Wirwurden an diesem Tag schon früh geweckt und zu einer Besprechunggerufen. Es war sieben Uhr und wir begaben uns in dasBesprechungszelt. Müde und vollkommen unwissend wurden wir von Rokebegleitet. Alle anderen Soldaten in dem Lager waren schon auf denBeinen und sahen so aus, als müssten sie jeden Moment gehen. In demZelt waren alle, die wir kannten und ein neuer. Er stand in einerEcke und sah so aus als würde nichts zu dem Gespräch beitragenwollen. ,,Da jetzt alle da sind, können wir ja anfangen." fingRoke an. Niki's und Marko's Wunden waren bereits verheilt. ,,Wirwerden heute einen Großangriff auf das Warumalogebiet ausüben undihr werdet mitkommen." erzählte Shima. ,,Wir werden es so machen,dass wir bis zur Grenze als große Gruppen gehen und teilen uns dannin zweier Gruppen auf." Roke übernahm das Wort und nannte dieGruppen. ,,Basta und Zorro, Adri und Rose, Susen und Tina, Nico undNiki, Manuel und Toboe, Hige und Marko, Mitchal geht alleine genauwie Shima und ich. Nach einigen hundert Metern werdet ihr euch wiedertrennen, doch ihr bleibt im Abstand von 200 Metern damit der Andere,falls nötig schnell genug helfen kann." sagte er und Stille tratein. Shima musste aber noch etwas los werden:,,Dort im Warumalogebietist es anders als hier. Es gibt mehr und gefährlichere Wesen.Warumalo hat dort höchstwahrscheinlich alles mit Robotern undUnteroffizieren abgedeckt, sodass ein Kampf unausweichlich ist. Esgibt aber nicht nur Warumalosoldaten dort. Es gibt dort Leute, dieursprünglich in den Städten wohnten, doch von der Gesellschaftausgestoßen wurden aus unzähligen Gründen. Einige von ihnen sindKiseichu Gefäße, die nicht sehr gut zu sprechen sind auf unsRebellen. Fragt mich nicht wieso. Ich wollte euch damit nur sagen,dass ihr vorsichtig sein müsst." ,,Ihr habt noch zeit bis zehnUhr, danach treffen wir uns am Haupttor." fügte Basta hinzu undwir verließen das Zelt. Wir trennten uns und verbrachten die letztenStunden alle anders. Nico ging auf den Berg und meditierte nochetwas. Adri ging auf den Trainingsplatz und machte sich warm. Susenging auch zum Trainingsplatz und trainierte noch etwas den Umgang mitihrem Bogen. Ich jedoch ging zu Laura ins Versorgungszelt.
Nachdemdie Kommandanten das Zelt verließen, blieb nur noch der Neue über.,,Warum bin ich noch hier? Ich hätte bei Panu bleiben sollen."sagte er und ging zu Shima. Shima blieb gelangweilt sitzen. ,,Ichhabe eine Aufgabe für dich, Twing." Twing setzte sich neben ihnund hörte gespannt zu. ,,Weit im Süden, an der Grenze zumNiemandsland, wird in wenigen Tagen ein Bestienreiter, so wie duauftauchen. Ich gebe dir diesen Auftrag, da ich denke, dass es dirganz genehm ist ein Mitglied deines ehemaligen Stammes zu erledigen.Du wirst ihn aufhalten, koste es was es wolle. Ist das klar?" Twingstand auf und ging zum Ausgang des Zelts. ,,Ich werde dich nichtenttäuschen." sagte er und verließ das Zelt. Shima dachte lautnach:,,Ist es falsch, dass ich unwissende, unschuldige, Menschen inden Tot schicke, nur um den Weltuntergang um nicht mal fünf Jahreherauszuzögern?"
