27.- tut mir leid, Schätzchen

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Ich holte meine Klamotten von draußen und verschwand dann in Lukes Badezimmer, wo ich duschen ging. Noch waren wir alleine in der Villa und ich hoffte, dass es vorerst so blieb, da ich keine besonders große Lust hatte, von den anderen mit dem Thema halbnackt im Pool rummachen konfrontiert werden wollte. Calum war gestern Nachr noch einmal zur Party gefahren, weil Mali anscheinend ziemlichen Mist gebaut hatte und Ashton und Michael waren einfach direkt geblieben.

Jetzt stand ich mit nassen Haaren und einem Handtuch um meinen Körper vor dem Spiegel und föhnte meinen BH trocken. Dann zog ich meine Unterwäsche, meine schwarze Jeans und das graue Shirt von Luke an, das ich über dem Bund meiner Hose verknotete, damit es mir nicht zu lang war. Anschließend föhnte ich meine Haare, wusch mein Gesicht und putzte meine Zähne mit einer Zahnbürste, die Luke mir gegeben hatte. In einer seiner Ablagen fand ich eine Gesichtscreme und Concealer. Ich hinterfragte das Ganze jetzt mal nicht, sondern benutze es einfach und ging dann nach unten, wo Luke gerade Toastbrot machte. Er hatte in Ashtons Bad geduscht und jetzt hingen seine Haare nass auf seiner Stirn. Ich konnte mir nicht verkneifen, sie zur Seite zu streichen und mich dann an den Küchentisch zu setzten, wo Luke bereits Marmelade, Butter, zwei Teller und zwei Messer hingestellt hattte.

So aßen wir und zehn Minuten später befanden wir uns in Lukes Auto auf dem Weg zum Management. Sie waren wie One Direction bei Modest unter Vertrag, deren Hauptsitz natürlich in London war, aber Matt, der Mananger der Jungs, war unglücklicherweise gerade in diesem Moment in SDney, weshalb wir persönlich mit ihm reden mussten.

Endlich angekommen hatte ich wieder einer dieser wundervollen Anfälle, die ich immer vor wichtigen Gesprächen hatte. Ich weigerte mich auszusteigen und Luke bekam mich nur mit Gewalt aus dem Wagen und zerrte mich in das Gebäude herein. Dann klopfte er an einer Tür und ich staunte nicht schlecht, als dann tatsächlich Matt Emsell vor uns stand. Wir nahmen am seinem Schreibtisch platz und er lächelte und aufmunternd an.

„Matt, äh?" Luke sah ihn verwirrt an. „Ich kann mir denken, wass du wissen willst. Ich bin seit gestern Abend hier. Ich muss übermorgen im Namen Simons etwas mit Niall und Harry klären und wollte die Beiden nicht aus dem Urlaub reisen und ins kalte London schicken. Vor allem ist es für mich auch etwas angenehmer in Australien, nicht wahr?" Er zwinkerte uns zu und ich schaute ihn perplex an. Der Mann überforderte mich jetzt schon.

„Also ihr zwei Süßen, wir wollen jetzt nicht lange um den heißen Brei reden. Ihr wisst worum es geht. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Sache zu regeln, aber vorher müsst ihr mir eine Frage beantworten." Er sah und abwartend an und wir nickten unsicher. „Was ist das zwischen euch?"

Stille. Vermutlich hätte man eine Stecknadeln fallen hören. Es war so zu erwarten.

„Okay, anscheinend wisst ihr das selbst nicht. Also können wir das nicht als einen Unfall unter betrunkenen Freunden abtun, falls ihr eventuell vorhabt, in nächster Zeit irgendwie zusammenzukommen oder so?" Lukes Blick scannte mich förmlich und ich nickte schwach. „Herzlichen Glückwunsch, dann seid ihr seit zwei Wochen zusammen. Es war Liebe auf den ersten Blick, ich versuche ein Interview für nächste Woche zu bekommen. Ein Vertrag wird rausgehen, rein aus Sicherheitsgründen. Ich denke ein halbes Jahr ist realistisch und bis dahin werdet ihr ja wohl wissen, was das ist."

Mein Mund klappte auf und ich blickte ihn erschrocken an. „Das können sie gerade unglaublich ernst meinen." Doch er sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid Schätzchen, aber nur so kann ich eure Ärsche retten. Oder besser gesagt euren Ruf. Lasst in nächster Zeit am besten die Finger von Alkohol, ist besser für unsere Nerven oder? Und jetzt husch, husch, am Montag bitte um zehn Uhr wieder hier, dann könnt ihr die Verträge unterschreiben." Mit diesen Worten scheuchte er uns aus seinem Büro.

Wir liefen schweigend zu seinem Wagen und nahmen darin Platz.
Ich wusste nicht, was ich von der ganzen Sache halten sollte.
Er, zumindest seinem Schweigen nach zu urteilen, auch nicht.

How to be famousWo Geschichten leben. Entdecke jetzt