Kapitel 6

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Er schleifte mich mit zu dem schwarzen Wagen mit den getönten Scheiben, der, zu meiner Überraschung immer noch draußen stand. Ed murmelte dem Fahrer irgendwas zu, der lachte dreckig und fuhr los. Ich glaubte, mich gleich übergeben zu müssen. Wir fuhren in die Richtung meiner Wohnung, ich hatte schon Hoffnungen, dass das hier gleich vorbei sein würde, aber wir fuhren an dem Farn-Haus vorbei. Doch danach ging es nur ungefähr 3 Blocks weiter und wir hielten schließlich an.



Das Haus sah echt nicht schlecht aus, ich mochte das dunkle Holz. Das einzige, was mir nicht gefiel, war, dass es keines Falls aussah wie ein Restaurant. Das Gebäude sah aus, als ob ein junger Sänger darin wohnen würde. Ich begann, ein bisschen schneller zu atmen. Vielleicht würde ich es schaffen, wegen Hyperventilation heute noch im Krankenhaus zu landen. Obwohl, das war keine so gute Idee. Ich hüstelte und fragte: „Wohnst du hier?" Ed grinste, schon wieder, und sagte: „Ja, wenn du mit reinkommst, könnten wir was essbares bestellen. Garantiert ohne Schlagzeilen." Am liebsten wäre ich aus dem Auto gesprungen und weggelaufen, aber mein Magen beantwortete die Frage für mich. Ich konnte praktisch hören, wie er „PIZZA!" rief. „Okay.", sagte ich widerwillig und stieg, diesmal ohne Hilfe, aus dem Wagen aus. Ich hatte Angst vor dem, was gleich passieren wird. Ich kannte diesen Kerl ja kaum. Und die Tatsachen, dass er mich heute verfolgt und vor einigen Wochen geküsst hatte, beruhigten mich nicht wirklich. Er schloss die Tür auf.



Es sah anders aus, als ich es mir vorgestellt hatte. Die Wohnung war nicht verschwenderisch, sondern platzsparend und alles, außer dem Bad, war irgendwie in einem Raum. Das gefiel mir echt. „Willkommen in meiner bescheidenen Bude." Ich grinste. Ed holte sein Handy raus. „Was möchtest du?", fragte er und öffnete eine entsprechende App. „Margherita." „Okay." Er packte sein Handy weg und eine unangenehme Stille entstand.


Plötzlich klingelte etwas. „Tut mir Leid, das ist mein Manager, da muss ich rangehen.", sagte Ed, nachdem er ein Blick auf sein Handy geworfen hatte. Ich winkte ab. „Kein Problem." Ed lächelte und ging vor die Tür.



„Dreimal darfst du raten, in wessen Wohnung ich bin." „Was? Du hast dich von dem Stalker abschleppen lassen, bist du lebensmüde?" Ich hatte Pia angerufen. „Sscchht, er telefoniert gerade mit seinem Manager." „MANAGER?", schrie sie ins Telefon. „Leise! Ja, Manager." „Wer ist es?" Ich holte tief Luft. „Ed Sheeran.", flüsterte ich. „Verarsch mich jetzt nicht." „Das würde ich doch nie machen.", sagte ich spöttisch. Ich hörte ein Klicken von der Tür. „Okay, bis heute oder morgen." „Jojo! Warte!" Doch ich legte auf und drehte mich unschuldig zu Ed um. Sein Gespräch schien wohl super gewesen sein, oder er schaffte es nicht, aufhören zu grinsen. „Hast du Lust auf eine Kostprobe aus dem Album, das in einem Monat rauskommt?" „Ähm...ja?" Okay, was kam jetzt?



Er hatte seine Gitarre geholt und mir 4 wunderschöne Lieder vorgespielt. Nur waren es sehr langsame und hatten dazu noch sehr romantische Texte. Seine Blicke sprachen auch eine eigene Sprache. Ich spürte sehr wohl, wie das hier enden würde, wenn ich mitspielte.



Als er fertig war, fragte er: „Und?" „Ähm...sehr schön." Mehr fiel mir nicht ein. Vor allem, weil er immer näher und näher und näher und näher kam. Sein Gesicht war nun direkt vor meinem. FUCK, was tun? Es klingelte. Ed schloss kurz enttäuscht die Augen und wandte sich dann ab, um dem Pizzaboten aufzumachen. Das war ja gerade nochmal gutgegangen.


Where we land || Ed SheeranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt