43. Fehlschlag

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DieseNacht wurde ich nicht von einem Albtraum geweckt. Basta hatte auchheute wieder Frühstück gemacht. Am Frühstückstisch war sein Blickauf heute nur auf den Fernseher gerichtet. ,,Willst mir nichtvielleicht deinen echten Namen sagen?" fragte ich Basta. Dieserlächelte mich an und schüttelte den Kopf. ,,Willst du mir dannnicht sagen, warum du dich Basta nennst?" Basta nahm einen Schluckvon seinem Café und grinste mich wieder an. ,,Mein voller Decknamelautet Basta, das Spinnenkind. Viele meiner ehemaligen Feinde sind inmeine Netze gerannt wie die Fliegen und ich war dann die Spinne, dieihre Opfer nur noch aufschlitzen musste. Deshalb sagte ich ehemaligeFeinde, weil sie heute alle tot sind. Der Name Basta leitet sich vonder Beleidigung ab, die mir am häufigsten an den Kopf geworfenwurde, Bastard." erklärte er mir und sein Grinsen hielt sich aufdem Gesicht. Ich aß zu Ende und ging zur Schule.


Panuund Nico trafen sich vor Nico's Haus und ging zum nächstenMilitärstützpunkt, den sie finden konnten. Sie fanden einen nichtweit außerhalb von Köln. Sie versuchten es zuerst auf die netteWeise, indem sie zum Tor ging und den dort Wache haltenden Soldatenfragten ob sie rein dürften. Der Soldat fragte nach ihren Namen undob sie einen Termin oder ähnliches hatten, was es ihnen erlaubteinzutreten. Hatten sie nicht und Panu konnte dem Soldaten auch nurden Namen Panu nennen. Also weigerte sich der Soldat ihnen Einlass zugewähren. Panu seufzte, packte dem Soldat am Kragen und zog ihn zusich. ,,Hör zu. Wir haben euch etwas ganz wichtiges mitzuteilen.Daher müssen wir mit dem reden der hier das Sagen hat. Wenn du unsnicht freiwillig durch lässt, müssen wir uns den Weg leider freikämpfen." drohte er ihm, doch der Soldat nahm die Drohungirgendwie nicht ernst. ,,Wie wollt ihr das bitte anstellen? Ihr seidzu Zweit und habt nicht mal Waffen dabei." Panu belächelte dasArgument und blieb weiterhin ruhig. ,,Unsere Körper sind unsereWaffen." sagte er und tippte dem Soldaten auf die Schulter.Elektrizität knisterte und der Soldat wurde ohnmächtig. Panu undNico schlichen sich an der Schranke vorbei und ging seelenruhig durch den Stützpunkt, als hätten sie nichts zu befürchten. ,,ich dachteBlitzbändiger wurden ausgerottet." sagte Nico nach einigen Metern.Soldaten die an ihnen vorbei gingen sahen sie zwar schräg an, dochsie dachten nicht daran, dass sie sich den Zutritt illegal verschaffthaben. ,,Wurden sie auch." fing Panu an. ,,Es gibt nur noch zweiund ich bin keiner. Ich habe eine Fähigkeit, die es mir ermöglichtmit meinem Chakra, durch Reibung, Spannung und Elektrizität zuerzeugen. Dies reicht von den Fähigkeiten her, keines Wegs an dieKräfte eines echten Blitzbändigers dran, doch es genügt, um damitLeute zu töten." Sie gingen vorbei an Baracken und Lagerhäusern,zu einem Haus welches aussah wie ein Bürokomplex. Auch hierschlichen sie sich an den Sicherheitsleuten vorbei und suchten dasBüro, einer Person die wichtig erscheint. Nico wusste natürlich werhier das sagen hatte und fand auch sein Büro sehr schnell. Panu tratdie Tür ein und die Sekretärin schreckte auf. Panu sah sich kurz imBüro um und suchte eine weitere Tür. Er trat auch die nächste Türein und hier befand sich das Büro eines Mannes in den mittlerenJahren, der nicht so schreckhaft war, wie seine Sekretärin. Panu waretwas überrascht. ,,Normalerweise, kommt man hier nur rein wenn maneinen Termin hat." sagte er, während er weiter Blätter beschrieb,die vor ihm auf dem Tisch lagen. ,,Oder wenn man in der Lage ist sichan den Sicherheitsleuten vorbei zu schleichen und die Türeneinzutreten." fügte Panu lässig hinzu. Nun sah der Mann auf.,,Was wollt ihr?" ,,Wir wollen, dass sie Köln evakuieren, da wirGrund zu der Annahme haben, dass die Stadt Ziel eines Angriffeswird." mischte Nico sich in das Gespräch ein. Der alte Mann fingan zu lachen. ,,Ich habe besseres zu tun als mich mit Scherzenabzugeben." ,,Das ist unser ernst." ,,Von wem sollte Köln bitteangegriffen werden? Wir befinden uns nicht im Krieg mit irgendwem."meinte der Mann. ,,In keinem offenem Krieg." fügte Panu hinzu undder Mann sah ihn verwirrt an. ,,Ihr befindet euch in einem Krieg mituns. Mit den Experiments." Die Augen des alten Mannes weiteten sichvor Schreck und er wich zurück. ,,Es gibt eine Gruppe vonExperiments, die einen Angriff auf die Menschenwelt plant und es wärebesser, Sie hören auf uns und evakuieren die Stadt." ,,Selbst wennich auf euch höre und die Stadt evakuieren würde, sorge das nur fürPanik. Außerdem kann man nicht mir nichts dir nichts eineMillionenstadt wie Köln evakuieren." Nico wollte weiterprotestieren, doch Panu hielt ihn auf. ,,Ihr werdet schon sehen, wasihr davon habt." sagte Panu. Er drehte sich um und schob Nico vorsich aus dem Büro raus. Sie verließen das Bürogebäude und Panuflüsterte Nico etwas ins Ohr:,,Mir war klar, dass es nichtfunktionieren wird, doch dafür habe ich mir eine sehr viel spaßigereAlternative überlegt."


