32. Blitz und Donner

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Vonweitem sahen wir bereits den Berg und die Rauchfahne, die sich hinterihm ihren Weg in den Himmel bahnte. ,,Haben die was verbrannt, damitwir den Weg finden?" fragte Adri. Toboe schüttelte den Kopf: ,,Ichbezweifle es." Wir gingen durch das bereits offene Tor. Ein paarLeute kamen uns mit einem Sarg entgegen und Adri befürchtete dasschlimmste. Er sprintete los, in Richtung des Versorgungszelt undHige stellte sich ihm in den Weg. Adri packte ihn. ,,Wo ist sie?"fragte er. Hige blieb ruhig. ,,Sie ist im Versorgungszelt und wird esüberstehen, doch sie braucht Ruhe." erklärte er. ,,Und wer wardann in dem Sarg?" fragte ich. ,,Deshalb" sagte Hige. ,,solltetihr euch im Konferenzzelt melden." Wir taten es. Vor dem Zeltstanden Manuel und Roke, beide waren sehr wütend und redeten davonjemanden umzubringen. Sie stellten das Gespräch ein, als sie unsbemerkten.Wir gingen in das Zelt und setzten uns auf die Stühle.,,Wo sind Felix und Tobi?" fragte Nico. Shima seufzte. ,,Raffael"sagte er. ,,Wurde heute um genau, zwölf Uhr, kaltblütig ermordet."Ich war entsetzt. Wer wäre dazu in der Lage Raffael im Lager zutöten wo noch tausende weitere Kommandanten der Rebellen, ihre Zeitverbrachten. Shima erzählte weiter:,,Er wurde in dem Turm ermordetetden ihr bei eurer Ankunft, in Flammen stehend, gesehen habt." Mitmeiner Mimik deutete ich an, dass er uns nicht so lange auf dieFolter spannen soll. Shima seufzte erneut. ,,Es war Felix." sagteer schließlich. ,,Danach verließ er das Lager mit Tobi, der ihnfreiwillig begleitete und wir haben Grund zur Annahme, dass er sichWarumalo angeschlossen hat." Manuel stürmte herein und rastetevollkommen aus. ,,Und warum habt ihr ihn nicht aufgehalten?!"brüllte er Shima an. Als Manuel keine Antwort bekam, ging er aufShima zu, packte ihm am Kragen und wiederholte seien Frage. Shima sahManuel in die Augen. ,,Weil wir damit gerechnet hatten, dassderartiges passiert." Manuel ließ Shima los und trat zurück.Seine Hände ballten sich zu Fäusten und er schlug zu. Manuel'sFaust stoppte kurz vor Shima's Gesicht und Risse bildeten sich inder Luft. Blut tropfte von Manuel's Hand und er stürmte wieder ausdem Zelt. Man hörte ihn schreien und ein Haus ging zu Bruch. Rosestand auf und ging raus. ,,Was? Ihr habt damit gerechnet?" fragteNico entgeistert. Ich hatte inzwischen abgeschaltet. Wie konnte Felixso etwas nur tun? Ich war wütend und traurig zugleich. Ich wusstenicht ob ich Rache will oder ob ich Mitleid mit Felix haben sollte?,,Ich bin dieses Risiko bewusst eingegangen, da es taktisch klügerwar. Ich bin nicht dazu verpflichtet euch zu sagen warum. Geht jetzt!Ich muss allein sein." so schickte Shima uns raus. Wir gingen ausdem Zelt und sahen Manuel und Rose, die versuchte ihn zu trösten.Nun bemerkte er uns. Er stürmte nun auf uns zu. ,,Ihr!" meinte er.,,Ihr seid es schuld!" sagte er und holte zum Schlag aus. Imnächsten Moment stand Manuel wie versteinert vor uns. Basta standhinter Manuel und hielt seine Hand offen. In seinem Gesicht sah mandie Anstrengung. ,,Las mich los Basta!" presste Manuel aus sichheraus. Nun kam Niki dazu. Er sah unverletzt aus. ,,Wenn du ihnen wehtun willst musst du erst an mir und Basta vorbei. Wir wissen beide,dass du das nie im Leben schaffen würdest. Außerdem haben sie nichtmit Raffaels Tot zu tun." erklärte Niki. Langsam fing Manuel ansich zu beruhigen und Basta's Griff löste sich. Manuel sah überseine Schulter zu Basta. Nun seufzte er und ging zu seinem Zelt.

Eswurde langsam spät, also gingen wir alle nun in unsere Zelte. Bisauf Adri er verbrachte diese Nacht nicht in seinem Zelt sondern beiSusen. Zurzeit war es ihm am wichtigsten, dass sie wieder gesundwird.

Ichschlich mich mitten in der Nacht aus dem Zelt und wollte das Lagerverlassen. Ich musste allein sein und brauchte ein Ventil an dem ichmeinen Frust raus lassen konnte, einen Baum oder vielleicht einenMenschen, doch Niki stand am Tor und hielt wache. ,,Wo hin willstdu?" fragte er mich. ,,Ich muss mich abregen." ,,Wie langbrauchst du dafür?" fragte er und ich zuckte die Schultern. ,,Eine Stunde." sagte ich schließlich. Basta nickte. ,,Du hast einehalbe Stunde länger, falls was dazwischen kommt." meinte er undich ging aus dem Lager. Ich hatte keine Ahnung wohin ich gehensollte, also ging ich einfach in Richtung Norden. Irgendjemandenwerde ich dort schon finden und wenn ich ihn gefunden habe, töte ichihn.

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