Lächelnd bedankte ich mich bei ihm und ging mit ihm in den hölzernen Pavillon des kleinen Platzes. Interessiert fragte er mich: "Also Ally, warum hast du mich herbestellt?" Er stützte seinen Arm lässig an einen der Holzbalken ab und sah mich sanft lächelnd an.
Ich zögerte kurz, erzählte ihm dann aber alles. Nachdem ich fertig war richtete ich meinen Blick vorsichtig, von dem Fußboden des Pavillons, auf Hoseok. Dieser kam auf mich zu und packte mich grob an meinem Handgelenk.
Was kam denn jetzt? Energisch zischte er: "Das bedeutet also Yoongi benutzt dich, um an Informationen zu kommen?"
Schnell schüttelte ich den Kopf und sagte: "Das mache ich völlig freiwillig und unabhängig von Yoongi. Wir wollen beide nur herausfinden, was es mit Rick auf sich hat. Es ist wirklich nichts schlimmes dabei! Ich sage es dir auch nur, weil... weil i-ich nicht will, dass du denkst ich würde Rick auf die Art und Weise mögen. Ich tue diese Sachen bestimmt nicht, weil es mir gefällt, aber die Informationen sind es wert!"
Plötzlich zog Hoseok scharf die Luft ein und seine Augen färbten sich blutrot. "Was sind diese Sachen die du mit ihm tust, huh?" Zischte er. Wooops, das hatte ich vielleicht ein bisschen falsch formuliert.
Gerade als ich etwas erwidern wollte, fuhr Hoseok fort: "Wenn er dich auch nur einmal, mit seinen widerlichen Händen, angerührt hat, dann sag es mir lieber jetzt, damit ich wenigstens einen guten Grund habe ihn umzulegen!"
Schnell fiel ich ihm ins Wort: "Ich habe absolut nichts mit ihm getan, Hoseok, okay? Gar nichts!" Er kam mir noch näher und ergriff mein anderes Handgelenk. "Gut so! Ich hoffe du weisst, was ich für dich empfinde, Ally! Allein bei dem Gedanken, dass ihr euch ein Zimmer teilt, könnte ich ihn zerfetzen, diesen elenden Bastard. Sag mir Ally, empfindest du denn nicht das Gleiche für mich, wie ich für dich?"
Er sah mir tief in die Augen und ich sah beschämt zur Seite. Ich drückte ihn vorsichtig von mir weg und verließ den Pavillon. Jetzt da ich körperlich Abstand von ihm hatte, konnte ich wieder etwas klarer denken. Versucht ihr doch mal vernünftig auf diese Frage zu antworten, wenn so ein gutaussehender Kerl sich förmlich an euch presste! Ich atmete tief ein und aus und erwiderte daraufhin: "I-ich mag dich schon und du lässt mein Herz auch schneller schlagen, a..."
Nach diesen Worten schnellte er auf mich zu und flüsterte mir ins Ohr: "Diese Worte reichen mir schon. Ich halte es nicht mehr aus." Seine linke Hand schlang er um meine Taille und mit der anderen strich er meine Haare zurück. "Ich verwandle deine hässlichen Erinnerungen in schöne." Hauchte er mir ins Ohr und biss mich genau dort, wo der komische Inferior es vor wenigen Stunden getan hatte.
Jedoch Hoseoks Biss tat kein Bisschen weh. Im Gegenteil es fühlte sich unglaublich gut an. Scheinbar wurden bei Vampirbissen also doch Glückshormone freigesetzt. Seine warmen Lippen fühlten sich wie ein Geschenk des Himmels an meinem Hals an. Ich spürte, wie das Blut meinen Körper verließ. Hoseok schien das Ganze auch sehr zu genießen. Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und genoss es.
Allerdings wurde mir nach einiger Zeit wieder bewusst, dass er mich unterbrochen hatte und ich ihm so noch nicht meine wahren Gefühle offen gelegt hatte. Ich druckste: "Hör bitte auf!"
Sofort ließ er von mir ab und sah mich besorgt an. "Alles okay?" Fragte er sichtlich verwirrt. Ich nickte und sagte: "Ja, aber du hast mir eben nicht bis zum Ende zugehört. Ich mag dich zwar, aber ich bin mir wirklich noch nicht sicher. Erstmal muss ich mir über meine Gefühle klar werden, okay? Gib mir bitte etwas Zeit!"
Er wich etwas von mir zurück und sagte verständnisvoll: "Ach, ehm... ja t-tut mir leid. Ich hätte nicht so aufdringlich sein dürfen. Entschuldige! Werde dir in der nächsten Zeit bitte etwas besser über deine Gefühle klar, damit ich weiß wie wir zueinander stehen, okay?" Lächelnd nickte ich. Er war eben ein vernünftiger Typ. Wir machten uns auf den Rückweg zur Suite und unterhielten uns dabei noch über die ganze Rick-Sache.
Er warnte mich zig mal vor ihm und sagte genauso oft, wie froh er doch war, dass ich nichts für Rick empfand. Er erzählte mir, dass er die ganze Zeit gedacht hatte, dass ich Cedrick ihm vor ziehen würde. Haha, never ever. Der Arme. Als wir dann endlich wieder in unserer Suite waren, schlichen wir uns wieder hinein und gingen jeder in unser Zimmer.
Mein Plan konnte nun in die Tat umgesetzt werden. Rick schlief noch und ich zog mir ein weißes, eng anliegendes Top an, welches gut zu meiner kurzen Schlafhose passte. Jetzt war ich überzeugend genug angezogen. Leise verließ ich nochmal mein Zimmer und holte mir die benötigten Utensilien. Dachtet jetzt bitte nichts falsches von mir!
Ich hatte bestimmt nicht vor eine billige Version von 50 Shades Of Grey abzuziehen. Soweit kam es noch! Auf dem Tisch des Wohnzimmers befand sich eine Flasche Bourbon. Ich würde Rick einfach zum Trinken mit mir auffordern. Bestimmt würde er nicht nein sagen. Und ich hoffte, dass mein kleiner, alkoholhaltiger Freund hier sich als nützlich erweisen würde. Ich griff mir die Flasche Whiskey und dazu zwei Gläser.
Als ich mich zurück ins Zimmer geschlichen hatte, verschloss ich die Tür. Ich drehte mich um und wurde von einem verschlafenen Rick gemustert. Er gähnte ausgiebig und sah müde auf seine silberne Uhr, an seinem Handgelenk. "Es ist 2 Uhr morgens, Ally. Hattest du etwa vor dich alleine zu betrinken? Ach nein, ich sehe schon du hast zwei Gläser. Gut mitgedacht! Immer her mit dem Muntermacher!" Sagte er und streckte sich ausgiebig.
Er knipste seine kleine Nachttischlampe an und setzte sich hin. Ich grinste in mich hinein. Das war ja einfacher als ich dachte. Jetzt musste ich nur noch überzeugend schauspielern. Ich setzte mich neben ihn in sein Bett und lehnte mich mit dem Rücken an die beige Wand. Er nahm mir Gläser und Flasche ab und schenkte uns beiden den Whiskey ein.
Uns fehlten Eiswürfel für den Bourbon. Das war schon irgendwie traurig. Aber das war nun egal und völlig irrelevant. Als wir beide unsere Gläser hatten und anstießen sagte Rick grinsend: "Nichts tue ich lieber, als mit einer schönen Frau Alkohol zu trinken."
Ich kicherte gespielt und meinte: "Dankeschön. Aber ich weiß eigentlich noch gar nichts über dich. Erzähl mir mal was von dir! Was hast du gemacht, bevor du auf dieses Internat gekommen bist?"
Rick leerte sein Glas in einem Zug und schenkte sich schon das Nächste ein. "Ich bin auf einer Farm groß geworden und habe bis ich 17 war, kein wirklich spektakuläres Leben geführt. Aber jetzt, wo ich hier an die St. Florence gewechselt habe, scheint es interessanter zu werden. Tja, soviel gibt es eigentlich nicht zu erzählen."
Ich zog fragend eine Augenbraue hoch und sah ihm tief in die Augen. "Aber was ist denn mit deinen Eltern? Warum bist du so plötzlich an ein Internat gewechselt?" Fragte ich und klimperte drei Mal mit meinen Wimpern. Er starrte sein Glas an und wirkte plötzlich ziemlich verkrampft. Hoffentlich machte er jetzt nicht dicht.
Er trank einen weiteren Schluck Bourbon und erzählte: "Ach, meine Mutter ist schon lange von uns gegangen und mein alter Herr....naja. Er und ich, wir sind von Grund auf verschieden. Deshalb bin ich auch von unserer Farm weg. Ich habe es mit ihm einfach nicht mehr ausgehalten. Er ist so ein Naivling. Er ist das totale Gegenteil von meinem Onkel. Er vertraut gleich jedem und glaubt immer an das Gute im Menschen. Wir wissen ja alle, wie naive Menschen enden. Sie werden betrogen und zurückgelassen. Deshalb habe ich auch meinen Namen in Rutherford ändern lassen. Mein Onkel ist wenigstens ein echter Kerl. Er hat Ahnung vom Leben und weiß wie man mit komplizierten Menschen umgeht. Aber mein Vorname ist leider der meines Vaters. Deshalb werde ich lieber Rick, statt Cedrick genannt. Rick Rutherford, das bin ich und niemand anderes."
Er lächelte mich belustigt an und säuselte: "Das ist alles, was du über mich wissen musst, Ally."
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Tjahaaaa... Rick. Mysterious guy :D
Kommentare und Feedback wären genial.
Alles Gute meine idle teens!
IdleTeenz
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Bangtan Vampires (Original)
FanfictionIch kam auf das St. Florence, ein ehemaliges Jungen-Internat und war somit eines der wenigen, ersten Mädchen dort. Mein Wohnheim wirkte ziemlich unspektakulär von außen, aber was mich drinnen erwartete, war am Ende alles andere, als das. Und damit m...