8. Kopfgeld

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Als ich im Labor ankam hatte ich ihnen alles erzählt. Ab dann machte ich den super brutalen Trainingsplan von Nico durch, weil er meinte, dass ich stärker werden müsste, um einer Übernahme des Wehrhocks etwas entgegen setzen zu können. Felix war damit nicht sehr glücklich. Wie immer war er nicht damit einverstanden, dass ich bevorzugt werde. Deshalb dachte er sich eine eigene Trainingsmethode aus. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich nichts davon, doch es wurde noch interessant und ein wenig absurd, aber es funktionierte.


Als Felix und Tobi unterwegs waren konfrontierte Felix, Tobi mit seiner Idee:,,Was würdest du davon halten wenn wir unsere Kräfte trainieren und gleichzeitig ein wenig Geld verdienen. Und neben bei würdest du noch ein wenig über das Business deines Vaters lernen." meinte er. Tobi war erst skeptisch und fragte weiter. ,,Sagst du das nur um mich zu ärgern oder meinst du das ernst?" ,,Ich meinte es ernst. Ich dachte daran, dass wir so eine Art Kopfgeldjäger für Verbrecher auf der Flucht werden." ,,Aber so was ist in Deutschland verboten." ,,Ich habe schon alles durchdacht: wir tragen Masken, fesseln die Verbrecher und werfen sie in irgendeine Gasse, dann sagen wir einem Passanten, dass er wegen dem Typ die Bullen rufen soll, er kassiert die Belohnung, die wir uns dann im Laufe des Abends noch bei ihm abholen und fertig ist das Training, welches sogar gut für die Menschheit ist und uns die Taschen füllt." erklärte Felix. Der Plan war irgendwie perfekt durchdacht und könnte funktionieren. Also kauften sie sich Ski-Mützen schnitten Löcher für die Augen rein und bemalten sie mit so einer Art Totenkopf. Dann gingen sie auf die Jagd. Für dieses Unterfangen trainierten sie ihren Spürsinn, der es Experiments ermöglicht die Position von Feinden zu Orten und sie zu identifizieren, damit sie nicht durch die ganze Stadt rennen mussten, um einen Flüchtling zu finden.


Sie brauchten nicht lange, um den ersten zu finden. Sie zogen sich die Masken auf, gingen noch einmal den Plan durch und legten los. Tobi schlich sich an ihn ran und trat ihm in die Kniekehle, sodass er zu Boden ging. Als er versuchte aufzustehen kam Felix und trat ihn so fest gegen die Mauer, dass er ohnmächtig wurde. Felix hatte es sich schwerer vorgestellt, aber das war ja erst der Anfang. Sie fesselten den Typ warfen ihn in eine Gasse und suchten jemanden, um ihm zum Typ zu leiten. Sie warteten so lange auf dem Dach bis die Polizei kam und dem Typen das Geld gab. Es musste noch nicht mal bar sein sie holten sich das Geld so oder so. Eins musste man den beiden lassen: sie waren zielstrebig und klug genug, um sich so etwas auszudenken. Sie gingen nicht direkt zu dem Kerl der die Belohnung bekam. Erst verfolgten sie ihn bis sie aus dem Bereich der Polizei waren und der Typ allein war dann holten sie sich ihre Belohnung. ,,Psst!" versuchte Felix die Person zu locken als sie reagierte ging Tobi auf sie zu und sprach sie an:,,Entschuldigung, dürfte ich bitte mein Geld haben?" ,,Wovon reden Sie?" meckerte der Kerl ihn an. ,,Glauben Sie der Kerl hat sich selber gefesselt, ohnmächtig geschlagen und in die Gasse gelegt? Nein, hat er nicht! Ich war es und jetzt will ich mein Geld. Sie können wenn Sie wollen zwanzig Prozent behalten aber der Rest gehört mir." ,,Was wenn ich mich weigere?" die Person war dümmer als sie aussah. ,,Dann werden mein Partner und ich dir die Fresse polieren. Also sei anständig und gib mir das Geld." Der Kerl gab ihnen das Geld und ging nach Hause. Doch für Felix und Tobi war das noch nicht alles. In dieser Nacht brachten sie noch viele Verbrecher hinter Gitter und konnten auch manche Verbrechen schon verhindern obwohl sie dafür kein Geld bekamen. Die beiden sind zwar skrupellos und brutal aber sie zockten keine Passanten ab, schließlich durften die Entdecker der Verbrecher zwanzig Prozent behalten. Aber sie verhinderten im Gegensatz zu mir die Überfälle nicht mit Worten sonder griffen die Täter sofort an. Das war wohl der größte unterschied zwischen mir und Felix, und es war höchstwahrscheinlich auch der Grund warum Lera sich für mich entschieden hatte und nicht für ihn.


Das sollte ich vielleicht näher erläutern, denn es war so: Nachdem Lera mit ihrem Freund Schluss gemacht hat, hatten Felix und ich um sie gekämpft und das meinte ich wörtlich wir haben danach regelmäßig miteinander gekämpft. Wir haben beide sehr viel Zeit mit ihr verbracht und die schlimmsten Geheimnisse des jeweils anderen erzählt. Davor waren wir nämlich noch richtige Freunde, daher wussten wir so was. Als der Kampf angefangen hat haben wir uns gedacht wer gewinnt, gewinnt halt und haben uns geschworen, dass das nichts an unserer Freundschaft ändern wird. Doch das tat es, vor allem das erzählen der Geheimnisse mir ist inzwischen klar, dass es falsch war, doch nun ist es zu spät. Nach außen hin sind wir gute Freunde, die sich ein bisschen gegenseitig aufziehen, in Kämpfen agieren wir nach wie vor gut miteinander, doch der Schein trübt. Wir haben uns versprochen nicht mehr darüber zu reden, doch gerade jetzt wo sie weg ist, wird es schwer dieses Thema zu vermeiden. Irgendwann müssen wir darüber reden. Denn es ist so, dass ein Experiment sich eine Person aussucht in die er sich verliebt, sofern man sich das überhaupt aussuchen kann. Aber dann hat man ein Problem: hat sich ein Experiment einmal verliebt, liebt er diese Person für ein Leben lang und kann sich nie wieder in eine andere Person verlieben. Was das für einen Grund hat, weiß ich auch nicht aber es ist nun mal so. Leider.

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