Laurawar im Versorgungszelt, welches ohne die vielen Betten undVerletzten, ziemlich leer aussah. Laura war an einem der Betten undpackte ein paar Sachen zusammen. ,,Hey." begrüßte ich sie. ,,Oh,hey." sagte sie und machte eine kurze Pause, beim Sachen packen.,,Wohin gehst du?" fragte sie. ,,Ins Warumalogebiet, du?" ,,Ichwerde in ein Lager nicht weit von hier gebracht, um dort dieVerletzten zu versorgen. Langsam nähert der Krieg sich hoffentlichdem Ende." Ich ging zu ihr und half ihr ein bisschen beim packen.,,Ich glaube, dass es noch eine Zeit lang weiter geht." sagte ichund sie sah mich entsetzt an. ,,Warum sagst du das? Du willst deineFreundin doch retten. Der Krieg wird enden, wenn sie frei ist, dasweiß ich einfach." ,,Ich will sie auch schnell wieder haben, aberich denke einfach es wird noch etwas dauern." ,,Mit dieserEinstellung ganz bestimmt." meinte sie. ,,Wie kamst du auf die IdeeKrankenschwester bei den Rebellen zu werden?" Sie überlegte einenMoment und hörte dann auf zu packen. ,,Ich wollte nie speziell füreine der drei Seiten arbeiten. Ich wollte einfach nur den Leutenhelfen, deshalb habe ich das alles gelernt und die Rebellen waren dieersten die mir ein Angebot gemacht haben." ich war etwasverwundert. ,,Es gibt drei Seiten?" fragte ich und sie fing an zulächeln. ,,Dafür, dass es sich bei diesem Krieg um die Zerstörungdeiner Welt dreht, weißt du ziemlich wenig darüber." ,,Dann klärmich auf." ,,Es gibt Warumalo, die deine Welt vernichten wollen,aus Rache dafür, was die Menschliche Rasse den Experiments vor langeZeit angetan hat. Was sie uns genau angetan haben weiß ich nichtgenau. Die Rebellen sind der Meinung, dass sie Menschen den Tot nichtverdient haben und wir sie einfach in Ruhe lassen sollten, deshalbversuchen sie Warumalo aufzuhalten. Die dritte Seite, sind die Königeder neutralen Länder. Ihnen geht das Schicksal der Menschen am Arschvorbei." Ich musste grinsen. Ich mochte Frauen die auch malfluchen. ,,Sie mögen die Rebellen nicht, da sie der Meinung sind nurdurch sie wurde das alles hier zu einem Krieg. Solange die Rebellenund Warumalo, außerhalb der neutralen Länder kämpfen ist es ihnenegal. Aber falls das passieren sollte, gehen die neutralen Länderauf Warumalo und die Rebellen los, was ihr Ende bedeuten würde."Ich musste kurz nachdenken. Gehörte die Stadt, in der wir gegen dieRoboter gekämpft haben, nicht zu den neutralen Ländern? ,,Warumbist du hier?" fragte sie mich schließlich, nachdem sie mit packenfertig war. ,,Ich wollte mich noch mit dir Unterhalten, etwasabschalten, um nicht daran zu denken, dass das meine letzten Stundensein könnten." ,,Du bist total der Pessimist." meckerte sie michan. ,,Außerdem könnte dies meine letzte Chance sein mich mit dir zuunterhalten." ,,Oh, du bist süß, leider hast du schon eineFreundin, sonst würdest du jetzt mir gehören." meinte sie.,,Wärst du nicht etwas alt für mich?" erneut sah sie michentsetzt an, schlug mir auf die Brust und kehrte mir den Rücken zu.,,Nein, so meinte ich das nicht." versuchte ich sie zu besänftigen.Sie drehte sich zu mir um und sah mich böse an. ,,Wie meintest dudas denn dann?" ,,Ich wollte sagen, dass du so gut aussiehst, dassman dir dein genaues Alter nicht ansieht." ,,Noch gerettet."sagte sie. ,,Wie alt bist du denn?" Wieder kam dieser böse Blick.,,Du kannst ja raten." Das war eine Falle. Auf so eine Frage kannman nur falsch antworten. ,,Außerdem fragt man so so etwas eine Fraunicht." fügte sie hinzu. Ich überlegte einen Moment.,,Einundzwanzig." ,,Fast, neunzehn wäre die richtige Antwort."Da war ich ja nah dran. ,,Das sind drei Jahre, außerdem ist überachtzehn mit unter achtzehn strafbar." Laura musste lachen. ,,Wersagt, dass wir hier die selben Gesetzte haben wie ihr?" fragte sieund zwinkerte mir zu. Danach nahm sie sich ihre Koffer und ging ausdem Zelt. Wenige Sekunden später kam sie wieder rein und umarmtemich. ,,Ich hoffe, dass wir uns wiedersehen und ich wünsche dir vielGlück mit deiner Freundin und bei ihrer Rettung." Zum Abschied gabsie mir noch einen Kuss auf die Wange und dann verließ sie das Zelt.Ich verweilte noch einen Moment hier und dann ging ich zum Haupttor,wo bereits einige der Kommandanten auf mich warteten. Unter anderemBasta. ,,Hast du alles erledigt, du hast noch Zeit." meinte er undich nickte. ,,Es dauert noch bis die Anderen da sind. Willst dusolange noch reden?" ,,Was kannst du mir über meine Familiesagen?" Basta zögerte. ,,Das Thema wollte ich eigentlichvermeiden, aber gut." er setzte sich an die Mauer und ich setztemich neben ihn. ,,Deine Mutter war bildhübsch und der nettesteMensch, dem ich je begegnet bin. Deine Mutter war kein Experiment,wodurch sich dein Vater bei seinem unbeliebt machte. Unsere