Heutepassierte bis zur zweiten Pause gar nichts. Denn in der zweiten Pausekamen Nico und Panu von ihrem kleinem Ausflug wieder zurück in dieSchule. Ich saß wieder mit Marina und Isabel auf einer Bank, als sieüber den Schulhof zu uns kamen. Isabel nahm sie als Erste wahr. ,,Dadas ist der Zehntklässler, der verschwunden ist." sagte sie undzeigte dabei auf Panu. ,,Und Nico ist bei ihm." fügte sie hinzu.Nico erkannte sie erst jetzt und blieb kurz stehen, während Panuweiter auf uns zu kam. ,,Dein Anblick macht den Tag doch gleich vielerträglicher." sagte er. Meinte er mich? Panu ging an Isabel undmir vorbei, als würden wir nicht existieren, zu Marina. Ich warüberrascht, dass sie sich überhaupt kannten. Fragend sah ich zuIsabel rüber, die darauf wartete, dass Nico rüber kam, doch dieserstand immer noch auf der selben Stelle. Ich stupste sie an und fragtesie, was mich gerade so brennend interessierte:,,Sind die beidenzusammen?" erkundigte ich mich bei ihr und wies dabei auf Panu undMarina. Isabel schüttelte den Kopf, dann stand sie auf und ging zuNico. Panu nutze es aus und setzte sich neben mich. ,,Unser Planschlug fehl. Dafür haben ich einen anderen, der wesentlich mehr Spaßmacht. Sag deinen Freunden Bescheid, sie sollen ihre Sachen packenund sich bereit machen wo anders hin gebracht zu werden. Wirübernehmen die Evakuierung." meinte er und grinste mir insGesicht.


,,Estut mir leid." sagte Isabel zu Nico. ,,Ich habe einen Fehlergemacht. Verzeihst du mir?" Nico zeigte ihr weiterhin die kalteSchulter und beachtete sie nicht. Jetzt reichte es ihr. Sie warf ihreArme um Nico und küsste ihn. Es dauerte einen Moment, doch dannerwiderte Nico denn Kuss und es schien so als hätten sie nie Schlussgemacht.

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