Hunter saß nach wie vor auf dem Berg, weit im Norden, hinter der gefrorenen Grenze. Es würde nicht mehr lange dauern und die anderen würden eintreffen. Dann ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ihr Plan sich erfüllt. Solange ihnen nichts dazwischen kommt. Eine Sache war schon mal klar. Death Scyth kommt zu spät, da er sich auf einen Umweg eingelassen hat, der ihn mehrere Monate kostet. Nur wegen diesem Jungen, der auch als der Besondere durchgehen könnte. Ihren Plänen hilft es gar nicht weiter, wenn es auf einmal zwei von der Sorte gibt. Langsam überkam Hunter die Langeweile und der Drang zuhandeln kam in ihm hoch. Er hätte seinen Posten doch nicht so früh aufgeben sollen, obwohl er dort auch nichts anderes zu tun hätte als herumzusitzen und nichts zu tun. Aber so konnte er wenigstens Beobachten, wie die Welt der Torwächter in sich zusammenbricht. Es wäre interessant zu sehen, wie Milliarden von Dämonen durch die Lüfte fliegen und über das Land herfallen wie Heuschrecken. Doch bis das passiert würde er noch lange warten müssen, da den Wächtern bis dahin sicher etwas eingefallen wäre. Selbst wenn sie dafür die offenen Tore zerstören müssten und damit höchstwahrscheinlich das Gleichgewicht der Welt aus den Fugen bringen, um schlimmeres zu verhindern. Gerade stand er auf, als er anfing einen Druck zu spüren, der auf seinen Körper drückte. So einen Druck übten nur wenige Menschen aus und Nightmare war einer von ihnen, auch wenn er schon seit Jahrhunderten nichts Menschliches mehr an sich hatte. ,,Ich hatte dich schon fast vergessen." verkündete er, als er neben Hunter auftauchte. Trotz der vollkommen unbegründeten Angst, die er vor Nightmare hatte, fing er an zu lächeln. ,,Du hast alle deine Erledigungen abgearbeitet?" ,,Noch nicht, aber ich habe gerade Zeit und wollte gucken ob du schon erfroren bist." Nightmares Stimme jagte ihm einen kalten Schauder über den Rücken und der Bass war bis in die Knochen spürbar. ,,Ich habe schon die ganze Zeit auf etwas gewartet, was bald der Fall sein wird." erklärte Hunter. ,,Bald werden drei der Besten vier Kopfgeldjäger der Welt aufeinander Treffen und da darf ich natürlich nicht fehlen." ,,Ist das nicht etwas riskant?" ,,Du hast nicht das Recht mich auf solche Sachen hinzuweisen, da du selber nicht auf so was achtest. Du hast bisher mehr über uns ausgeplaudert, als alle Götter in den letzten hundert Jahren zusammen." ,,Willst du frech werden?" ,,Außerdem hast du es denen verraten, die mit dem Wissen etwas anfangen können und es auch nutzen werden. Einen größeren Fehler hättest du nicht begehen können." Nightmare sagte noch nichts dazu. ,,Ich weiß zwar nicht was du damals gesehen hast, aber das konnte es nicht sein!" Nightmare blieb cool und ließ sich nicht von einem Frischling wie Hunter zurechtweisen. Auch wenn er sein Lieblings-Frischling war, seine Toleranz hat Grenzen. ,,Das was wir sehen, steht in keiner Relation zu unserer Pflicht als Götter. Wenn ich also etwas tue, das mir auferlegt wurde, obwohl es meiner Pflicht als Gott schadet, hat niemand von euch, erst recht nicht du, das Recht, mich zu belehren! Hast du das verstanden, Frischling?" Hunter schluckte und nickte. Nightmare stand auf und ging ein paar Schritte. ,,Bitte stirb nicht." sagte er, bevor er in einer schwarzen Wolke verschwand.
Sonja und Dilara saßen nicht weit vom Lager entfernt und warteten darauf, dass wir loslegten. Die Sonne ging gerade auf und sie waren noch nicht allzu lange wach gewesen. ,,Was wird unser Plan?" erkundigte sich Sonja. ,,Wir werden sie trennen. So wie ich das sehe, werden sie sich nicht mit uns abgeben wollen und sich weiter auf ihre Mission konzentrieren. Im Eifer des Gefechts werden sie sich trennen und wir gehen auf die Schwachen." ,,Unser Hauptziel sind die Kiseichus, richtig?" Dilara nickte. ,,Haben wir sie, haben wir die Macht den Krieg zu beenden. Es sind schon zu viele Menschen gestorben!"
