Das nannte man mal eine Zwickmühle. Aber ich konnte jetzt noch nicht alles aufklären, dazu hatte ich zu lange durch gehalten. Auch, wenn ich gewissen Personen mit meinen Aktionen weh tat, am Ende würde es sich bestimmt ausgezahlt haben. Denn Yoongi hatte Recht, Rick benahm sich mehr als verdächtig. Ich würde die Informationen von Rick schon noch bekommen!
Dazu musste ich nur durchhalten. Man das war aber auch eine echt peinliche Situation. Hoseok starrte Rick wütend an und machte einen Schritt auf ihn zu. Allerdings zog Jin ihn sofort zurück und überspielte das Ganze gekonnt: "Komm wir sehen uns mal die Suite an, Hoseok." Dieser schnaubte nur genervt und drehte uns den Rücken zu. Ich starrte ihnen hinterher.
Jin schob ihn in eine andere Richtung und die Jungs folgten den beiden. Sie verschwanden im Wohnzimmer und Rick und ich blieben zurück.
Alle außer Yoongi hatten mir mehr oder weniger enttäuschte Blicke zugeworfen. Sie hielten mich jetzt bestimmt für ein totales Miststück. Jeder ihrer Blicke tat mir weh. Ich atmete tief ein und dann wieder aus. Ich war entschlossen, dass Ganze so schnell wie möglich aufzuklären. Ich hatte auch schon eine Idee. "Der scheint ja ziemlich auf dich zu stehen, Ally." Sagte Rick und legte einen Arm um mich.
Ich erwiderte nichts und zog Rick in einen der Räume. Nachdem ich die Tür verschlossen hatte, stellte ich meine Tasche ab und öffnete meinen Koffer. Ich musste erst einmal duschen gehen. "Ich gehe eben duschen, okay?" Sagte ich. Rick schmiss sich auf sein Bett und nickte nur gelangweilt. Nachdem ich mir alle benötigten Sachen geschnappt hatte, verzog ich mich nach draußen, ging ins Bad und schloss mich dort ein.
Ich duschte erst einmal vernünftig und zog mich dann an. Als ich mich vor den Spiegel stellte, besah ich die Bisswunden an meinem Hals. Verdammt, sah das unschön aus. Ich föhnte meine Haare trocken und verließ dann wieder das Bad. Mein Plan war es, mich erst einmal, außerhalb dieser Suite, mit Yoongi zu treffen und sich mit ihm auszusprechen.
Bevor ich in mein Zimmer zurück ging, schlich ich zu den anderen Jungs, welche gerade die Aussicht von unserem Balkon genossen. Ich zog Yoongi unauffällig ins Wohnzimmer zurück und flüsterte ihm ins Ohr: "Heute Abend, um 23 Uhr, im Garten des Hotels, okay?" Yoongi sah mich verwirrt an, nickte dann aber und trat wieder auf den Balkon zurück. Ich ging wieder in mein Zimmer zurück zu Rick und legte mich in mein Bett.
Ich gaukelte vor müde zu sein und legte mich in mein Bett, als würde ich schlafen. Nach einer Ewigkeit hörte ich endlich leises Schnarchen von Rick. Halleluja, der Pisser hatte es endlich geschafft einzuschlafen! Das wurde langsam aber auch Zeit. Es war schon 23:02 Uhr. Yoongi wartete bestimmt schon.
Leise erhob ich mich aus meinem Bett, griff mir den Zimmerschlüssel für unsere Suite und schlich auf dem flauschigen, grauen Teppich zur Zimmertür. Ich blickte vorsichtig zu Rick. Er schlief immer noch seelenruhig. Langsam legte ich meine schwitzige Hand auf die kalte metallene Türklinke und drückte diese herunter. Soweit so gut! Ich zog geschmeidig die Tür auf.
-----KNARZZZ-----
FICK DICH TÜR! Beunruhigt spähte ich zu Rick, welcher trotz des Geräusches immer noch schlief. Puhhh... Glück gehabt. Schnell huschte ich durch den Türspalt und verschloss diese, diesmal ohne Knarren, wieder hinter mir. Ich sah mach links und rechts. Keiner der Jungs schien sich gerade außerhalb seines Zimmers zu befinden. Das war die Chance! Ich hastete zur Tür und verließ unsere Suite. Man war das ein bescheuertes Versteckspiel!
Naja, nun musste ich nur noch den Weg zum Garten des Hotels finden. Ich sah eine Angestellte mit einem Putzwagen an unserem Gang vorbei fahren und ging ihr schnell hinterher. Die freundliche Frau beschrieb mir den Weg genau und ich fand nach kurzer Zeit den Garten. Oder sollte ich wohl eher sagen, den malerischten Ort der Welt. Mal im ernst, dieser Ort war eleganter als alles was ich je zuvor erblickt hatte.
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Bangtan Vampires (Original)
FanfictionIch kam auf das St. Florence, ein ehemaliges Jungen-Internat und war somit eines der wenigen, ersten Mädchen dort. Mein Wohnheim wirkte ziemlich unspektakulär von außen, aber was mich drinnen erwartete, war am Ende alles andere, als das. Und damit m...