Als wir die Bar verlassen hatten und uns in eine Andere Richtung auf gemacht hatten, sah ich Lucas fragend an.
Er kam mir so entspannt vor, wie er die Strasse entlang schlenderte, nichts von seiner sonstigen Anspannung war zu sehen.
Er hatte meine Hand genommen und ich meine Finger zwischen seine geschoben.
Ich wagte nicht zu fragen was das jetzt zwischen uns war, aber so wie er mich neben sich hielt, zeigte er ziemlich sicher, zu wem ich gehörte.
Irgendwie machte ihn das noch anziehender, so wie er mic gerade behandelte, als wäre ich der grösste Schatz auf Erden den er auf keinen Fall verlieren durfte.
"Wir gehen auf eine Party, aber die Schule?"
Ich sah ihn fragend an, ich wollte nicht dass er deswegen Probleme bekam.
Er winkte ab, noch nie waren mir seine grünen Augen so hell vorgekommen, während er mir zu zwinkerte.
"Heute Nachmittag kann die Schule warten, wir bereiten uns erst mal für die Party vor."
Ich nickte, nicht ganz überzeugt, aber er musste ja wissen was er tat.
"Und was meinte Joe mit "dem
haus?"
Lucas musste schmunzeln.
Das ist ein leer stehendes altes Haus weiter draussen, da lebt seit Jahren keiner mehr und die Anderen und ich haben das entdeckt als wir jünger waren.
Das war immer unser Geheim Versteck und heute ist es unser Hauptquartier.
Da kommt nie Jemand hin, und die die wissen das wir dort sind haben zu viel Respekt."
Anerkennend nickte ich.
Früher hätte ich auch gerne ein Versteck gehabt, wo ich mich hatte zurück ziehen können. Leider war mir das in dem super geputzten und immer ordentlichen Haus nie gelungen.
"Aber ich habe gar kein Outfit für eine party."
Merkte ich etwas leise an, weil es mir unangenehm war.
Ansonsten hatte ich ganze Schränke voll und jammerte das ich nichts zum Anziehen hatte und jetzt war es wirklich so.
"Von mir aus musst du auch nichts tragend."
Ich verschluckte mich und hustete, während meine Wangen rosig wurden.
"Gefällt mir sowieso besser."
Sein Grinsen hätte breiter nicht sein können und mittlerweile rot wie eine Tomate schlug ich ihm auf den Arm.
"Aber so kann ich nicht rum laufen."
Er wurde schlagartig ernst und legte mir eine Hand um die Hüfte, mit der er mich näher an sich zog, sodass ich etwas perplex die Hand auf seinen Arm legte.
"Stimmt, das gehört mir. Allein mir."
Er meinte es ernst, wirklich ernst aber er lächelte mich dabei sanft an.
Schmetterlinge oder gleich ein ganzer Zoo flatterte in meinem Bauch, es waren alles so merkwürdige Liebesgeständnisse, aber ich nahm sie wahr und irgendwie waren sie noch wirkungsvoller als alles Andere was er hätte tun können.
"Aber mach dir keine Sorgen, du kannst was von Delila haben, sie hat genug."
Und da war schon das nächste Problem.
Etwas Eifersucht machte sich in mir breit.
Immerhin war sie seine Ex und jeder Mensch wusste das da manchmal noch etwas kleines war, was ich wirklich überhaupt nicht gerne sehen würde.
Trotzdem sagte ich nichts und nickte nur lächelnd.
Den Rest des Weges schwiegen wir im Einklang und es war nicht einmal merkwürdig, was für mich wirklich passte.
Er passte. Alles an ihm passte.
Als wir schliesslich vor dem Haus ankamen sah ich daran hoch.
Es war wirklich heruntergekommen mit den Wänden von denen der Putz abblätterte und die Fenster die mit Holzbrettern vernagelt waren.
Doch die Türe war nicht einmal vorhanden, nur einige Absperrschilder mit "Achtung Einsturzgefahr"
Standen dort.
Das hätte für mich selbst schon gereicht um weiter zu gehen, doch es diente wohl nur zur Abschreckung.
Ich trat hinter ihm ein und sah mich um.
Die meisten Räume waren leer, einige kaputte Möbel standen aber noch rum, wahrscheinlich von den letzten Mietern.
Die Stimmen waren durch die ringhörigen Wände gut zu hören und ich erwartete dass Lucas meine Hand los liess, als wir durch den Türrahmen traten, von dem feine Risse durch die Wand führten.
Aber das tat er nicht.
Er ging in aller Ruhe rein, ich folgte etwas verlegener und krallte mich ganz unauffällig an seine Hand.
Ich hatte angst vor Reaktionen, vor Abschätzenden Blicken weil ich nicht wie sie war.
Doch als die Anderen von ihren Stühlen aufstanden oder aus dem Gespräch gerissen wurden als Lucas ein Hi durch die Runde warf, war alles was ich sah verwirrte und erstaunte Gesichter.
Dann kapierten einige und begannen zu grinsen, während Mikes Augen eine Weile auf unseren
Händen lag, bevor ein Zufriedener und gleichzeitig unzufriedener Ausdruck ins sein Gesicht trat.
Ich schluckte, Niemand sagte etwas dazu, die Meisten schienen es nicht einmal schlimm zu finden, zwei nahmen sogar Blick Kontakt zu Lucas auf.
Wäre ich nicht hier hätten sie sicherlich anders und lauter reagiert, aber da ich nunmal da neben ihm stand wie ein verlorenes Küken mussten sie sich benehmen.
Die Einzige die ganz und gar nicht begeistert aussah, war Delila.
Irgendwie verstand ich sie.
Ich platzte in ihr Leben und warf so einiges über den Haufen, aber es war trotzdem nicht meine Schuld das sie vor Wut kochte, und mich mehr als vernichtend ansah.
Jonny raunte ihr ein "Ich glaube du wurdest ersetzt."
Ins Ohr und sie rammte ihm den Ellbogen in den Bauch, worauf er sich krümmte.
Aufgebracht stand sie auf und rauschte aus dem Zimmer, ihre schönen schwarzen Haare wehren hinter ihr her wie ein Racheengel.
Ich atmete enttäuscht aus.
"Das ist nicht deine Schuld, sie ist eben wie sie ist."
Jonny grinste mich breit an und hielt sich die Seite, dankbar nickte ich.
Die anderen murmelten etwas Zustimmendes oder vielleicht auch nicht und Lucas sah von der Tür zurück zu den Anderen.
"Seid ihr fit für die Party?"
Grinsend standen die Jungs auf.
"Auf jeden, darauf kannst du wetten."
Ich musste lächeln, als Lucas mich so an ihn zog dass ich an ihn anlehnen konnte.
"Tessa und ich gehen noch ein Outfit für sie aussuchen."
Kurz machte sich Gegröle unter den Jungs breit und sie sagten Dinge wie etwa: "jaja klar seid wenigstens leise!"
Es war wirklich nicht sehr fördernd, die rote Farbe wieder aus meinen Wangen zu bekommen.
Doch Lucas nahm das völlig locker, während ich schweig wie eine verängstige Katze.
"Wenn du wüsstest."
Antwortete er Max, und ich vergrub mich fast in seiner Jacke.
Max war ruhig, anscheinend hatte Mein Lover ihn Schachmatt gesetzt.
"Mike, ich muss nachher noch mit dir reden, ansonsten, macht euch ready, um acht gehen wir."
Ich sah von Lucas zu seinem Besten Freund der breit grinsend nickte und wurde danach von ihm hinter sich her ins Nebenzimmer gezogen.
"Sicher dass ich ihre Sachen tragen darf?"
Fragte ich nach, manchmal verfluchte ich mich für meine Unsicherheit.
Er grinste breit und und spielte mit dem Träger meines Tops, sodass er meinen Arm hinunter rutschte und ich schauderte.
"Wie gesagt, wenn du dich nicht umziehen willst, können wir auch hier bleiben..."
Bot er mir unschuldig an, doch durch das lodernde Feuer in seinen Augen wusste ich genau an was er dachte.
Und ich glaube ich dachte genau das Gleiche.
"Biete mir sowas nicht an."
Murmelte ich halb scherzhaft, aber nach seinem kurzen Kuss wollte ich das Ganze in Ernst umwandeln.
"Ich setze mich jetzt da hin, du ziehst das an was dir gefällt und kommst dann raus."
Er wackelte mit den Brauen und liess sich locker aufs Bett fallen, das knarrte als würde es gleich zusammen brechen.
Er stützte die Arme ab und beobachtete mich unter halb gesenkten Liedern, sein Shirt war etwas hoch gerutscht und eine prickelnde Wärme machte sich in meinem Körper breit.
Kurz stand ich da und bemerkte erst als er tief lachte, dass ich ihn ziemlich auffällig anstarrte.
Dann drehte ich mich abrupt und wenig Modellhaft um und ging in das Nebenzimmer, indem ich erst einmal über einen Haufen Klamotten stolperte.
Als ich mich irgendwie wieder gefangen hatte und mich umsah, musste ich zugeben dass Delilas Beute nicht schlecht ausfiel.
Viele der Kleider trugen noch die Preiszettel, ich vermutete dass sie auf andere Wege als ich zu solchen Markenklamotten gekommen war.
Aber man konnte das sicherlich gut weiter verkaufen, und ich hatte inzwischen aufgehört auch nur irgendetwas was die Menschen hier taten zu verurteilen.
Kleider lagen kreuz und quer übereinander und ich musste in die Knie zu gehen um in den Kleiderhügeln zu wühlen.
Ich warf ein Kleid nach dem anderen hinter mich, fand zu den Schuhen nie das passende Accessoire und verzweifelte beinahe.
Schliesslich als Lucas hilfsbereit angeboten hatte mir Gesellschaft in der Kammer zu leisten, was mir leider nur noch mehr Hormone durch den Körper pumpte, war ich endlich so weit.
Ich hatte zwei Outfits zusammen gestellt, die mir ganz passabel vorkamen.
Zum einen ein mit Facetten besetztes goldenes Kleid, das garantiert glitzern würde, dazu eine schwarze kurze Jacke, und Pumps.
Und zum anderen ein rotes kurzes Kleid, welches einen weiten Rückenausschnitt hatte und schwarze High Heels, die wirklich wie kleine Wolkenkratzer aussahen.
Als ich mit dem goldenen Kleid raus trat, verzog Lucas das Gesicht.
Ziemlich beleidigt und eingeschnappt drehte ich mich um, und zog den Vorhang demonstrativ zu, während Lucas los prusten musste.
Sehr sensibel wirklich.
Aufgebracht zog ich mir das rote Kleid über, zog den BH aus damit man meinen Rücken sehen konnte ohne diese lästige Linie.
Auf den hohen Schuhen war ich etwas wackelig unterwegs, während ich über die Kleidungsstücke hastete.
Als ich dann mit grossen Schritten vor dem Bett stehen blieb auf dem er angelehnt lag, stützte ich die Hände in die Hüfte und zeigte ihm ganz deutlich dass ich etwas angepisst war.
Kurz regte er sich nicht, und sein Blick schweifte ganz ungeniert und ziemlich lasziv von meinen nackten Beinen bis zu meinen Augen hinauf.
Ich wusste dass das nicht wichtig war, aber ich wollte irgendwie dass er er mich schön fand, dass ich ihm gefielt.
Ich wollte das Funkeln in den Augen sehen, welches gestern Nacht immer in seinem Blick lag, wenn er mich zärtlich und doch begierig angesehen hatte.
Er sagte kein Wort, unwohl strich ich mir das Kleid an den Hüften glatt und kaute auf meiner Lippe herum.
Seine Reaktionen waren so unberechenbar, nie konnte ich erraten was er dachte oder was er gleich tun würden.
Dann setzte er sich auf, und setzte die Füsse breitbeinig auf den Boden, die schwarzen Boots passten zu dieser schwarzen Hose, wie wenig er doch machen musste um heiss auszusehen.
Wenn ich ihn so wartend auf dem Bett sitzen sah, diese Smaragd grünen glitzernden Augen die mich musterten und mich keine Sekunden aus dem Blick verloren.
"Komm her."
Sagte er und hielt eine grosse Hand auf, sofort schlug mein Herz bis zum Hals, selbst wenn es nicht mehr als zwei Worte gewesen war.
Langsam setzte ich mich in Bewegung, alles was man hörte waren die Stimmen des Nebenzimmers die sich angeregt unterhielten und das laute Hallen der Absätze die mich grösser machten, aber nicht selbstbewusster.
Ich legte meine zierliche und etwas kühle Hände in seine und er grinste langsam, seine weissen Zähne sahen so perfekt aus wie der Rest an ihm.
"Prinzessin?"
"Mhm?"
Machte ich wenig schlau, weil ich viel zu sehr darin vertieft war in seinen Augen und den Grübchen zu versinken, während er auf seine grüblerische Art lächelte.
"Vielleicht sollte ich dir das Kleid jetzt schon ausziehen."
Während er mich langsam auf seinen Schoss zog und ich die Arme um seinen Nacken legte, streiften seine Lippen beinahe geniesserisch meine Wangen und ich schloss die Augen.
"Wer sagt dass du es mir überhaupt ausziehen darfst?"
Murmelte ich und konnte mich schon beinahe nicht mehr konzentrieren.
"Das verletzt mich jetzt."
Seine Worte gingen an meinem Hals unter, während er sich einen Weg zu meinem Schlüsselbein küsste und ich laut einatmend den Kopf in den Nacken legte.
"Überzeugt?"
Hauchte er neben meinem Ohr und ich konnte gar nicht antworten, weil der Nebel schon zu dicht in meinem Kopf war.
Als er sich schliesslich von mir löste und die Hände an meiner Taille hatte, damit ich nicht von ihm weg konnte, brachte ich nur ein Nicken hervor.
"Absolut."
Das Zufriedene Grinsen auf seinem Gesicht und das flammende begehrende was ich erkennen konnte, dieses Verlangen das mich innerlich zum brennen brachte, das würde ich nie wieder in meinem Leben vergessen.Hoffentlich seid ihr nicht total gelangweilt, aber es kam eine Weile nichts mehr ich weiss, ich sitze nur inmitten von Prüfungen fest und musste dazu noch andere Bücher weiter schreiben. :3
Findet ihr das eine verständliche Entschuldigung oder wie steht ihr zu den kleinen Pausen?
Love ❥
Tala
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This is Life *beendet*
Teen Fiction•Er rieb sich seine Wange und grinste schief, während ich geschockt auf meine Hand sah. „So leicht willst du mir mein Glück wohl nicht geben. Aber so leicht gebe ich auch nicht auf."• Sie kommt aus der Oberschicht, kennt keine Probleme und ist den g...