"Hälst du mich für komplett zurückgeblieben?!" Ich legte zeitlupenartig die Bürste auf die kleine Kommode, neben dem Waschbecken und drehte mich langsam um. Schock des fucking Lebens! Meine Atmung wurde ruhiger und auch mein Herzschlag verlangsamte sich wieder.
"Wie dumm du bist, mir erst zu sagen, du würdest einen Spaziergang machen, aber vor unserem Haus in eine Limousine zu steigen. Natürlich bin ich dir dann gefolgt. Und siehe da: Du triffst dich heimlich mit Yoongi." Ein entsetztes Kopfschütteln folgte. "Dafür musstest du mich anlügen? Hast du etwa Angst vor mir?" Fragte sie, mit drohendem Unterton.
Jamie kam mir immer näher und ließ mich nicht zu Wort kommen: "Solltest du auch! Denkst du ich überlasse ihn einer so dahergelaufenen Teenie-Tusse, deren Urgroßeltern zu unseren Lebzeiten noch nicht mal existiert haben?! Du passt einfach nicht zu ihm und er nicht zu dir!" Wütend griff sie nach der Schale, auf welcher die Kernseife lag, und ließ diese mit voller Wucht, an der Wand neben mir, zerschellen.
Gerade wollte sie weiter reden, als ich ihr zuvor kam und begann: "Jetzt halt mal die Luft an, Prinzesschen! Ist Yoongi etwa dein Eigentum?! Und Lügen tue ich bestimmt nicht, weil ich Angst oder so vor dir habe. Mit einer wie dir werde ich im Schlaf fertig! Du kannst mich mal und Dinge an die Wand werfen, dass kriege ich auch hin."
Demonstrativ griff ich nach einem meiner leeren Parfüm-Flakons und schmiss diesen gegen die Wand. Entsetzt starrte sie zwischen mir und dem zerstörten Flakon hin und her. Sie ballte die Hände, sodass ihre Knöchel weiß hervorstanden. Ihr Gesicht lief hoch rot an und sie zischte: "Was fällt dir ein, du eingebildetes Kleinkind?! Ich verbiete es dir, dich einfach so mit Yoongi zu treffen! Du hättest eh niemals eine Chance bei ihm, also was ist denn schon dabei?"
Vorwurfsvoll zog ich beide Augenbrauen in die Höhe und ging langsam auf sie zu. "So, jetzt hörst du mir mal zu! Ich lasse mich durch nichts und niemanden bestimmen, klar? So war ich schon immer. Verdammt, ich habe etliche Mädchen-Internate hinter mir. Ich werde mit allem fertig. Also denk ja nicht, dass ich mich von dir einschüchtern lasse! Achja und wenn ich eh keine Chance habe, kann ich mich ja weiterhin mit ihm treffen, oder?"
Ich riss die Badezimmertür auf und starrte sie eindringlich an. Keine Reaktion? Ihre Augen blitzten verräterisch und sie grinste: "Du hast meine Worte genau gehört. Falls du dich weiter an Yoongi ranmachen solltest wirst du es bereuen, du Miststück. Ich habe dich gewarnt."
Ich grinste ebenfalls und ging zurück in den Hauptraum.
"Und ich habe dir eine Antwort gegeben!" Erwiderte ich. "Fein!" Rief sie. "Ja, fein!" Beendete ich unsere Konversation genervt. Hatte ich gedacht. "Mir ist der Hunger vergangen, deine Fratze ertrage ich nicht beim Essen. Da vergeht einem ja alles." Stichelte sie. Ich rief: "Gott sei Dank! Nein wirklich, Gott soll mich noch hässlicher machen, wenn es dich ganz aus diesem Internat vertreiben würde!"
Ich knallte die Zimmertür zu. Dämliche Plunze! Ich atmete tief ein und aus. Das Essen hatte schon vor 3 Minuten angefangen. Jamie hatte mich aufgehalten. Ich hatte den Hunger meines Lebens. Nur Cappuccinos füllten eben nicht wirklich den Magen, sondern wirkten nur abführend. Zu viel Koffein tat mir einfach nicht gut.
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Bangtan Vampires (Original)
FanficIch kam auf das St. Florence, ein ehemaliges Jungen-Internat und war somit eines der wenigen, ersten Mädchen dort. Mein Wohnheim wirkte ziemlich unspektakulär von außen, aber was mich drinnen erwartete, war am Ende alles andere, als das. Und damit m...