Teil56

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Alice P.o.V

Flashback ~

Die Welt hielt für ein paar Sekunden an. Im freien fall sah ich zu ihm hoch. Sein Arm war nach mir ausgestreckt auch wenn er wusste das es vorbei war. Das blau seiner Augen waren vor entsetzen getrübt als er ein letztes mal meinen Namen rief. Ich streckte meine Hand ebenfalls nach ihm aus und lächelte sanft.

"Sie sind in Sicherheit.." sagte ich beruhigt und schloss meine Augen als alle um mich herum weiß wurde. Eine enorme Hitze packte mich sodass es sich anfühlte als würde ich verbrennen. Ich kniff meine Augen vor schmerzen zu und Verkrampfte stark bis die Hitze verschwand und stille herrschte. Meine augen waren weiterhin geschlossen. Für einen Moment genoss ich die ruhe um mich und das beruhigende Gefühl das sich in mir ausbreitete.

Ein Lächeln lag auf meinen Lippen als ich schwerelos in der Luft schwebte. So gut hatte ich mich schon lange nicht mehr gefühlt. Genauso hatte ich den Tod noch in Erinnerung... Ich streckte mich leicht und seufzte zufrieden. Er ähnelte einer warmen Umarmung der man nie wieder entkommen wollte. Ich erinnerte mich an die unzähligen Umarmungen die man mir in meinem Leben geschenkt hatte doch keine war so beruhigend wie diese.

Die Sicherheit zu haben nun in frieden weiter machen zu können konnte nichts übertreffen. Nach einer weile öffnete ich meine Augen und lächelte schwach. Ich hatte das gefühl neugeboren zu sein. Ich sah mich neugierig um und musterte die Umgebung vor mir. Es sah aus wie eine riesige Galaxi die kein Ende fand.

Ich schwebte ohne Plan durch die Gegend und suchte nach jemanden der mir vielleicht helfen könnte aber es war niemand da. Ich war nun allein....wie ganz am Anfang meiner reise. Ohne Eltern, ohne Freunde. Niemand der mir zur seite stand. Keiner der mich tröstete der mich warnte wenn ich mich in Gefahr begebe.

Das wohlige Gefühl verschwand wieder und ein enormer Schmerz machte sich in meiner Brust breit als mir meine Familie in den Kopf kam. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich vermisse sie so sehr...sie waren alles was mir geblieben ist. Wütend raufte ich mir die haare "Was stimmt mit mir nicht! DU solltest froh sein und nicht weinen!", rief ich wütend zu mir selbst.

Heiße Tränen rollten mir über die Wange und ich schluchzte laut. "Ich muss sie vergessen..." flüsterte ich leise und versteckte mein Gesicht in meinen Händen. Mit einem gezwungen Lächeln wischte ich mir die Tränen weg. "Du hast sie gerettet. Sie sind in Sicherheit",flüsterte ich und schwebte weiter durch die unenndlichkeit. Meine Gedanken kreisten weiterhin um die anderen. Was wird nun aus ihnen wenn ich nicht da bin? Werden sie über mich hinwegkommen?

Wahrscheinlich werden sie normal vorangehen..aber wer würde das nicht tun? Ein verlust ist schwer das weiß ich aus eigener Erfahrung. Doch jemanden hinterher trauern würde rein Garnichts bringen .Diese Person ist nun mal weg und das endgültig. Der Schmerz den man spüren wird ist tausendmal schlimmer als jeder einzelner Messerstich.

Heftiger als die wucht eines Faustschlages mitten ins Gesicht oder schmerzhafter als bei lebendigem leibe zu verbrennen. Denn man leidet innerlich und innerer Wunden kann man nicht heilen wie die das äußere einer Hülle. Unsere psysche hält uns menschlich auch wenn sie gebrochen wird bleibt ein kleiner Teil erhalten der uns am ende immer auf den richtigen Weg bringen wird. Daher sollte man aufpassen was man sagt oder tut bevor man handelt.

Ich lächelte leicht als Slendy mir in den Kopf kam. "Ein Mensch ist wie ein Sack voller glitzernder Murmeln. Schneidet man ihn auf fallen die mumeln raus und sie wieder zufinden ist so gut wie unmöglich in den tiefen loch vor dem sie stehen. Man kann den schnitt flicken und dennoch fehlen die murmlen im inneren die man ihnen genommen hat und die naht bleibt sichtbar. Jetzt meine Liebe Alice, stellst du dir das mit den Menschen und ihren Gefühlen vor. Verletzt du sie, wird ein Loch in ihre Seele gerissen und ein Teil ihrer Gefühle entweischt. je öfter es wiederholt wird desto mehr verlieren sie an ihrer Menschlichkeit. Denn Gefühle machen leute wie dich und viele andere menschlich" hatte er gesagt.

The End (Creepypasta story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt