Bangtan Vampires (Original)

Kapitel 9: Ja, das meine ich!

Überrascht lockerte er seinen Griff und starrte mich verblüfft an. Ich seufzte und klärte ihn auf: "Yoongi, denk jetzt nichts Falsches! Du bist nur derjenige, der mich am wenigsten von euch mag. Und deshalb habe ich mir gedacht, dass es bei dir kein Problem sein dürfte, mir eben mit dem Kleid zu helfen, wenn du weißt was ich meine. Du würdest mich ja nicht mal mit einer Kneifzange anrühren."

So hatte ich das gut formuliert, er würde jetzt bestimmt keinen falschen Eindruck von mir haben. Er fing sich langsam wieder und ließ mich endlich los. Er drehte mir den Rücken zu und murmelte: "Du naives Dummchen hast rein gar nichts verstanden..." Empört keifte ich: "BITTE...?"

Sofort drückte er mich wieder gegen die Wand, hielt mir den Mund zu und zischte: "Sei gefälligst nicht so laut!Oder willst du etwa, dass hier wieder alle antanzen und sich fragen was los ist?" Ich schüttelte den Kopf. Dieses mal ausnahmsweise nicht. Also langsam war Yoongi wirklich beängstigend.

Er fuhr ernst fort: "Also, bei dir ist schon irgendwie angekommen, dass wir Vampire sind, oder?" Ich nickte erneut. "Und du kommst wirklich mitten in der Nacht in mein Zimmer, mit der Begründung, dass ich dir beim Ausziehen helfen könnte?" Fragte er belustigt. Ja, also wenn man es von dieser Seite aus betrachtete, klang es wiederum lächerlich. Aber ich wollte doch nicht in diesem rippenabklemmenden Ding schlafen!

Er entfernte seine Hand von meinem Mund und fügte hinzu: "Wir sind keine gewöhnlichen Menschen, Allison. Wir nehmen die Welt mit ganz anderen Sinnen war, als ihr es tut. Es stimmt zwar, dass ich dich nicht sonderlich anziehend finde, aber es ist wirklich verdammt naiv von dir, zu denken dass ich dir deswegen nichts tun würde! So eine kleine, zerbrechliche Puppe wie du, könnte sich nicht einmal vernünftig wehren, wenn ihr jemand von uns was tun wollen würde."

In dem Moment kam er auf mich zu und drehte mich grob um. Er öffnete mein Kleid und fuhr mir langsam mit seiner kühlen Hand über den Rücken. Er flüsterte angsteinflößend: "Wir sind immer noch Jäger, nur etwas zahmere Tiere, vergiss das bitte nicht! Ich an deiner Stelle, wäre in Zukunft auf jeden Fall vorsichtiger!" Nach diesen Worten schob er mich unsanft aus seinem Zimmer hinaus und verschloss die Tür.

Ich stand nun auf dem kalten, dunklen Gang. Nachdem ich zurück in mein Zimmer gegangen war, zog ich mich um und warf mich endlich in mein gemütliches Bett. Es fühlte sich an, als würde Yoongis kühle Hand immer noch über meinen Rücken streifen.

Er war doch körperlich geworden. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Ich hatte mich also in ihm getäuscht. Aber im Endeffekt zählte nur, dass ich aus diesem Kleid raus war.

Außerdem war ich mir sicher, dass Yoongi übertrieb, denn Namjoon hatte auf dem Dach beteuert, dass sie sich von den Inferiors durch Gefühle unterschieden. Deswegen war ich mir todsicher, dass mir keiner von den Jungs jemals etwas tun würde. Mit diesen Gedanken driftete ich langsam ins Traumland.

Am nächsten morgen, hastete ich wieder die Treppe hinunter um mit den anderen zu frühstücken. Ich konnte es kaum erwarten sie alle über dieses Monster-Internat auszuquetschen. Keine Gnade! Ich öffnete die Tür zum Speisesaal und setzte mich zu ihnen an den langen Marmortisch. Ich fing sofort an: "Was hat sich eure Schulleitung eigentlich dabei gedacht, normale Menschen an dieses Internat zu lassen?"

Alle schauten mich perplex an und Yoongi kommentierte: "Kommst wohl gleich zur Sache was." Ich nickte. "Also?..." fragte ich und starrte fragend in die Runde.

Bis Jungkook dann erzählte: "Die Schulleitung hat eine steigende Anzahl an Inferiors in dieser Gegend ausgemacht und die Mordrate ist durch diese auch erheblich angestiegen. Also hat unser Internat beschlossen die Inferiors hierher zu locken, in dem wir Menschen an dieses Internat zu ließen, insbesondere junge Mädchen. Wenn die Inferiors an's Internat kämen, wäre die Zahl der hier getöteten Leute nämlich erheblich geringer, als wenn sie sich außerhalb herumtreiben würden. Und Dank dieses Plans, konnten wir auch schon eine Menge von ihnen eliminieren."