Chapter 10

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Ich sass da und spürte noch immer seine Hand auf meinem Rücken, es war heiss und ich konnte die Jungs vor mir bloss anstarren.

Dieser arrogante Arsch der anscheinend Lucas hiess, und einen süssen kleinen Bruder hatte, gehörte also zu den Jungs denen ich mein Spezialgetränk serviert hatte und hatte, aus welchem Grund auch immer, mich gerade vor den drei Typen gerettet die er anscheinend auch kannte.

Mein Kopf schwirrte und ich blinzelte einige Male, bis sich meine Sicht wieder klärte und ich in dem dämmrigen Licht der Disko, welches bis hier hinten durchschien wieder die Jungs erkennen konnte.

Sie waren klar in der Überzahl und schlugen immer wieder auf die Typen ein, steckten aber auch einiges weg.

Ich konnte meinen Blick nicht von ihnen abwenden, schon früher hatte es Prügeleien an meiner Schule gegeben, aber das hoer war anders.
Es war roher, und dennoch so viel stärker. Ich schluckte und spürte wie mein Hals ausgetrocknet war und sich rau anfühlte. Meine Hände zitterten noch immer und ich roch ebenfalls die hässliche Fahne des bulligen Jungen, als würde er noch vor mir stehen.
Aber das tat er nicht, er lag gerade unter Lucas der über ihm kniete und ihm eine Faust nach der anderen verpasste, während die übrigen Jungs die beiden anderen in Schach hielten.

Mittlerweile waren einige Leute darauf aufmerksam gewirden, jedenfalls die die nicht tanzten, wandten sich zu meinem Erstaunen aber seelenruhig wieder ab und führten ihre unterbrochenen Gespräche weiter, taten so als ob nichts war, während sich hier ein dutzend Jugendliche prügelten.
Ich verstand es nicht, und auch falls ich es gekonnt hätte, in meinem Zustand nahm ich sowieso nichts mehr richtig wahr.
Ich sah wie Joe mit grossen, stampfenden Schritten auf die Jungs zu rauschte, und ich vernahm gedämpft seine Stimme, sie donnerte über mich hinweg und ich zuckte nicht einmal zusammen, obwohl er ziemlich wütend war. Was ich seinem geröteten Gesicht und geballten Fäusten nach zu urteilen vermochte.

Die Jungs die ich kannte richteten sich schon bei seinem ersten Redeschwall auf und stiessen die beiden anderen gegen die Wand, anscheinend hatten sie grossen Respekt vor dem Baarkeeper und sahen ihn als eine Art Vorbild, denn wieso sonst hätten sie wohl auf ihn hören sollen.

Lucas jedoch sass immer noch über dem Jungen, und zischte ihm etwas zu, bevor er sich aufrichtete und seine Leder Jacke zurecht rückte.

Sein Blick streifte mich und augenblicklich spannte sich sein Kiefer an, ich sah schnell weg.

Joe packte die Drei am Kragen und schleifte sie hinter sich her Richtug Tür, sie liessen sich wortlos mit schleppen, seine Autorität schien niemand an zu zweifeln.

Er liess sie nicht einmal die Drinks bezahlen, sondern stiess sie unsanft vor die Tür und schloss sie kopfschüttelnd wieder.

Dann drehte er sich wieder zu uns und schien etwas vowurfsvolles zu den Jungs gesagt zu haben, denn diese nickten betreten und murmelten etwas was nach einer Entschuldigung tönte.

An ihren Blicken erkannte ich dass Joe jemand war zu dem sie aufsehen konnten, und vielleicht sogar eine Vaterrolle übernahm, aber dafür nahm ich mir nicht das Recht zu urteilen.

Dann fixierte Joe mich und kam mit etwas langsameren und sanften Schritten auf mich zu, die ich von einem so stämmigen Mann nicht erwartet hätte. Wahrscheinlich tat er dass um mich nicht noch mehr zu verschrecken.

Wahrscheinlich sah ich sogar richtig erbärmlich aus, wie ich in mich zusammen gesunken dasass, die Haare über den Schultern und meine Hände in den schwarzen Stoff meiner Schürze gekrallt.

Ich hatte den Blick geradeaus gerichtet, und lenkte ihn erst wieder auf den Mann als ich ihm, vor mir kniend, in die Augen sehen konnte.

This is Life *beendet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt