46.- hello, my love

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Drei Wochen später packte ich meinen Koffer für den Balitrip. Wir hatten mittlerweile Ende Dezember und ich hatte Luke seit Weihnachten nicht mehr gesehen. Er und die Jungs waren jetzt nach LA gezogen, da es dort mit dem Studio einfacher wäre. Den ersten Weihnachtsfeiertag hatte ich mit meiner Familie verbracht und den zweiten mit Lukes. Sie waren alle total nett und vor allem seine Mum Liz war mir auf Anhieb symphatisch. Dann war Luke wieder nach LA gegangen und ich verblieb in Sydney. Niall war mittlerweile auch nach England abgereist und so kehrte in Lauras und meinem Leben mehr oder weniger ein Stückchen Normalität zurück.

Die Verabschiedung von Weed fiel tränenreicher als der Abschied von Luke aus. Die Mädels dankten mir unendlich oft für alles, was ich getan hatte, obwohl es ja eigentlich nur mein Job war, aber wir waren eben etwas Besonderes. Sie hatten mir einen fetten Bilderrahmen mit Fotos von uns und ein Päckchen meiner Lieblingskekse, 'um den Frust unserer Trennung überwinden zu können'. Natürlich musste ich heulen (ich war nicht die Einzige!), dann machten wir letzte Bilder zusammen und ich wünschte ihnen viel Glück auf ihrem weiteren Weg. Sie wurden ja so schnell erwachsen.

Meine Haare waren mittlerweile auch nicht mehr blond. Naja, zumindest nicht direkt. Ich hatte mich von Eleanor inspirieren lassen und jetzt waren sie im Ansatz dunkelbraun, sprich meiner Naturhaarfarbe, und in den Längen eine Mischung aus rotbraun und blond. Ich konnte es schlecht beschreiben, aber ungefähr so sah es aus und ich war wirklich sehr zufrieden damit. Balayage schimpfte sich diese Art von Färbung.

Tja, und jetzt saß ich auf meinem Bett und konnte mich nicht entscheiden, welchen Bikini ich mitnehmen sollte. Es war das altbekannte Problem, das jedes weibliche Wesen dieser Welt kannte, denn am Ende nahm man doch alle drei mit, weil man sich wirklich nicht entscheiden konnte und zog im Endeffekt nur einen von ihnen an. So lief es ungefähr bei allen meiner Klamotten ab und am Ende bekam ich meinen Koffer gerade so zu. Bei Sachen Makeup war es da um einiges leichter. Im Urlaub reichten Maskara, Concealer, ein Augenbrauenstift und mein Puder.

Gegen 19 Uhr fuhr Laura mich zum Flughafen. Ich flog von Sydney aus, während die Jungs und ihre Freunde in LA starten würden. Mein Flieger würde etwas eher landen, weshalb ich dann warten müsste. Ich saß also mit meinen Kopfhörern im Ohr an meinem Gate und wartete darauf, dass das Boarding beginnen konnte.

[08:26pm] @gracemx : the last time I was flying was with @eleanorjcalder :D now I'll be alone and super bored :( #missu

Kaum hatte der Tweet gesendet konnte das Boarding beginnen und eine halbe Stunde später befanden wir uns bereits in der Luft. Ich schlief zum Glück recht schnell ein und wachte auch erst kurz vor der Landung auf. Die Gebäckherausgabe dauerte länger als geplant und so saß ich erst schlappe eineinhalb Stunden später im Wartebereich des Gates der Anderen. Natürlich warteten dort auch einige Fans, auch wenn ich mich fragte, wie sie das wieder herausgefunden hatten. Außerdem war es fragwürdig, dass deren Eltern scheinbar kein Problem damit hatten, dass ihre Kinder um kurz vor sieben Uhr morgens an einem Dlughafen herumlungerten. Mich hatten sie zum Glück noch nicht entdeckt.

Ich hörte also Musik, hielt immer mal wieder Ausschau nach den Anderen und war auf Twitter. Als ein hello, my love Tweet von Luke aufploppte sah ich verwirrt auf. Das Gate war noch immer geschlossen, also konnte logischerweise niemans raus oder rein. Als ich mich wieder in mein iPhone vertiefte,  wurde ich plötzlich von hinten von der Bank hochgezogen und umarmt. Sofort stieg mir Lukes vertrauter Duft in die Nase und ich quiekte erfreut auf. Die Bank befand sich zwar immer noch zwischen uns und auch die Fans waren anwesend, aber das hinderte mich nicht daran, ihn zu küssen. Dann lösten wir uns und wurden von gefühlten 800 Augenpaaren angestarrt.

Luke machte natürlich Bilder mit den Fans, während ich wartete beziehungsweise ab und an half, indem ich Fotos machte. Hwanzig Minuten später verließen wir das Gelände und stiegen in einen der schwarzen Vans, die nebeneinander standen. In unserem saßen Michael, Ashton und Bryana. Ich bergrüßte alle mit einer Umarmung und setzte mich dann neben Luke. „War ich eigentlich am falschen Gate?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. „Theoretisch nicht, praktisch schon. Irgendwie ging da etwas nicht, wie es sein sollte, also mussten wir zu einem anderen. Die haben zwar wahrscheinlich eine Durchsage gemacht, aber du hast ja Musik gehört, von daher hast du das ja wohl kaum mitbekommen." Ich nickte nur und lehnte dann meinen Kopf an seine Schulter.

Ich hatte seine Anwesenheit vermisst.

OMG LEUTE DANKE FÜR 2K READS ICH KOMME NICHT KLAR! Hätte das wirklich niemals erwartet. Danke. 💘
Jazz xx

How to be famousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt