Kapitel 13

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Marc reiste bereits am nächsten Abend wieder ab. Caro ginge es nicht gut, hatte er gesagt. Außerdem wollte er die Nachricht, von meiner Schwangerschaft, gleich an den Rest der Familie weitergeben. Ich freute mich schon jetzt auf die Vorwürfe... James hatten wir ebenfalls eingeweiht, denn ich verstand mich echt gut mit ihm, selbst wenn er ein bisschen misstrauisch gegenüber Ed war. Er hatte recht überrascht gewirkt, hatte sich dann aber wieder gefangen. Aus irgendeinem Grund, hatte ich das Gefühl, dass das zwischen ihm und Pia was Ernstes war, was ziemlich Ernstes. Naja, schließlich studierten sie beide Philosophie, also war das nur verständlich. Aber heute würden wir nur zu zweit shoppen gehen, bevor ich morgen wieder arbeiten gehen würde. Ja, ich würde arbeiten, selbst wenn alle möglichen Leute dagegen waren. Wie zum Beispiel Pia oder Pia. Aber ich war nicht der Meinung, dass mein Job viel Gefahr bedeutete, jedenfalls nicht an einem normalen Tag. Natürlich war das nicht immer so. 



Eine Stunde, nachdem Pia und ich mit dem Underground gefahren waren, fanden wir uns inmitten der Schwangerschaftsmode-Abteilung wieder. Es gab echt viel Zeugs hier und die Verkäuferin war extrem nett. „Das kommt mir alles so unwirklich vor.", sagte ich langsam, als wir an den Baby-Sachen hielten. Doch bevor Pia antworten konnte, sah ich in 30 Meter Entfernung rote Haare. DIE roten Haare. Ich riss ihr fast die Hand ab, während wir flüchteten. „Was macht der denn hier?", fragte ich flüsternd, während wir durch die Männerabteilung rannten. „Keine Ahnung.", keuchte sie und drehte sich vorsichtig um. „Oh shit." 



Ed kam uns entgegen, aber nicht nur Ed, sondern etwa 6 Paparazzi. Pia und ich sahen uns an, bogen links in eine Kleiderreihe ein und verschwanden schließlich in einer Umkleide. „Meinst du, er hat uns gesehen?", fragte ich ängstlich, nachdem wir 5 Minuten still ausgeharrt hatten. „Klar doch. Er ist direkt auf uns zu gerannt. Aber warum wurde er von so vielen Fotografen verfolgt? Denkst du, die haben was rausgefunden?" „Was rausgefunden?" Ed steckte seinen Kopf durch den Vorhang, er grinste. „Ich...ähm...", doch weiter kam ich nicht, da er auf mich zuging und mich küsste, ohne Vorwarnung. Ich war so überrascht, dass ich nicht reagieren konnte, bis *klick*.



„Super gemacht. Wirklich, ganz toll." „Ich kann doch nichts dafür!" Wir waren wieder bei Pia und mir zu Hause, denn ich hatte eine Krisensitzung einberufen. „Doch, DU hast MICH geküsst. Obwohl du..." „Ist es jetzt schon ein Verbrechen, seine Freundin zu küssen?" „Ich...ähm..." Jetzt hatte er mich durcheinander gebracht. Ich sah ihn an, er konnte sich sein Lachen kaum verkneifen. „Halt die Klappe.", sagte ich, seine Aussage ignorierend, dann lehnte ich mich nach hinten und rief Pia zu: „Haben wir noch Gewürzgurken?" Sie sah mich verstört an und sagte langsam: „Nein." Ich verzog beleidigt den Mund, fing mich wieder und zeigte auf Ed: „Zurück zu dir." Er zog seine Augenbrauen hoch. „Das wird nicht nochmal passieren." „Das mit dem Kuss oder den Paparazzi?" „Du kapierst es echt nicht, oder? Du denkst, das ist alles so einfach und wir könnten...Ed...du bist verdammt nochmal berühmt.", sagte ich, nicht recht wissend, wie ich es am besten ausdrückte. „Meinst du das weiß ich nicht? Meinst du, ich weiß nicht, dass wir in allen möglichen Zeitungen stehen?", sagte er ernst und ergriff meine Hand. „Wenn du das nicht aushältst...dann..." Ich wusste, was er sagen wollte. Dass es dann nicht funktionieren konnte, dass wir die Beziehung beenden mussten. Aber das wollte ich auf keinen Fall. Es ging schließlich nicht nur mehr um mich. Nur wie sollte ich ihm das klar machen?


„Ich geh dann mal.", sagte Pia leise und verschwand in ihr Zimmer. „Ich...ich halte das aus. Es ist nur, dass ich nicht für immer als ‚die Frau, die mal mit Ed Sheeran zusammen war' gelten will." „Das wird nicht passieren. Das werde ich nicht zulassen." Ich seufzte. Es war Zeit, ihm die Wahrheit zu sagen. Ich musste ihm sagen, dass wir nicht länger nur zu zweit sein würden. „Ed...du weißt doch noch, als wir zusammen im Krankenhaus waren. Ich bin ja ohnmächtig geworden, damals in der Notaufnahme. Der Arzt hat mir die Ergebnisse von einem Test geben." Eds Gesichtsausdruck veränderte sich zu Angst. Ich war mir sicher, dass er dachte, ich sei krank. „Du kannst mir alles sagen, wir kriegen das zusammen schon hin.", sagte er, als ich nicht weiter redete. Ich atmete tief ein, es konnte ja nicht so schlimm sein, drei Worte auszusprechen. „Ich bin schwanger."



Das, was Ed danach tat, hätte ich ihm nie zu getraut.

Where we land || Ed SheeranWo Geschichten leben. Entdecke jetzt