11. Abreise

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Nico hatte inzwischen heraus gefunden, wie wir in die andere Welt kämen. Dafür musste er aber noch Vorbereitungen treffen, da man, um ein Portal zu erschaffen, viel Chakra konzentrieren muss und ein paar Bedingungen erfühlen musste. Angeblich sollte das funktionieren, also bat Nico uns Abschied zu nehmen. Die meisten gingen zu ihren Eltern und sagten ihnen einfach, dass sie jetzt gehen und nicht sobald wiederkommen würden, da ihre Eltern wussten, dass ihre Kinder Experiments sind. Doch Nico's Eltern wussten es nicht. Nico's Großvater war ein Experiment und das Experimentgen hat Nico's Vater leider übersprungen. Nico musste seinen Eltern sowieso nicht sagen, da sie es okay fanden wenn er mal weg war. Sie vertrauten ihm nun mal. Ich beneidete die Bindung die er zu seinen Eltern hatte immer, das Gegenseitige Vertrauen, der Respekt und die Zuneigung. Egal wie lange sie weg waren, Nico wusste immer, dass sie zurück kommen und wenn sie es taten, gab es Tage an denen er nur Zeit mit ihnen verbrachte, da sie viel nachzuholen hatten. Feiertage verbrachten sie immer zusammen, und das beneidete ich am meisten. Ich hab so viele Weihnachten alleine gefeiert, bevor ich von Nico oder Adri mal zu ihnen zum Feiern eingeladen wurde. Es war schön, doch ich passte nicht so sehr dazu wie ich es gerne wollte. Auch wenn die Feste mit ihnen ein wundervolles Geschenk waren, meinen größten Wunsch konnten sie mir nicht erfüllen. Ich wollte Eltern und der einzige Mensch der es schaffte mir dieses Gefühl zu geben, dass ich zu ihm gehöre, war Lera. Bei ihr vergas ich das alles und konnte nur an sie denken. Es gab also eine Sache die ich tun musste. 

Ich ging zu Lera's Eltern, um sie aufzuklären. Ich stand vor ihrer Tür und atmete nochmal tief durch, danach klopfte ich. Ihr großer Bruder machte mir auf und begrüßte mich:,,Ah, du! Was willst du hier?!" er mochte mich nicht besonders. ,,Ich will mit deinen Eltern reden." sagte ich. Er schnaubte, guckte mich böse an und lies mich durch. Ich ging ins Wohnzimmer und sah Lera's Eltern am Tisch sitzen wie sie immer noch trauerten. Die Polizei hatte ihnen erzählt, dass Lera von einem Kidnapper entführt worden war und da er noch keine Bedingungen gestellt hatte, sei nicht mehr damit zurechnen, dass Lera noch lebte. ,,Darf ich mich setzen?" fragte ich. Ihr Vater schaute auf und nickte. Ich setzte mich gegenüber von ihnen an den Tisch. ,,Sie lebt!", sagte ich um die Stille zu unterbrechen.

,,Wie bitte?" sagte ihre Mutter ,,Ich versteh nicht, woher willst du das wissen?". Scheiße das wird schwer, dachte ich und atmete noch mal tief durch:,,Weil... weil..." Ich machte eine kurze Pause:,,Das was ich ihnen jetzt sage muss auf jeden Fall unter uns bleiben! Und ich sag es ihnen nur, weil ich gleich weg bin." Ihre Eltern nickten. ,,Na gut. Sie wurde entführt weil ich ein... Experiment bin." Stille trat ein. Um es ihnen zu beweisen erzeugte ich eine Flamme in meiner Hand und lies sie auf dem Tisch nieder. ,,Keine sorge. Der Tisch wird nicht verbrennen." Ich nahm die Flamme und pustete sie aus. Ich lies sie das kurz verdauen und dann sprach ich weite:,,Was das mit der Entführung ihrer Tochter zu tun hat? Ich bin im Besitz einer Fähigkeit, die Jemand haben will. Zu erklären was das für eine Fähigkeit ist, wäre zu kompliziert. Ihre Tochter wurde als Druckmittel gegen mich entführt und tot wäre sie ein schlechtes Druckmittel." Lera's Vater guckte mich böse an und ich konnte seine Frage in seinen Augen lesen, also beantwortet ich sie sofort:,,Keine Sorge. Sie wusste, dass ich ein Experiment bin und ich habe sie auch davor gewarnt, dass so was passieren könnte." Lera's Vater war immer noch sauer auf mich, doch seine Frau legte ihm die Hand auf die Schulter, flüsterte ihm etwas ins Ohr und fragte mich wieder etwas:,,Warum, und wohin gehst du?"

,,Wohin ich gehe ist zu kompliziert. Warum? Um ihre Tochter zu retten." Es trat wieder Stille ein. ,,Ich wollte mich nur bei ihnen verabschieden und ihnen sagen, dass ich alles geben werde, um Lera heil wieder zuholen." Ich stand auf und wollte gehen doch ihr Vater hielt mich auf:,,Du bist für uns wie ein Sohn. Du weist es zwar nicht doch wir haben das Sorgerecht für dich erworben und wir wollen nicht, dass du gehst. Wir könnten nicht noch ein Kind verlieren." Ich war gerührt, doch ich musste gehen. ,,Ich tue das nicht für sie. Sondern für mich, weil ich sie liebe." mit diesen Worten verließ ich das Wohnzimmer und traf noch mal auf ihren Bruder, der anscheinend kaum was von dem Gespräch mitbekommen hat:,,Ich schwöre dir Zorro! Wenn meiner Schwester was passiert töte ich dich!" sagte er. Ich nickte und ging aus der Wohnung. Dann nach ging ich noch zu ein paar anderen Orten, um nochmal in mich zu gehen.

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