How to be famous

43.- engelsgleich

Wir gingen in den Saal und die Jury starrte uns nahezu nieder. Wir mussten uns alle vorstellen. Luke stand einfach nur neben der Tür und beobachtete alles aus sichere Entfernung, doch alleine die Tatsache, dass er hier war, machte das ganze erträglicher und leichter. Ich ging nach vorne zu den Boxen und stöpselte mein Handy an.
Die Mädels stellten sich auf ihre Positionen und ich sah sie fragend an, woraufhin sie nickten und ich auf Play drückte. Dann rannte ich zu Luke und lehnte mich an die Wand neben ihm.
Die vielen Kameras, die mir jetzt erst auffielen, verfolgten wortwörtlich jeden Schritt, den die Mädchen machten. Ich wusste, dass es eine Liveübertragung im Internet gab, aber dass das ganze so groß aufgezogen werden würde, war mir nicht klar.
Zurück zum Grund, weshalb wir hier waren.
Die Mädels tanzten gerade die zweite Strophe und ich klammerte mich an Lukes Arm fest, um nicht komplett auszurasten, denn es wirkte zu schön, um wahr zu sein. Sie hatten bis jetzt noch keinen einzigen Fehler gemacht und vor allem war das Gesamtbild, das sie abgaben, wunderschön. Sie trugen alle weiße Kleider mit tollen Spitzedetails und ihre Haare hatten sie zu perfekten Locken frisiert.
Um es kurz zu sagen, sie wirkten engelsgleich, was ja genau den Liedtitel wiederspiegelte.
Kurz vor Leahs Soloteil klammerte ich mich noch fester an Lukes Arm. Ich konnte im meinem äußertsten Sichtwinkel sehen, dass er schmunzelte, weshalb ich ihm in die Seite knuffte. Er legte daraufhin nur seinem Arm um meine Taillie, um mich enger an sich zu ziehen. Ich lächelte und verfolgte die letzten Schritte der Mädels, bis dann der letzte Ton verklang und sie sich erleichtert in die Arme fielen.

Luke drückte mir einen Kuss auf die Haare, während ich mein Handy zückte und einige Bilder machte, um diesen Augenblick für die Nachwelt festzuhalten. Dann nickte die Jury mir zu und ich ging zu den Mädels, um ihnen zu sagen, dass wir jetzt gehen mussten.
Wir gingen wieder in unsere Umkleide, wo ich eine, sagten wir mal, sehr kleine, süße Rede hielt.
„Ihr habt das toll gemacht. Wartet, nicht toll, per-fekt. Ich könnte heulen, wirklich, ich bin so unglaublich stolz. Was ihr da heute abgelegt habt war, keine Ahnung, es war göttlich. Es sah wunderschön aus. Leah hat den Solopart auch mehr als grandios getanzt und da gibts echt nichts zu meckern, also im Allgemeinen." Ich schaute sie mit Tränen in den Augen an und schockierte Gesichter blickten mir entgegen.
„Oh mein Gott, nicht weinen!"
Und schon hatte sich eine Gruppenumarmung engwickelt. Luke stand wie immer einfach nur da, weshalb eine der Mädels nach seinem Arm griff und ihn mehr schlecht als recht in die Umarmung mit einband.
„Okay, ihr könnt jetzt duschen gehen. In eineinhalb Stunden treffen wir uns wieder hier und bitte, seid pünktlich!", teilte ich ihnen fünf Minuten später mit und sie huschten aus der Umkleide.

„Und was machen wir jetzt?", fragte Luke und ich zuckte mit den Schultern. „Komm wir gehen einfach Essen." Ich verdrehte die Augen. „Luke, wir haben eben erst gefrühstückt." Er dacht kurz nach. „Eisessen!" Dann verließ er enthuiastisch den Raum und ich lief ihm lachend hinterher.

Wir verließen das Hotel und Luke war der festen Überzeugung, zu wissen, wo die nächste Eisdiele war.
Natürlich wusste er es nicht und ich musste Siri fragen.
Letzten Endes waren wir nach 20 Minuten angekommen und bestellten uns beide je hwei Kugeln in der Waffel. Luke bestand darauf zu bezahlen. Wir liefen Hand in Hand zurück und natürlich folgte uns einige Paparazzi, was wir aber beide so weit wie möglich ignorierten.

Eine dreiviertel Stunde später waren wir schließlich zurück und gingen novh einmal in unser Zimmer, da wir noch eine weitere dreiviertel Stunde hatten und nicht unnötig in der Lobby oder am Pool herumlungern wollten. Wir legten ins Bett, schalteten den Fernseher an uns versuchten uns auf einen Sender zu einigen.
Es klang einfacher, als es tatsächlich war.

Luke legte sich die ganze Zeit auf meine Haare und ich musste mir zudem eine Sendung über Autoverkäufer geben.
Autoverkäufer, ja.

Zum Glück dauerte das Ganze nur zehn Minuten, denn dann mussten wir wieder nach unten, um uns mit Weed zu treffen.

Ich betete, dass wir als Sieger nach oben gehen würden.

Helloooooo:)
Ab jetzt kommen die Kapitel wieder regelmäßig, glaube ich. Ich komm hier im Urlaub leider kaum zum schreiben, aber ich bin ab spätestens Sonntag wieder zuhause, also klappt das dann auch wieder.
Das neue Cover ist übrigens von missingavocado und was soll ich sagen? IM IN LOVE.
Jazz xx