11.

293 14 0
                                    

Eine Weile fuhren wir durch die leeren Straßen umringt von Wäldern. Es war immer noch mitten in der Nacht und die Sonne würde erst in drei bis vier Stunden auf gehen. Mein Blick war eisern nach draußen gerichtet. Seit fünf Stunden saß ich nun mit Jeff hier drinnen und hasste jede weitere Sekunde die noch kommt. Ihm war es anscheinend egal. Schuldgefühle machten sich in mir breit. Ich hätte bei Toby bleiben müssen. Wütend sah ich zu Jeff und schnaubte verächtlich. Er sah weiterhin auf die Straße und ignorierte mich. Schlecht gelaunt öffnete ich eine Packung Salzstangen und aß eine nach der anderen. Er sah endlich zu mir rüber, oder eher gesagt auf mein essen. 'Gib mir auch etwas ab!', meinte er beleidigt und grinste mich an. Ich setzte eine neutrale Miene auf. 'Meinetwegen kannst du verhungern'. Sein grinsen vershwand von der einen auf die nächste Sekunde. Er stöhnte genervt auf. 'Alice du kannst nichts für ihn tun'. Meine Wut stieg wieder an. 'Ich hätte bei ihm bleiben können aber du musstest mich ja entführen!'. Er bog zu Seite ab und hielt an. Mit verschränkten armen sah ich aus dem Fenster. 'Hör mir jetzt genau zu. Ich habe genauso wenig wie du lust darauf eine Woche lange von den anderen getrennt zu sein. Und ich mache das alles nur weil Slendy mir diesen Auftrag gegeben hat! Denkst du ich denke nicht an Toby?! Er ist wie ein Bruder für mich und das er in Lebens Gefahr schwebt tut mir genauso weh wir dir! Also sei nicht so egoistisch und halt die Klappe!' Ich zuckte erschrocken zusammen als er mich anschrie. Energisch versuchte ich meine Tränen zurück zu halten als er mich wütend an sah. 'Verstehe', flüsterte ich und hoffte er würde nicht merken wie schmerzhaft es für mich war. Als mir eine Träne die Wangen runter rollte wischte ich sie mir schnell weg. Sein Gesichts Ausdruck wurde langsam weicher und er seufzte auf. 'Alice, du musst verstehen das....', fing er an doch ich unterbrach ihn. 'Fahr einfach weiter', sagte ich mit zitternder stimme und schaute aus dem Seitenfenster raus. Eine Weile war es still was an meinen nerven zerrte. Er griff nach dem Lenkrad und fuhr wieder auf die Autobahn. Die nächsten zwei Stunden redeten wir nicht miteinander oder sahen uns an. Gerade als mich die Müdigkeit packte und sich meine Augen langsam schlossen hielten wir vor einem kleinen Haus an. Jeff rüttelt an mir. 'Wir sind da', sagte er leise und stieg aus. Ich streckte mich etwas und stieg aus um mir das Haus genauer anzusehen. Es war klein aber perfekt für zwei Personen. Die Wände waren weiß angestrichen und im Vorgarten waren kleine Blumen eingepflanzt. Lächelnd ging ich auf den Eingang zu. Jeff stand schon dort und versuchte die Tür auf zu bekommen, doch er kam nicht an den Schlüssel in seiner Hosentasche ran ,da die ganzen Koffer ihn im weg standen. Ich griff in seine Hosentasche, fischte den Schlüssel raus und schloss die Tür auf. Überrascht sah ich mich in der kleinen Wohnung um. Alles war in schwarz weiß und modisch eingerichtet. 'Wow' flüsterte ich und ging auf eine weiße Tür zu. Leise öffnete ich sie und sah erstaunt ins Zimmer rein. Meine Augen fielen mir beinahe aus dem Kopf. Ein riesiges Himmelbett stand in der Mitte des Zimmers, dazu eine kleine komode und ein flauschiger Teppich der sich über den boden erstreckte. Ich ging auf eine weiter Tür zu und dachte es wäre das Bad ,doch da irrte ich mich. Ein begehbarer Schrank. Von so etwas hatte ich bis jetzt nur träumen können. Meine Wut von vorhin war wie weggeblasen. 'Gefält es dir?' Ich drehte mich zu Jeff um und lächelte. 'Ja es ist der Wahnsinn', sagte ich und sah aus dem riesigen Fenster raus. Man konnte genau in den Garten sehen. Es war etwas verwuchert, aber genau das gefiel mir so. Jeff schmiss die Koffer aufs Bett und sich gleich mit. Ich sah ihn grinsend an. 'Wo ist dein Zimmer?'. Fragte ich ihn. Er lachte. 'Hier. Es gibt nur ein Schlafzimmer'. Mein grinsen verschwand. 'Muss ich jetzt allem ernstes dieses fantastische Himmelbett mit dir teilen?!'., rief ich empört. Sein grinsen wurde breiter. 'So siehts aus'. Genervt stöhnte ich auf und nahm meinem Koffer. Ich Kramte eine shorts und ein lockeres Oberteil heraus. Auf dem Oberteil war das Gesicht dieser grinsenden Katze, aus Alice im Wunderland abgebildet. Jeff grinste mich an. 'Die Katze gefällt mir'. Ich lachte. 'Das war mir klar.' Eilig lief ich zur Küche und schaute in den Kühlschrank. Er war randvoll. 'Slendy hat alles vorbereitet für unseren Aufenthalt', sagte Jeff der plötzlich hinter mir stand. Er trug eine lockere joging Hose mit einem weißen schwarzen t- shirt auf dem 'sleep' stand. 'Ich sehe es', sagte ich und holte einem Joghurt raus. 'Willst du nichts kochen?', fragte Jeff. Ich sah in grinsend an. 'Warum sollte ich? Es ist gerade mal sieben Uhr morgens'. Er seufzte. 'Ich hab Hunger und das essen macht sich nicht von selbst. Es ist längst Zeit zum frühstücken ', maulte er herum. Lachend schmiss ich die Verpackung weg. 'Du hast recht, das essen macht sich nicht von alleine'. Ich holte eine Pfanne und eine Schürze um mit den beiden Sachen zu Jeff rüber zu gehen. Er grinste mich an doch es verschwand im nächsten Augenblick als ich ihm die Sachen überreichte. 'Hier eine Pfanne und zieh das an damit du nicht schmutzig wirst'. Verwirrt sah er mir hinterher als ich mich aufs Sofa im Wohnzimmer schmiss. 'Was soll ich damit?!', rief er verwirrt. Ich sah in lächelnd an. 'Kochen natürlich, was sonst'. Sein Gesicht lief rot an. 'Ich kann nicht kochen', sagte er beleidigt. 'Dann wird es Zeit das du es lernst',sagte ich abwesend und schaltete den Fernseher an. Eine Weile war es still was mich etwas wunderte. Kurz schloss ich meine Augen und genoss die ruhige Atmosphäre bis Jeff mich über seine Schlüter warf und zur Küche trug. 'Ey! Was soll der scheiß!', rief ich und schlug auf seinem rücken herum. 'Ich hab Hunger und sonst ist keiner hier der mir etwas zu essen machen kann', sagte er und ließ mich vor den herd runter. 'Ich mach dir nichts zu essen! Sehe ich aus wie dein bimbo oder was?', keifte ich ihn wütend an. Er drückte sich gegen mich und sah mir gereizt in die Augen. 'Wenn ich Hunger habe werde ich ziemlich leicht reizbar. Weck nicht das Tier in mir', drohte er. Ich fing an zu lachen. 'Ich hab doch keine Angst vor einem Esel'. Sein Gesicht lief tief rot an was mich zu schmunzeln brachte. '1:0 für mich kleiner. ', sagte ich und wuschelte ihm durch Haar. Er sah mich wütend an, doch sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig zu einem grinsen. 'Okay, du wolltest es nicht anders.' verwirrt sah ich ihn an. 'Wie meinst du das?', fragte ich ihn. Er grinste nur vor sich hin und ließ mich nicht einaml aus den Augen. Ich fühlte mich nach einer Weile ziemlich beobachtet. 'Ehm ich geh dann mal', meinte ich. Er nickte. 'Dann geh'. Mein Misstrauen stieg immer weiter an. 'Okaaaay?' Langsam entfernte ich mich von ihm ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Sein grinsen machte mir zum ersten mal Angst. Ich lief um die Ecke auf das Schlafzimmer zu als er plötzlich neben mir stand. 