47. Kapitel: 2 Schwestern, 3 Schwestern, 4 Schwestern?

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Es dämmerte bereits, als Yuki mich einholte und natürlich hatte sie Leah im Schlepptau.
Ich schmunzelte und kraulte sie hinter den Ohren.
„Wie schaffst du es nur immer wieder mich zu finden?", fragte ich mich, „Wärst du ein Vampir wärst du bestimmt ein besserer Tracker als der von den Volturi!", grinste ich.
Yuki knurrte, als ich von ihr als Vampir sprach.
Ich lachte kurz auf: „Schon okay, schon okay! Tut mir Leid!"
Jetzt mischte sich auch Leah ein, sie stupste mich mit ihrer Schnauze an und deutete in Richtung LaPush.
Ich nickte: „Ja, du hast Recht, vielleicht sollten wir langsam mal zu dir gehen."
Kurzerhand rannte ich los und spürte wie sich mein Schatten im Laufen näher an mich anschmiegte, bis ich den weichen Waldboden unter meinen Tatzen fühlte.

*>>Seth hat mir erzählt was passiert ist. Schade, dass Bella sich zu gut unter Kontrolle hatte!<<*, hörte ich Leahs Gedanken.

Verdutzt blieb ich stehen und guckte sie mit großen Augen an.
„Wieso kann ich dich noch hören?! Wir sind doch nicht mehr in einem Rudel?!", fragte ich verblüfft.
Leah setzte ihr Denkergesicht auf, was als Wolf weniger einen intelligenten, als einen leicht minderbemittelten Eindruck machte.

*>>Anscheinend funktioniert die private Gedankenkonversation, die wir entwickelt haben, nach wie vor<<*, stellte sie fest.

Ich nickte.
„Praktisch!", grinste ich dann und auch Leah lächelte.