Familiewar seit je her eine der stärksten und gefürchtetsten Familien derWelt und bestand nur aus Vollblut Experiments. Deine Mutter passte danatürlich nicht rein. Deinem Vater war bewusst, dass wenn er mit ihrKinder kriegt, wird er von der Familie ausgeschlossen. Als deinBruder dann geboren ist, war dein Vater inoffiziell kein Teil derLorena Familie mehr. Es war als wäre mit Tom auch der Teil von Vatergegangen, der ihn am lebe hielt. Er starb und die Familie brachaueinander. Niki, Tina, Evelyn, die Mutter von Niki, und ich hieltenzusammen und schlossen uns den Rebellen an. Was mit deinen anderenzwei Onkeln passiert ist weiß ich nicht." Niki gesellte sich zuuns. ,,Es dauert nicht mehr lange und es geht los." sagte er. ,,Wobleiben die Anderen?" Kaum sagte er es, kamen die anderen auchschon. Es dauerte nicht lange und alle waren da. Bereit zu töten,oder vielleicht auch zu sterben. Unsere letzten Stunden waren vorbeiund jetzt sollten wir alle bereit sein zu sterben, oder zumindestkurz davor zu sein. Wir begaben uns in die Gruppen und gingen los. Esdauerte nicht lange und uns wurde befohlen ruhig zu sein. Niki gingvor und suchte die Gegend ab. Zurück kam er mit drei Toten imSchlepptau und einem der sich kurz davor befand. ,,Wie vielSuchtrupps sind hier in der Nähe?" fragte Roke ihn. Der Kerlantwortete nicht und versuchte durch hilfloses über den Bodenkrabbeln zu entkommen. Roke zeigte mit dem Finger auf ihn und derKerl hielt an. ,,Ich gebe dir noch eine Chance. Sag uns wie vieleSuchtrupps in der Gegend sind und dir wird nichts passieren."Erneut sagte der Kerl kein Wort und Roke krümmte den Finger. DerKerl schrie auf und krümmte sich auf dem Boden. ,,Wie eine Made."fügte Mitchal hinzu. ,,Willst du jetzt reden?" fragte Roke undgönnte dem Kerl eine Pause, in der Blut hustete und nach Luftschnappte. ,,Von mir erfahrt ihr gar nichts!" meinte er. Rokelächelte ihn an. Dieses mal streckte Roke seine ganze Hand nach ihmaus und drehte sie um. Dieses mal füllte sich der Mund des Mannesaugenblicklich mit Blut, er bekam Nasenbluten und sein ganzer Körperlag angespannt, mit den Gliedmaßen von sich gestreckt auf dem Boden.,,Willst du deine Antwort noch mal überdenken?" fragte ihn Rokeund der Kerl versuchte zu nicken. Roke ließ mit der Hand von ihm abund die Krämpfe lösten sich. Das Blut spuckte er aus undantwortete. ,,Es gibt...nur einzelne Sucher... keine Suchtrupps."meinte er und Roke schüttelte den Kopf. ,,Und wie viele gibt esdavon?" erkundigte er sich weiter. ,,Ich weiß es nicht." Rokemusste grinsen. ,,Falsche Antwort." sagte er und fing wieder an denKerl zu foltern. Nach wenigen Sekunden hatte Roke nichts mehr zumfoltern, der Kerl war tot. Shima seufzte. Niki stellte sich wiederein paar Meter vor die Gruppe und schloss die Augen. Ein Chakrimpulswurde von ihm ausgesandt und nach wenigen Sekunden machte er dieAugen wieder auf und drehte sich zu uns um. ,,Es gibt nur sehr wenigeim Umkreis von einem Kilometer." sagte er. ,,Außerdem sind ihreVerstecke scheiße, ihr solltet sie sehen, wenn sie in eurer Nähesind." fügte er hinzu. Alle sahen Shima an, der ein mal tiefeinatmete und dann das weitere Vorgehen beschrieb:,,Begrabt dieLeichen. Danach gehen wir in den Gruppen weiter." Tina brauchtenicht lange und die Leichen verschwanden im Boden. Basta und ichgingen danach sofort los. Nach wenigen Metern meinte er zu mir, dasswir uns ruhig weiter unterhalten könnten. Falls jemand in ihrer Näheist, würde er es schnell genug bemerken und ihn töten. ,,Wie heißmein Vater?" fragte ich und er sah mich verwundert an. ,,Du weißtnicht mal wie dein Vater hieß? Tom war sein Name, sein richtigerName. Sein Deckname war Zorro, der Sohn des Satans. Er war stark,sehr stark. Fast so stark wie unser Vater." ,,Mein Vater hat michnach seinem Decknamen benannt?" ,,Anscheinend schon. Ich glaubeaber da war ein Plan hinter. Jeder kannte ihn unter dem Namen Zorround dadurch, dass du auch Zorro heißt, haben die meisten schon genugRespekt vor dir. Ich glaube aber eher, dass er sich so benannt hat,wie er später seinen Sohn nennen will." erklärte Basta mir.,,Okay, ich denke das reicht." sagte er, nach wenigen Metern. ,,Wirwerden uns ab jetzt getrennt bewegen, aber vergiss nicht, ich binimmer in deiner Nähe und werde dir zur Hilfe eilen, wenn nötig.Viel Glück." sagte er und verschwand im Wald. Hier imWarumalogebiet war echt alles Wald.
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The Fusion
FantasyLass dich auf eine Reise nehmen durch eine Welt in der der Mensch die dominante Spezies ist, sich seine Zeit jedoch dem Ende neigt. Eine Welt voller Monster Krieger und Magie. Der Teenager Zorro, führt ein relatives normales Leben. Jedoch ist er ke...