Die erste Nacht war erstaunlich ruhig und auch am Morgen wurden wir nicht angegriffen. Auch nachdem wir einen weiteren Wald durchquerten wurden wir nicht überrascht. Wir bewegten uns inzwischen in einem Bereich, der vom Krieg geprägt wurde. Überall lagen noch Leichen, zumindest das was von ihnen übrig war. An manchen Stellen waren Krater erzeugt von riesigen Explosionen. Nico wurde mit jedem Schritt misstrauischer, da er mit mehr Angriffen gerechnet hätte. Er hat absichtlich die Route durch den Wald gewählt, damit wir nicht so auffallen. Er hatte so das Gefühl, dass wir beobachtet werden und diese Person nur auf den richtigen Moment wartet. Meiner Meinung nach waren wir in einer Art verpestetem Bereich. Vielleicht spucken hier die Geister der im Krieg gefallenen Soldaten oder irgendeine tödliche Krankheit ist in diesem Gebiet sehr verbreitet. Laut Nico ist das eher unwahrscheinlich, da man es ihm beim Kauf der Karte sonst gesagt hätte und Geister gibt es nicht. Wenn es Menschen wie uns gibt gibt es auch Geister. Auf das andere Argument hatte er dann keine Antwort, trotzdem war er noch nicht überzeugt. ,,Dir ist hoffentlich klar, dass hier was faul ist, oder?" sagte mir der Wehrhock und ich gab es dann Nico weiter. Er beantwortet die Frage mit einem abwertendem Schulterblick und heilt dann an. ,,Da hinten ist ein Berg. Von dort oben haben wir eine bessere Übersicht." sagte er. Felix lachte und Nico sah ihn böse an. ,,Was?!" ,,Du hast dich verlaufen. Du weißt nicht wo wir sind. Dass ich das noch erlebe, hätte ich nie gedacht. Danke!" meinte Felix spöttisch. Wir nährten uns dem Berg und es wurde immer gruseliger. Eine Art dunkle Macht herrschte dort Oben. Auch mein Kiseichu spürte diese. ,,Dort Oben lauert eine große Gefahr und ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage wäre mich zu halten, wenn ich der Finsternis begegne." Ich ignorierte es und ging weiter auf den Berg zu. Je näher wir de Berg kamen, desto schwerer wurde es die Kontrolle über meinen Körper zu behalten, da nicht nur der Wehrhock, sondern, zum ersten Mal, auch der Dämon versuchte mich zu übernehmen. Es war besonders schwer ihm zu wieder stehen, da er viel mächtiger war, als der Wehrhock. Ich schaffte es vorerst dem Dämon zu unterdrücken und wir erreichten die Spitze des Berges.
Oben auf dem Berg war nicht viel los. Die Spitze war wie bei jedem anderem Berg abgeflacht.
,,Siehst du es nicht?" fragte eine neue Stimme, anscheinend der Dämon ,,Das Tor zu einer der dreizehn Höllen. Es ist wunderschön." Ich sah mich nochmal genauer um und sah nichts außer einen Mann der mit einem Pechschwarzen Mantel auf dem Boden saß. Jetzt sahen die anderen ihn auch und der Typ drehte sich um. ,,Ich bin Nummer 13 einer der dreizehn Torwächter. Wenn ihr durch mein Tor wollt müsst ihr schon tot sein. Wollt ihr durch mein Tor?" sagte er und Nico antwortete ihm:,,Nein, wir wollen nicht durch dein Tor. Wir sind nur hier, weil..." Nico machte eine Pause und atmete tief durch als würde ihm das Folgende sehr schwer fallen. ,,Weil wir... Ich mich verlaufen habe." sagte er dann und Felix grinste zufrieden. Der Torwächter war einverstanden und nickte. Nico bedankte sich und sah sich um. Nicht lange und er wusste wo wir waren und wo wir lang mussten. ,,Da müssen wir hin." sagte er und zeigte dabei auf einen Turm der sich aus dem Wald erhob. Nico drehte um und wollte den Berg runter gehen doch der Torwächter stand auf und mischte sich wiederein. ,,Ich kann leider nicht zulassen, dass ihr geht! Da ihr jetzt wisst wo sich eins der dreizehn Tore befindet muss ich euch leider töten." Nico warf die Arme in die Luft und protestierte lautstark. Doch Felix hatte für seinen Geschmack zu lange nicht mehr gekämpft und griff den Torwächter an. Der zog sein Schwert und blockte Felix Angriff mit einem Gegenangriff. Sein Schwert war ebenfalls länger als gewöhnlich, hatte eine einseitige, gewölbte Schneide und