Es sieht echt ziemlich übel aus, Kraft hat Erik, das muss man ihm lassen. Ich hole neues Küchenpapier, einen Kühlbeutel aus dem Gefrierfach und gebe ihm die Sachen. Er nimmt beides dankbar an und wir gehen gemeinsam zurück in's Wohnzimmer zu Taddl. Luca lässt sich auf die Couch plumpsen und ich helfe Taddl beim Ordnung schaffen.
Am Nachmittag sieht das ganze Haus wieder halbwegs akzeptabel aus und Luca und ich verabschieden uns. An der Straßenecke, wo wir uns gestern gelöst hatten, finden unsere Hände wie von selbst wieder zueinander. Gemeinsam treten wir den Heimweg an.
Bei mir zu Hause schnappt sich Luca seine Sachen und ich beschließe spontan, ihn zusammen mit Mauz nach hause zu begleiten. "Familie Mauz macht einen Ausflug.", ist Lucas liebevoller Kommentar dazu.
Vor Lucas Haus angekommen schließt er mich in eine lange Umarmung, haucht mir einen Kuss in den Nacken und geht schließlich zur Tür.
"Vergiss nicht, doppelt für Rom zu packen. Ich werde sowieso wieder die Hälfte vergessen haben.", rufe ich ihm noch grinsend hinterher. Er nickt, grinst ebenfalls und geht letztendlich in's Haus hinein. Zusammen mit meinem Hund mache ich mich auf den Heimweg.