Ich wachte schon sehr früh am Morgen auf und wusste schon fast nichts mehr von meinen Verletzungen des gestrigen Kampfs. Ich verstand immer noch nicht wie so etwas so schnell verheilen konnte, schließlich hatte ich mindestens ein paar Wirbel angeknackst und ein paar Rippen gebrochen. Bei normalen Menschen würden solche Verletzungen schon bis zu mehreren Monaten Zeit brauchen, bis sie verheilt wären. Doch ich war bereits nach ein paar Stunden wieder auf den Beinen. Es tat zwar noch ein bisschen weh, doch ich konnte mich ohne Einschränkungen bewegen. Ich streckte meinen Kopf aus dem Zelt, damit ich wusste wie viel Zeit ich noch hatte. Es war zwar noch dunkel, doch durch das hektische Gebrülle, das durch Lager röhrte wusste ich, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis es so weit war. Ich zog mir schnell die Kleidung an, die extra für diese Aktion gemacht wurde, und auch für die nachfolgenden Missionen sehr wichtig sein würde. Sie bestand aus jeweils einer Hosen und zwei Oberteilen. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht an einem Hitzeschlag sterbe. Die Hose war sehr weit und schwer, da Ketten als Schutz in die Fütterung eingearbeitet wurden. Das Gewicht würde mich aber nicht Einschränken. Es würde mich stärken. Durch das zusätzliche Gewicht ist der Anspruch an meine Muskeln höher und sorgt für ein besseres Training. Die Schuhe waren wie normale Turnschuhe, bis auf die Sohle, die aus einem mir unbekannten Material waren, das für Standfestigkeit auf jedem Untergrund sichert. Nun kam das Unterhemd. Es war eng, doch saß perfekt. Ich fragte mich woher sie meine Masse hatten. In dem dünnen Soff waren hauchdünne Stahlplatten verarbeitet, die trotzdem stabil genug waren, um einiges auszuhalten.Die platten waren fast überall an meinem Körper. Rücken, Schultern, Brust und Bauch, Ober- und Unterarme. Der Pullover war nur dazu da, die Platten zu verdecken. Er war im Gegensatz zur Hose etwas enger. Sie durfte meine Bewegungen nicht behindern oder träge machen. Mehr Fläche würde bedeuten, dass ich gegen einen größeren Widerstand ankämpfen muss. Zu guter Letzt kamen Handschuhe dazu. Stahlplatten schützen meine Handrücken. Die Handschuhe sollten mich nicht vor der Kälte schützen was man daran sah, dass die Finger frei waren. Die Kleidung war in Tarnfarben gehalten. Hose und Pullover waren in braun und grün. Die Handschuhe in schwarz. Rose kam rein. ,,Manuel ist nicht nur ein guter Schmied sondern auch Schneider." sagte sie und sah so toll aus wie immer. ,,Ich würde mich wohler fühlen, wenn man sich ankündigen würde, bevor man in mein Zelt rein stürmt." Rose hatte ebenfalls spezielle Kleidung an, die höchstwahrscheinlich für diesen Tag gemacht wurde und trotzdem war sie auch nun Bauch frei und das Oberteil hatte keine Ärmel. Nur die Hose war genau wie meine. ,,Geht es gleich los?" erkundigte ich mich. ,,Wir erwarten noch einen Botenfalken von Alibaba, danach gehen wir los." Anscheinend war er immer noch auf der Suche, nach neuen Räubern. ,,Wann wird er wieder komme?" ,,Die Suche nach den besten Bogenschützen, dauert nun mal eine Weile und dann müssen die sich auch noch bereit erklären. Genaueres wissen wir erst nach dem Brief." Ich legte noch schnell mein Armband an, verließ dann mit ihr das Zelt und ging zu den anderen.
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The Fusion
FantasiLass dich auf eine Reise nehmen durch eine Welt in der der Mensch die dominante Spezies ist, sich seine Zeit jedoch dem Ende neigt. Eine Welt voller Monster Krieger und Magie. Der Teenager Zorro, führt ein relatives normales Leben. Jedoch ist er ke...