42. Kapitel: Fantstic Four und Garfield

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Ich erhob mich von dem Ast, von dem aus ich das Schauspiel beobachtet hatte und machte einen Satz in den Wald.

>>Cacy! Was machst du?!<<, fragte Leah alamiert.

„Das was in Zukunft anscheinend zu meiner Tagesordnung gehören wird: Mit Blutsaugern abhängen!", antwortete ich und verschwand mit Yuki im Wald.

Ich brauchte eine Minute um Jacob einzuholen, schließlich hatte er einen Vorsprung, aber ich war immer noch schneller.
„Hey Jake!", begrüßte ich ihn.

>>Was machst du hier, Cacy?<<, fragte er verwirrt.

„Meinem Freund hinterherlaufen, aber gewöhne dich bloß nicht daran!", wies ich ihn grinsend an.

>>Hat Sam dich geschickt?<<, erkundigte er sich immer noch nicht ganz auf der Höhe.

„Hör mal zu Freundchen!", sagte ich und versperrte ihm den Weg, „Ich lasse mir weder von Sam, noch von dir etwas sagen, nur damit das klar ist. Und die Tatsache, dass du jetzt mein Alpha bist befähigt dich auch nicht dazu mir Befehle zu erteilen!"
Hätte ich jetzt Finger gehabt, hätte ich ihm die ganze Zeit damit auf die Brust getippt, aber gut, als Jaguar musste man halt Abstriche machen, dafür konnte ich die Zähne blecken, ohne dass es aussah, als ob ich Essensreste darin suchen würde.

>>Ich bin nicht dein Alpha!<<, widersprach er.

„Oh doch! Yuki und ich gehören jetzt zu deinem Rudel!", bestimmte ich.

>>Ich habe aber kein Rudel!<<, bestand er weiter auf seiner Meinung.

„Und wie du das hast! Oder kannst du noch die Gedanken von Sam und den anderen hören? Genau. Nein, das kannst du nicht! Es ist so still in deinem Kopf, wie auf unserer Reise, nicht wahr? Und dieses mal liegt es nicht daran, dass wir zu weit von ihnen entfernt sind, wie es in Europa der Fall war. Es liegt daran, dass du das Rudel verlassen hast, so wie ich.", erklärte ich.
Hinter Jake hörte ich schwere Pfoten über den Waldboden tapsen.
„Sieht so aus, als wäre dein Rudel um ein weiteres Mitglied gewachsen!", stellte ich grinsend fest.
Keine Sekunde später ertönte Seth's Stimme in meinem Kopf.

>>Hey Leute!<<, begrüßte er uns, >>Wie cool, dass wir jetzt unser eigenes Rudel haben!<<

„Hey, Sethi!", lachte ich.

>>Seth, was machst du hier?!<<, fuhr ihn Jacob an.

>>Ich habe mich deinem Rudel angeschlossen! Du willst mir doch nicht erzählen, dass du die Stille noch nicht bemerkt hast?<<, erklärte er unschuldig.

>>Es gibt hier kein Rudel! Geh zurück zu Sam!<<, befahl er und seine Stimme war dem Doppelklang schon sehr nah.

„Mettgesicht, die Diskussion hatten wir doch gerade schon! Natürlich gibt es hier ein Rudel und Seth ist natürlich herzlich willkommen!", brachte ich ihn zum Schweigen.

In Seth's Gedanken hörte ich das schnalzende Geräusch einer Peitsche und unterdrückte ein Schmunzeln.

>>Nein Cacy! Seth geht zurück! Es gibt hier kein Rudel dem er beitreten könnte! Er gehört zu Sam und dorthin geht er zurück!<<, bestimmte Jacob.

>>War das ein Befehl?<<, erkundigte sich Seth und hatte damit einen Nerv bei Jacob getroffen.

Ich wusste, dass er es noch nie leiden konnte, wenn Sam Befehle gab und ihnen damit ihren freien Willen nahm, und ich wusste, dass er sich insgeheim geschworen hatte nie so zu werden.

>>Nein...<<, meinte er schließlich und versuchte ihm dann ins Gewissen zu reden, >>Aber Seth, wenn Sam die Cullens wirklich angreift, könntest du an unserer Seite kämpfen? Könntest du das? Gegen deine Freunde? Gegen deine Schwester?<<

Ich las die Verzweiflung in seinen Augen und die Zerrissenheit in seinen Gedanken.