Wenige Minuten später erreichten wir das Haus der Clearwaters. Am Waldrand blieben wir stehen, um uns zurück zu verwandeln.
„Warte!", hielt ich Leah auf, als sie sich in Bewegung setzen wollte, sie drehte sich nochmal um und blickte mich fragend an.
„Was denn?", wollte sie wissen.
„Was machen wir denn mit Yuki?", stellte ich die Frage, die mich schon eine ganze Weile beschäftigte.
Leah sah mich kurz verständnislos an: „Na mit rein nehmen, was denn sonst?!"
„Aber deine Mutter...?", protestierte ich.
„Cacy, du weißt doch, dass meine Mum in die Legenden und all das drum herum eingeweiht ist. Außerdem, was glaubst du, wo Yuki geschlafen hat, als du um die Welt gezogen bist?", erkundigte sie sich, „Du glaubst doch nicht, dass ich sie in den Gartenschuppen verbannt habe?!"
„Ich...äh...keine Ahnung!", gab ich zu.
„Cacy wir haben nicht einmal einen Gartenschuppen! Natürlich hat sie in meinem Zimmer geschlafen! Es gab zwar ein bisschen Stress mit Mum aber nach ein paar Tagen in denen Seth und ich auf sie eingeredet haben, hat sie es akzeptiert und Yuki letztendlich sehr lieb gewonnen.", erklärte sie.
Ich war gerührt.
Ich flog meiner besten Freundin in die Arme und knuddelte sie ganz fest: „Vielen, vielen Dank!", flüsterte ich.
„Das ist doch selbstverständlich!", meinte sie ein bisschen entrüstet, „Komm jetzt!"
Sie löste unsere Umarmung und ging voraus.
„Hallo Mum!", rief sie, als wir durch die Türe in die Küche traten.
„Hallo Leah, hallo Cacy!", begrüßte sie uns und nahm mich sofort in die Arme.
„Hallo Sue!", lächelte ich.
„Das ist ja eine halbe Ewigkeit her, dass wir uns gesehen haben!", redete sie gleich drauf los, „Leah hat erzählt, dass du Stress mit deinen Eltern hast und deshalb, erst mal hier bleibst?"
„Ja, wenn es keine Umstände macht?", lächelte ich.
„Ach papperlapapp!", winkte sie ab, „Du bist doch eh sozusagen wie meine zweite Tochter!"
Ich lächelte.
Da hatte sie Recht.
Früher hatten Leah und ich praktisch pausenlos aufeinander geklebt.
Wie Pech und Schwefel.
Es gab Wochen, da habe ich praktisch bei ihr gewohnt, oder sie bei mir.
Und Sue hatte Recht. Sie hatte mich schon immer mehr wie ihre eigene Tochter behandelt, als es meine Mutter je getan hatte.
„Hey! Und was ist mit mir?!", fragte Seth empört.
Sue grinste: „Du, Seth, bist natürlich auch meine Tochter!"
Er zog einen Flunsch.
„Na toll!", grummelte er und wir kicherten.
„Also", kam Sue zum Thema zurück, „ich habe euch schon Essen gekocht, es steht auf dem Herd. Esst einfach wenn ihr Hunger habt. Ich bin nämlich schon spät dran!"
Sie ging in den Gang um sich Jacke und Schuhe anzuziehen.
„Gehst du wieder zu Charly?", fragte Leah.
„Ja!", sagte ihre Mutter und ich hätte schwören können, dass sich ihre Mundwinkel für einen Moment zu einem Lächeln verzogen.
„Okay, viel Spaß!", riefen wir drei.
Als die Haustüre ins schloss fiel warf ich Leah einen fragenden Blick zu: „Charly?", erkundigte ich mich, „Wie in Charly Swan?"
Sie nickte: „Ich glaube das wird noch was!", grinste sie.
„Da läuft was zwischen deiner Mutter und Bellas Dad?!", fragte ich ungläubig.
„Naja. Noch nicht so wirklich, aber ich bin zuversichtlich, dass sich das noch ändert!", sagte sie fröhlich.
Ich schmunzelte, einerseits freute ich mich für Sue, aber andererseits...
„Du weißt schon, dass Bella und du dann Stiefgeschwister wärt?", grinste ich provokant.
Genüsslich sah ich dabei zu, wie ihr das Lächeln im Gesicht erfror.
„Verdammt!", zischte sie.
„Warum werde ich bei Verwandtschaftsverhältnissen eigentlich immer außen vor gelassen?!", fragte Seth trotzig.
„Tut mir Leid, Seth. Du wärst, dann natürlich auch Bellas Stiefschwester!", sagte ich entschuldigend.
Grinsend beobachtete ich wie er mich mit einem bösen Blick bedachte und sich dann leise vor sich hin schimpfend Essen auf seinen Teller lud.

Nachdem auch Leah und ich uns etwas zu Essen genommen, und dieses bei einem Film verzehrt hatten, gingen wir in ihr Zimmer. Die letzten Tage waren anstrengend und wir hatten beide schon viel zu lange nicht mehr in einem richtigen Bett geschlafen.
Leah öffnete die Tür und Yuki flitzte sofort an ihr vorbei zu einem großen Bodenkissen neben dem Bett. Dort rollte sie sich, wie immer, zum schlafen zusammen.
Vermutlich hatte sie dort auch früher immer geschlafen, trotzdem wurde es ihr in zwischen fast zu klein. Sie war halt doch um einiges gewachsen!
Auch Leah und ich brauchten keine fünf Minuten, um uns umzuziehen, ins Bett zu legen und das Licht aus zu machen.
Wir lagen noch ein bisschen wach, jedoch ohne uns zu unterhalten, dafür waren wir zu erschöpft.
„Welches Datum haben wir heute eigentlich?", erkundigte ich mich plötzlich.
„13. September!", gähnte Leah und drehte sich im Bett um.
„Wie lange hast du mich gesucht, als ich nach dem Kampf abgehauen bin?", fragte ich weiter.
„So drei Tage.", erklärte sie schläfrig.
„Dann war es der 10. September?", hakte ich noch einmal nach.
Leah brummte zustimmend.
Ich schnaubte.
„Was denn?", fragte sie im Halbschlaf.
„Nichts. Nur dass das mal wieder ein beschissener Geburtstag war. Sogar für meine Verhältnisse!"



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