Ich wachte auf, als sich etwas neben mir bewegte. Ich riss die Augen auf, blickte in das schlafende Gesicht eines Typen und kreischte erschrocken los. Mein Gegenüber zuckte zusammen, schreckte hoch und sah mich böse an.
Und ich wusste nicht, wer er war oder wo ich war, denn ich hatte Absolut keine Ahnung mehr, was gestern passiert war. Ich schielte unauffällig auf meine Brust und stellte mit Erleichterung fest, dass ich ein Shirt trug. Der Typ hatte meinen Blick wohl bemerkt und lachte kurz auf. „So wie du drauf warst und vor allem ausgesehen hast, hätte dich niemand angepackt, glaub mir." Ich sah ihn entsetzt an. Hatte er mich gerade hässlich genannt? „Du kennst mich doch nicht mal", meinte ich schließlich. „Ja, zum Glück. Übrigens würde ich es sehr schön finden, wenn du endlich mein Zimmer verlassen würdest."
„Arrogantes Arschloch", meinte ich, ging aus seinem Zimmer und zog die Tür mit einem lauten Knall hinter mir zu. Dann stand ich in einem großen Flur und lief die Treppe nach unten. Dort stand ich wieder ratlos in einem weiteren Flur. Wahllos öffnete ich eine der Türen und stand in der Küche. An dem Tisch saß Louis (?) und aß Müsli. Er sah mich an und grinste. „Na, hast du deinen Rausch ausgeschlafen?", fragte er mich feixend. Ich zeigte ihm den Mittelfinger und suchte nach einem Glas. Als ich fündig wurde, nahm ich eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank, schenke das Glas voll und trank es ohne abzusetzen aus.
„Grace?" Ich drehte mich um. „Hmm?" „Vielleicht solltest du dir eine Hose anziehen. Michael weicht dir sonst womöglich nicht mehr von der Seite." Ich lachte auf. „Ist das der, bei dem ich gepennt habe?" Er schüttelte den Kopf. „Nö, das war Luke." Den Namen würde ich mir merken. „Warum fragst du?" Er zuckte anzüglich mit den Augenbrauen und ich schlug ihm gegen seinen (erstaunlich durchtrainierten) Oberarm. „Er ist arrogant." Er schüttelte den Kopf. „Er ist anders", meinte er nur. Ich zuckte mit den Schultern und setzte mich neben ihn. „Ich meine das ernst, zieh dir eine Hose an." Ich lachte. „Wenn du mein Kleid und meine anderen Sachen aus Lukes Zimmer holst kann ich auch verschwinden ohne dass dieser Michael mich sieht", sagte ich. Er schüttelte den Kopf. Ich seufzte. Dann müsste ich wohl selbst gehen.
Und so kam es, dass ich wieder nach oben lief und auf Zehenspitzen in Lukes Zimmer schlich. Er lag auf dem Bauch und die Decke lag neben ihm auf dem Boden. Leider musste ich zugeben, dass er selbst von hinten gut aussah. Ich ging langsam an ihm vorbei und ließ ihn nicht aus den Augen, um auch nur bei der kleinsten Regung anzuhalten. Als ich bei meinen Sachen angekommen war, warf ich wieder einen Blick auf ihn. Er schlief immer noch, also schlüpfte ich schnell aus dem Shirt, zog mir den BH an und anschließend das Kleid. Dann hob ich mein Handy und den Rest meines Geldes auf und huschte wieder aus seinem Zimmer nach unten. Dort setzte ich mich wieder zu Louis. „Das Kleid ist nicht wirklich länger als das Shirt", sagte er vollkommen ernst und ich warf ihm meinen dein-fucking-Ernst-Blick zu. Er lachte und warf einen Blick auf mein Handy.
„Was ist dein Name?", fragte er, als er erkannte, dass ich auf Twitter war. Ich diktierte ihm diesen und keine zwei Sekunden später kam die Benachrichtigung, dass er mir folgte und ich folgte ihm zurück.
Plötzlich lachte er wie ein Irrer los und hielt mir sein iPhone hin.
[10:27am] @Michael5sos : Just woke up and saw a half-naked girl going in @luke5sos room. She just came out in a dress and is now having breakfast with @louistomlinson CAN ANYONE JUST EXPLAIN
Ich begann ebenfalls zu lachen. Aus meinem Augenwinkel bekam ich mit wie Louis etwas in sein Handy eintippte.
[10:31am] @louistomlinson : @michael5sos me and grace are laughing so hard
Ich fuhr mir durch die Haare und stand auf. „Ich sollte jetzt gehen, ich bin heute nämlich mit dem Einkaufen dran. Richte allen liebe Grüße aus", meinte ich und lächelte ihn an. „Wie kommst du eigentlich heim?", fragte er mich. Ich zuckte mit den Schultern und er stand auf und griff nach einem der Schlüssel, die auf den Tisch lagen. „Los, ich fahre dich." Ich lächelte ihn dankbar an.
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How to be famous
FanfictionAls Grace beste Freundin durch ihren ominösen Freund einen Vertrag als Sängerin bekommt, ändert sich ihr Leben. Als beste Freundin von Laura steht sie von Heute auf Morgen in der Öffentlichkeit. Außerdem geschehen dadurch Dinge, die sie sich niemals...