war grau wie Blei. Jetzt griff auch Tobi an, der seine Haut mit einer circa drei Zentimeter dicken Erdschicht über zog, um die Schwerthiebe von dem Kerl leichter wegstecken zu können. Doch er verschätzte sich und das Schwert durchbohrte seine Erdhülle und seinen ganzen Körper wie Butter. Tobi klappte zusammen, obwohl der Kerl wichtige Organe und auch Adern verfehlte. ,,Mein Schwert saugt seinem Opfer den Drang zu kämpfen und auch der Lebenswille bleibt nicht verschont. Anders gesagt, ist der Kampf für euch vorbei wenn ich euch erwischt habe. Ein kleiner Kratzer ist nicht schlimm, aber wenn ich euch so erwische, wie ihn..." meinte er und kam ein Stück auf uns zu. Ich schlich mich zu Nico rüber. ,,Was ist dein Plan?" fragte ich. ,,Ohne eine Waffe haben wir kaum eine Chance gegen ihn. Er hat durch sein Schwert eine größere Reichweite. Im Fernkampf könnten wir es versuchen, aber ich bezweifle, dass das funktioniert." Ich ging hinter unsere Gruppe und umschloss meine Arme mit Flammen. Der Kerl reagierte und machte sich bereit. Ich warf zwei Feuerbälle über unsere Gruppe auf ihn. Er ignorierte sie und rannte auf mich zu, doch Nico, Susen und Adri standen ihm im Weg. Felix hatte sich auf die andere Seite des Plateaus gestellt, anscheinend hatte er einen Plan. Der Typ rannte weiter auf mich zu. Nico und Adri umschlossen ihre Arme ebenfalls mit Flammen, während Susen Wasserbälle erzeugte. Nico schlug zu, doch der Kerl wich geschickt aus und trat ihn weg. Susen versuchte ihm ihren Wasserball ins Gesicht zu drücken, doch er packte sie am Handgelenk und sie schrie auf. Ohne zu zögern rannte er auf Adri zu, welcher versuchte ihm den Schädel mit einem Fire-Burst-Punsh zu zertrümmern. Dieses mal blockte der Kerl den Schlag mit seinem Schwert, und schlug dann Adri's Arm weg, um ihm mit den Schwertgriff in den Bauch zu schlagen. Adri klappte zusammen, der Kerl rannte auf mich zu und holte zum Schlag aus. Ich wich zurück und weitere Schläge folgten, auch diesen wich ich aus. Nun holte er wieder zum Schlag aus und ich konnte nicht nach hinten ausweichen, da ich bereits den Rand des Plateaus erreicht hatte. Ich entschied mich, dazu mich zur Seite weg zurollen. Schnell raffte ich mich wieder auf, um bei einem weiterem Angriff bereit zu sein. Die Anderen erholten sich langsam und, bis auf Tobi, war jeder wieder bereit zu kämpfen. Jetzt hörte ich wieder diese Stimme, die Stimme des Dämons:,,Na los! Du weißt, dass du es ohne mich nicht schaffst! Du musst mich freilassen!" Ich zögerte und dachte währenddessen daran, dass ich die Kontrolle verlieren könnte und er meine Freunde töten könnten. Der Dämon, aber versprach mir sich zurück zu halten. Ich wusste nicht ob es klug war den Worten eines Dämons Vertrauen zu schenken, doch er war meine einzige Chance also ließ ich es zu. Ich entspannte mich und atmete nochmal tief durch, da es bei der Verwandlung zum Wehrhock wehtat und es beim Dämon nicht anders sein würde. Es war wie ein Ohnmachtsanfall. Ich schwächelte, sah nur noch verschwommen und bekam Kopfschmerzen. Gerade als das Gefühl eintrat bei dem ich normalerweise in tiefen Schlaf fiel, durchströmte eine ungeheure Kraft meinen Körper. Jetzt war es soweit ich hatte keine Kontrolle mehr über meinen Körper und die Verwandlung fing an. Zuerst wandelten sich meine Augen um, es waren jetzt katzenähnliche Augen. Die Iris verschwand und meine Pupillen färbten sich tief schwarz während sie sich zu den katzentypischen Schlitzen formten. Alles andere um die Pupille wurde rot, blutrot. Nun kamen die Klauen, bei denen es genau so ablief wie beim Wehrhock.

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The Fusion
FantasiLass dich auf eine Reise nehmen durch eine Welt in der der Mensch die dominante Spezies ist, sich seine Zeit jedoch dem Ende neigt. Eine Welt voller Monster Krieger und Magie. Der Teenager Zorro, führt ein relatives normales Leben. Jedoch ist er ke...