16. Dunkle Machenschaften

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Da wir keine Wertsachen dabei hatten und wir darauf vertrauten bei einem Angriff schnell genug aufzuwachen hielt keiner von uns Wache. Ich fragte mich schon die ganze Zeit, wie lange es wohl dauern wird bis ich Lera wieder bei mir hätte. Ich vermisste sie wirklich sehr und je länger wir unterwegs waren, desto größere Angst hatte ich, dass sie nicht mehr lebt.


Er sah ein Reh, welches sich auf der Lichtung einen Happen Grass gönnte. So einen Fehler macht ein Reh nur einmal. Wie aus dem nichts kam ein Werwolf aus dem Wald gesprungen und erlegte das Reh. Grinsend bewegte er sich vom Fenster weg und setzte sich auf den Sessel, der in der Mitte des Raumes stand, mit Blick auf die Tür. Er befand sich in einem kleinen, uralten Bauernhaus und wartete auf seinen Informanten. Das Haus befand sich nicht weit weg von unserem Lager. Es war eine wunderschöne Nacht und man konnte jeden Stern am wolkenlosen Himmel sehen. Der Wind wehte durch die Bäume und fegte mit einem Heulen durch das Haus, als sich eine Schlange durch das Fenster schlich und sich langsam auf den Sessel zu schlängelte. Er ignorierte sie und achtete weiter auf die Haustür. Man hörte den Werwolf immer noch wie er sich an dem Reh labte, doch jetzt machte er eine Pause und fing an zu knurren. Ein Zischen und ein Peitschen durchbohrte die stille Nacht und der Werwolf heulte auf, danach kehrte wieder Stille ein. Nach wenigen Sekunden unterbrach die sich öffnende Tür die Stille. ,,Wurde aber auch Zeit." meinte der Kerl, der im Sessel saß. Der andere Mann beachtete sein Argument gar nicht, schloss die Tür hinter sich und begrüßte ihn:,,Eine wunderschöne Nacht hast du dir für unser Treffen ausgesucht." Auch er bekam keine Antwort auf seinen Kommentar, also machte er weiter:,,Mudkip haben sie getötet." Wieder erhielt er keine Antwort. ,,Sie haben auch einen Rio besiegt." Er erhielt zwar wieder keine Antwort, aber er zeigte sich interessiert. ,,War keine kämpferische Meisterleistung, dennoch ein Hüter des Waldes wird nicht alle Tage in die Schranken gewiesen." er sah die Schlange und machte deshalb eine kleine Pause. ,,Rüdiger." sagte er und die Schlange drehte sich zu ihm um, danach schlängelte sie sich zu ihm und legte sich über seine Schultern. ,,Du hast deine Schlange Rüdiger genant?" fragte der Mann im Sessel. ,,Ja klar, wieso denn nicht? Außerdem halten die Sechs sich in ihrem Gebiet auf." antwortete der Typ, der sich von der Tür zum Fester bewegt hat um sich zu setzen. Verspielt kletterte die Schlange um ihn herum. ,,Glaubst du sie wird die Sechs töten?" ,,Wohl kaum." antwortete er während sich die Schlange wie ein Turban um seinen Kopf wickelte. ,,Wirst du jetzt wohl still halten." sagte er zu seiner Schlange und sie verharrte augenblicklich in ihrer Position. ,,Wenn das alles war, was du mir zu sagen hattest, geh ich jetzt." meinte er während er sich aus dem Sessel bewegte. Eröffnete die Tür und wollte gerade gehen, doch er meldete sich noch zu Wort:,,Warum tust du ihm das an?" Erging wieder einen Schritt zurück ins Haus und schloss die Tür. ,,Was meinst du?" fragte er. ,,Du hattest selber mal jemanden den du geliebt hast. Du weißt auch wie sich der Verlust dieser Person anfühlt, also warum tust du ihm das Selbe an?" Für einige Sekunden sagte keiner der Beiden etwas, doch dann antwortete er:,,Die Liebe meines Lebens wurde von den Menschen getötet. Ich mache das hier nur weil es gerecht ist und außerdem wurde ihr bei uns noch kein Haar gekrümmt." Der Typ mit der Schlange fing an zu lächeln als sein Turban ihm etwas ins Ohr züngelte. ,,Rüdiger erzählt mir da aber etwas anderes." sagte er, stand auf und ging langsam durch den Raum. ,,Sie sitzt in einer Zelle mit nicht mehr als zwei Quadratmetern in welche kaum Licht fällt. Sie wird sehr unregelmäßig und ungenügend gefüttert und die Wachen schlagen sie. Die Wachen würden sie sogar misshandeln, wenn sie genug Zeit dafür hätten." sagte er und entsetzen spiegelte sich im Gesicht seines Gesprächspartners. ,,Was!? Du spionierst auch uns hinterher?" fragte er. Sein Gegenüber setzte sich auf den Sessel wobei er sein linkes Bein über die Armlehne warf. ,,Ich spioniere knapp achtundneunzig Prozent der Bevölkerung aus, damit ich es ihm direkt sagen kann, wenn jemand etwas zu einer Person wissen will. Für das Wissen, welches ich über die Leute in eurer Organisation oder eure Truppenbewegungen erlangt habe, würde manch einer eurer Feinde seine eigene Mutter hergeben." lächelnd wartete er auf die Antwort. ,,Du bewegst dich auf sehr dünnem Eis, Snake!" drohte er ihm. Snake jedoch blieb gelassen. ,,Wir wissen beide, dass du mich nicht töten kannst." antwortete er dann. Der andere schnaubte genervt und dann führte er die Konversation fort:,,Was willst du bekommen dafür, dass du die Informationen nicht weiter gibst?" Snake grinste da er ihn jetzt genau da hatte wo er ihn haben wollte. ,,Ich habe drei Bedingungen." sagte er und sein Gegenüber wurde ungeduldig. ,,Erstens, ich verlange von euch, dass sie in einem Turm weit weg von den anderen Gefangenen aufbewahrt wird, sie wird regelmäßig und ausreichend versorgt und nur die Leute, die nicht ihren niederen Trieben zu Füßen liegen, kommen in ihre Nähe. Zweitens, ab sofort entscheide ich welche Informationen im Bezug auf die Sechs von Interesse sind und welche es nicht sind. Drittens, möchte ich Mitglied eurer Organisation werden. Das sind meine Forderungen. Wenn du Nummer drei nicht erfüllen kannst reichtes mir, wenn Missionen die nicht in meinen Plan passen, nicht durchgeführt werden." wütend öffnete der andere die Tür und antwortete:,,Ich werde sehen was ich tun kann." sagte er und wollte gehen, doch Snake sagte noch was:,,Ich gebe keine Garantie. Wenn jemand einen Preis zahlt, der mir angemessen erscheint, werde ich ihm mein Wissen nicht vorenthalten. Selbst wenn ich eurer Organisation beitrete bin ich immer noch der Meisterspion und ich werde nichts tun was meinem Ruf schädigt." Ohne diesen Kommentar zu würdigen ging der andere hinaus und verschwand in der Dunkelheit der Nacht.

Snake richtete sich auf und ging erneut zum Fenster. ,,Dies war eine glorreiche Nacht, Rüdiger. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und wir haben unseren Teil dazu beigetragen." lächelnd schaute er in den nächtlichen Sternenhimmel. ,,Dieser Krieg hat gerade erst begonnen."

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