>>Ja<<, hauchte er schließlich, >>Weil es das Richtige ist!<<

Jacob sah ihm lange in die Augen: >>Na gut!<<, grummelte er schließlich.

>>Yey!<<, jubelte Seth, >>Wie cool ist das denn! Ein Rudel nur für uns drei! Wie die drei Musketiere!<<

Yuki fauchte ihn von der Seite an.

>>Oh, tut mir Leid Yuki. Wir vier. Die drei Musketiere und ähm...ihr treuer...ähm...gestiefelter Kater?<<, verbesserte er.

Ich schüttelte den Kopf: „Seth, du weißt, dass sie deine Gedanken nicht hören kann?", lachte ich.

>>Stimmt. Aber wieso war sie dann sauer, als ich gedacht habe, dass das Rudel nur uns dreien gehört?<<, wunderte er sich.

Hm, stimmte eigentlich.
Neugierig musterte ich meinen weißen Schatten.
„Vielleicht bist du ihr einfach auf den Schwanz getreten?", schlug ich vor.

>>Wahrscheinlich.<<, stimmte er zu und leckte Yuki zur Entschuldigung über den Kopf, >>Ih, haarig!<<, kommentierte er.

>>Los, lasst uns die Cullens warnen gehen!<<, beschloss Jacob.

Kurz vor dem Cullen Anwesen verschwanden er und Seth in einem Busch um sich zurück zu verwandeln.
In Menschengestalt betraten wir drei, gefolgt von Yuki das Grundstück der Cullens, wo wir schon von Carlisle und Edward erwartet wurden.
„Sie werden angreifen!", warnte sie Jacob.
„Danke. Wir werden bereit sein.", erklärte Edward, „Vielen Dank, dass ihr auf unserer Seite steht."
„Wir werden Bella beschützen!", versprach Jacob, dann trennten sich unsere Wege auch schon wieder.

„Dieser Gestank ist ja widerlich!", schimpfte eine Stimme aus dem Wald, aus dem kurze Zeit später Leah hervortrat.
„Leah!", jubelte ich und viel ihr um den Hals.
„Was machst du denn hier?", fragte Seth entsetzt.
„Na auf dich aufpassen, was denn sonst, Kleiner?", grinste sie.
„Ich brauch keinen Aufpasser!", beschwerte er sich.
„Doch, Cacy und ich waren schon früher deine Babysitter, und das wird sich auch nicht so schnell ändern!", bestimmte sie und wir grinsten uns breit an, bei den Erinnerungen an die Abende an denen wir auf klein Sethi aufgepasst hatten.
„Na toll und ich dachte schon ich wäre dich endlich los!", stöhnte er.
„Könnt ihr jetzt mal aufhören?!", fuhr Jacob genervt dazwischen, dann richtete er sich an Leah, „Was will Sam?"
„Woher soll ich denn das wissen, ich habe sein Rudel verlassen!", meckerte sie.
„Och nein!", jammerte Seth, „Noch eine. Wir waren doch die drei Musketiere", ein Seitenblick auf Yuki, die ihn mit gebleckten Zähnen und zusammengekniffenen Augen fixierte ließ ihn fortfahren, „und ihr gestiefelter Kater."
„Na dann sind wir jetzt eben Fantastic Four und Garfield!", fand Leah einen Kompromiss.
„Ich bin nicht Ben Grimm!", wehrte ich sofort ab.
Verständnislose Blicke trafen mich.
„Na 'The Thing'", immer noch keine Geistesblitze.
Ich rollte mit den Augen: „Der fette, orangene, muskelbepackte Steintyp!", erklärte ich für die Unwissenden unter uns, was anscheinend alle außer mir waren.
„Achso.", nickten sie alle.
„Kunstbanausen!", grummelte ich
„Jake!", sprach Leah wieder wichtige Dinge an, „Ich weiß, was Sams Plan ist."
„Erzähl.", forderte er sie auf.
„Sein geplanter Überraschungsangriff ist jetzt hinfällig, außerdem ist er ohne uns in der Unterzahl, er wird sie nicht direkt angreifen. Das Rudel hat das Gebiet umzingelt und wartet auf einen geeigneten Augenblick, in dem sie möglicherweise Einzelne von ihnen erwischen können.", berichtete sie.
„Dann sollten wir es den Cullens erzählen.", sagte Jacob ernst.

Mein total normal verrücktes LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt