32. Kapitel

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Ich versuchte später Amanda zu erreichen, doch sie reagierte weder auf meine Nachrichten noch auf meine Anrufe. Seufzend schmiss ich mein Handy auf mein Bett. "Vielleicht braucht sie einfach Zeit.", murmelte ich müde und hoffte, dass sie mich verstehen und mir damit auch verzeihen würde. Nach der Dusche wollte ich es ein weiteres Mal versuchen Amanda zu erreichen. Kraftlos schleppte ich mich ins Badezimmer. "Seltsam, ich habe heute kaum etwas gemacht. Wie kann ich dann so erschöpft sein.", überlegte ich, während ich in die Dusche stieg.

Das heiße Wasser prasselte auf mich hinab und löste die Anspannung in mir. Erleichtert atmete ich aus, wobei ich plötzlich zu Husten anfing. Keuchend stützte ich mich an der Wand ab und drückte meine Faust gegen meinen Brustkorb. Mir war auf einmal schwindelig und meine Umgebung drehte sich leicht. "Was ist denn jetzt los?", flüsterte ich und stellte das Wasser wieder ab. Ich griff nach einem Handtuch und stolperte zum Waschbecken. Dort krallte ich mich fest und musterte mich im Spiegel. Meine Haare klebten mir teilweise im Gesicht, das an sich schon rot leuchtete. Meine Lippen dagegen waren blass und rissig und meine Augen glänzten. Schnell drehte ich den Wasserhahn auf und spritzte mir kaltes Wasser ins Gesicht. Im ersten Moment genoss ich das kühle Nass, doch im Nächsten verstärkte es das Schwindelgefühl. Ich verlor den Halt und ging mit einem lauten Krachen zu Boden.

"Es ist so warm.", krächzte ich. Langsam öffnete ich meine Augen und fand mich in meinem Bett wieder. Ich hob einen Arm, um die Decke weg zu ziehen, als die Tür auf ging. "Du bist wieder wach. Wie gut! Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht.", meinte mein Dad, der sich mit einem Fieberthermometer neben mich setzte. "Mach mal den Mund auf.", forderte er steckte das Ding dann zwischen meine Lippen. Während er auf das Ergebnis wartete, wechselte er den feuchten Lappen auf meiner Stirn aus. Direkt danach piepte das Thermometer. "39,5.", murmelte mein Dad, "Ich rufe den Doc an, damit er morgen früh nach dir sehen kann."

"Wie lange war ich eigentlich bewusstlos?", fragte ich leise. "Nicht sehr lang. Vielleicht zehn Minuten. Erschreckt hast du mich damit trotzdem.", überlegte er. "Ach so.", nuschelte ich und schloss meine Augen wieder. " Willst du noch etwas? Soll ich dir noch etwas bringen?", fragte mein Dad, doch ich schüttelte nur stumm den Kopf. Ich hörte noch wie er auf stand und den Raum verließ, bevor ich einschlief.

"Esist schon wieder so heiß.", stöhnte ich. Mit geschlossenenAugen tastete ich nach meiner Bettdecke, fand sie jedoch nicht.Genervt richtete ich mich auf und sah mich um. Ich lag nicht mehr inmeinem Bett, sondern war umringt von rotem Gestein. Plötzlich hörteich Schreie und gequältes Stöhnen. "Ich habe dir einenverdammten Auftrag gegeben! War der so schwer?", brüllte jemandund kurz darauf hörte ich einen ohrenbetäubenden Knall, gefolgt voneinem Aufschrei. "Es tut mir leid, Meister.", keuchte einemir bekannte Stimme. "Damien?", flüsterte ich verwirrt.Innerhalb von Sekunden rappelte ich mich auf und stolperte in dieRichtung, aus der die Geräusche kamen.

"DeineEntschuldigungen bringen dir gar nichts. Du bist eine Schande fürjeden gottverdammten Dämon!", brüllte die Stimme wieder.Wieder hörte ich einen Knall und wieder folgten Schreie. "Vielleichtmacht Damon schon zu lange diesen Auftrag. Er braucht eventuell maleine Abwechslung.", zischte eine dritte Person hinterhältig.Ich blieb stehen. "Damon? Dann ist es nicht Damien.",stellte ich resigniert fest. "Du spinnst doch.", spucktevermutlich Damon aus, "Ich brauche keine beschisseneAbwechslung." "Bist du dir da sicher?", fragte dieerste Stimme.


Verzweifelthockte ich mich hinter einen Felsen und vergrub mein Gesicht inmeinen Händen. "Was mache ich hier?", fragte ich mich.Kurz darauf begannen wieder die Knallgeräusche und die Schreie. "Ichhabe dich etwas gefragt, du dreckiger Bastard! Antworte mir. Kannstdu deinen Auftrag weiterhin ausführen? Schließlich hast du dichknapp ein halbes Jahr von dem Objekt fern gehalten. Weiß der Geier,was passiert ist, aber deine Berichte sind seit dem Sommerlückenhaft.", zählte die Stimme, die dem Meister gehörensoll, auf. Ich spitzte meine Ohren. "Halbes Jahr? Sommer? Dastrifft auf ihn zu.", murmelte ich und krabbelte vorsichtig umden Felsen.

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