'Na?', fragte er. Ich stieß einen schrei aus und drehte mich zu ihm. 'Was soll das?!', schrie ich ihn an. Er grinste mich weiterhin an. 'Keine Ahnung was du meinst'. Wut machte sich in mir breit. 'Geh mir nicht auf die nerven Jeff'. Hastig ging ich zurück ins Wohnzimmer und hielt apprupt an als er sich von der decke hängen ließ. Erschrocken wisch ich zurück. 'Dein ernst!?' Er lachte leicht. 'Was ist denn? Ich mach doch gar nichts. Man darf doch wohl etwas "abhängen", sagte er. Schnell lief ich in den Flur und wollte in die Abstellkammer ,doch da war er schon drinnen. Vor Schreck fiel ich um und sah in entgeistert an. 'Wie machst du das verdammt!' Er grinste und kam raus. 'Du vergisst das Slendy mich ausgebildet hat. Ich kann noch fiel mehr', sagte er. Schnell wandte ich ihm den rücken zu und lief ins Bad rein. Wütend schloss ich ab und atmete erstmal durch. Ich brauche nur eine kurze Dusche um mich zu beruhigen. Langsam streifte ich mir meine Sachen ab und lief auf die Kabine zu. Als ich sie öffnete fielen mir beinahe die Augen aus dem Kopf. Jeff stand dort drinnen, nackt. Grinsend sah er an mir runter. 'Lust zu duschen?' Kreichend schlug ich die Tür der Kabine zu, zog mir schnell meine shorts an und lief raus. Mein Bademantel bedeckte den Rest sodass ich mir darum erstmal keine sorgen machen musste. Hastig rannte ich in meinen Schrank und machte sie Tür zu. Hier wird er mich nicht finden. Ein warmer Atem streifte meinen Nacken. Gerade als ich schreien wollte drückte er mir seine Hand auf den Mund und setzte sich auf mich. 'Du weißt was ich will oder?', fragte er grinsend. Ich sah ihm entgeistert an. Er nahm seine Hand weg und hielt meine arme fest. Wütend schnaubte ich auf und versuchte mich zu befreien doch er hielt mich eisern fest. Er lachte leise. 'Vielleicht hab ich doch keine Lust etwas zu essen. Mein Hunger wächst auf etwas anderes hinaus', flüstert er und kam näher. Angst machte sich in mir breit. 'W-was?' Er hielt genau vor meinem Gesicht an. 'Warum so rot?', fragte er grinsend. Ich knurrte ihn wütend an und versuchte mich zu befreien. 'Lass mich los!', zischte ich doch er lehnte sich gegen mich. 'Warum sollte ich? ', hauchte er gegen mein Ohr.  Eine Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus.was mache ich hier? 'Ist ja gut! Ich mach dir etwas zu essen', gab ich mich geschlagen. Ich spürte sein grinsen an meinem Hals. 'Was wenn ich keinen Hunger mehr hab?', fragte er um mich zu provozieren. 'Dann kastrier ich dich und Koch deine Eier die ich dir dann in dein verdammtes Maul stopfe', drohte ich ihm. Er fing an zu lachen und ließ mich los. Wütend stand ich auf. 'Dein Oberteil', sagte er, Zwinkerte mir zu und ging aus dem Schrank. Ich hob es auf und streifte es mir über. Schlürfen ging ich zur Küche zurück und sah das Jeff neben dem herd stand und schon mal ein paar Sachen bereit gelegt hatte. Grinsend ging ich zum herd und machte nur für ihn Frühstück da ich keinen Hunger hatte. Er deckte den Tisch während ich die Sachen rüber trug. Zufrieden setzte er sich hin und aß mi drei bissen seine rühreier auf. Verwundert sah ich ihn an. Er fing an zu lachen. 'Wie viel Uhr ist es?', fragte Jeff. Ich sah zu Uhr über dem Fernseher. 'Acht Uhr', sagte ich und räumte die Sachen weg. Jeff ging zurück in unser Schlafzimmer. 'Alice zieh dir etwas gemütliches an!', rief er. Verwirrt ging ich zu ihm rüber. 'Warum?' Er kam um die Ecke und zog sich gerade seine schwarze hose an. 'Wir gehen trainieren'.

The End (Creepypasta story)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt