Wir fuhren mit dem kleinen hölzernen Boot durch die kleine malerische Landschaft und Jungkook ruderte die ganze Zeit. Nach einer Weile fragte ich: "Soll ich dir ein Ruder abnehmen? Ich komme mir so untätig vor, wenn ich hier nur stumm sitze und dich rudern lasse." Lächelnd entgegnete Jungkook: "Das ist ein Date. Ich lasse mein Mädchen doch nicht schuften, wer bin ich denn? Außerdem reicht es schon, wenn du da sitzt und hübsch für mich aussiehst."
Ich meinte lachend: "Ich weiß nicht ob ich diese Einstellung sexistisch, oder süß finden soll. Aber ich entscheide mich einfach mal für das Zweite. Trotzdem will ich mit rudern!" Schnell griff ich nach einem Ruder und half mit. Jungkook meinte grinsend: "Naja, würdest du immer machen, was man dir sagt, wärst du nicht Ally. Komm rudern wir gemeinsam, aber wenn es dir zu anstrengend wird übernehme ich wieder!"
Wir hatten viel Spaß und entkamen oft knapp dem Ufer, weil wir zu zweit ganz schön unkoordiniert ruderten. Der kleine Fluss mündete bald in einem großen. Er hatte glasklares Wasser in sich, durch welches man bis zum Grund schauen konnte. Er war aber auch nicht sonderlich tief. Der Fluss war umgeben von einem Wald und größeren Felsen. Mir rutschte raus: "Wow, unglaublich. So einen schönen Ort habe ich noch nie gesehen. Total schön..."
Jungkook entgegnete begeistert: "Nicht wahr?" Es herrschte kurz Stille und ich hatte mein Ruder quer auf meinen Schoß gelegt. Ich wurde so unaufmerksam, dass es mir auf einmal runter rutschte und drohte in den Fluss zu fallen, ich griff nach dem Ruder und lehnte mich zu weit über das Boot.
Jungkook rief: "VORSICHTIG, ALLY!" und griff mit beiden Armen nach meiner Taille, was leider trotzdem nicht half. Wir stürzten beide in den Fluss und waren von Kopf bis Fuß durchnässt. Diese Kompetenz unsererseits! Lachend tauchte ich auf und rief: "Ich habe das Ruder!" Kookie tauchte ebenfalls auf und sagte lachend: "Wow, wenigstens das. Da hat sich das ins Wasser fallen ja richtig gelohnt! Du bist wie immer eine Gefahr für deine Mitmenschen, Kleines!"
Er hielt das Boot mit einem Arm fest, nahm mir mit der anderen das Ruder aus der Hand und packte es dorthin zurück. Er schob das Boot ans Ufer und ich ging ihm hinterher. Als ich an mir runter sah, stürzte ich sofort zurück ins Wasser. Ich hatte ein komplett weißes, langärmeliges Shirt an, welches nun perfekte Sicht auf meinen roten BH gab. GG.
Jungkook sah mich fragend an und sagte: "Was ist los? Komm da raus, du holst dir noch 'ne fette Erkältung, Süße!" Schief grinsend erwiderte ich: "Ähhh... ne lass mal. I-ich... mein Shirt..." Wow, ich war ja so sprachbegabt! Jungkook brauchte ein paar Sekunden, bevor er realisierte was mein Problem war. Er grinste verführerisch, kam auf mich zu und säuselte: "Hehehe... komm aus dem Wasser raus, Ally~~~"
Automatisch rückte ich weiter in den Fluß und drohte: "Komm kein Stück näher, Kookie!" Er kam lachend immer weiter ins Wasser und sagte: "Komm schon, Kleines~~~" Ich stolperte weiter zurück, drehte mich um und schwamm bis zum anderen Ufer hinüber. Kookie war jetzt einige Meter von mir entfernt und ich immer noch im kalten Wasser.
Im Frühling in so einem Fluss zu hocken, zählte nicht wirklich zu meinen Lieblingsbeschäftigungen. Auf einmal sah Kookie mich ernst an und druckste: "A-Ally, s-sei jetzt ganz ruhig. Hin-hinter dir ist ei-ein Bär." Ich meinte lachend: "Verarschen kannst du mich wann anders, Kookie!" Ich drehte mich um und blickte auf ein riesiges, braunes etwas. Ich quiekte: "B-B-Bä-Bär!"
Holy Shit, die waren ja viel größer, als ich sie eingeschätzt hätte. Im Bio-Unterricht hatten wir letztens über omnivore (allesfressend) Lebewesen gesprochen, wozu glaubte ich auch einige Bären zählten. Mir lief es auf einmal eiskalt über den Rücken und ich meinte nicht das Flusswasser.
Jungkook sprach leise: "Beweg dich kein Stück, okay! Ich werde gleich in Vampirgeschwindigkeit zu dir rennen und dann hauen wir mit dem Picknick-Korb hier ab. Also bleib ganz ruhig, Ally!"
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Bangtan Vampires (Original)
FanfictionIch kam auf das St. Florence, ein ehemaliges Jungen-Internat und war somit eines der wenigen, ersten Mädchen dort. Mein Wohnheim wirkte ziemlich unspektakulär von außen, aber was mich drinnen erwartete, war am Ende alles andere, als das. Und damit m...