Verfluchte Kreaturen-20.Wenn Albträume wahr werden

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,,Du dachtest wirklich ich würde dich als Schild verwenden wollen?",,Nein! So was traue ich eher jemandem wie Felix zu. Du würdest so etwas nie tun." erklärte Nico. Plötzlich ertönt eine Stimme. Ich erkannte sie sofort und konnte mich vor Angst kaum umdrehen. ,,Schön, dass ihr mir so in die Arme lauft." meinte er. ,,Ich dachte schon ich müsste euch suchen." Nico drehte sich um und sah die schwarzen Schatten, die auf ihn zu schossen und ihm den Boden unter den Füßen wegrissen. Nico zuckte und sein ganzer Körper stand unter Schock, nachdem die Schatten durch ihn hindurch schossen. Ich konnte nichts dagegen tun. Wie versteinert stand ich da und sah zu wie der Körper meines Freundes sich vor Schmerz krümmte. Langsam drehte ich mich um. Er fixierte Nico mit seinem Blick und löste damit seine Krämpfe aus. Nightmare wandte seinen Blick von Nico ab und mit einem letztem Zucken entspannte sich sein Körper. Nightmare sah mich an und lächelte über sein ganzes breites Gesicht. Die Zähne stachen aus den Schatten heraus, wie das Licht am Ende eines Tunnels. ,,Die Angst, die man bei einer wahren Begegnung mit mir verspürt, ist noch viel stärker als die Angst im Traum oder vor der Begegnung selbst." Er atmete einmal tief ein, was in mir den Fehlgedanken auslöste, er sei ein lebendige Wesen. ,,Ich ergötze mich an deiner Angst und gleich auch an der deines Freundes." Nico war inzwischen aufgestanden und Nightmares Blick wanderte wieder zu ihm. Noch hatte Nico keine Angst, doch Nightmare wusste, was er tun musste, um in einem Menschen den Todeswunsch auszulösen. Er teleportierte sich vor Nico und das Einzige was er tun musste war ihm in die Augen zu sehen. Nicos Augen weiteten sich vor Furcht und er taumelte zurück. Nico viel zu Boden und Nightmare kam wieder näher. ,,Wie gerne ich dich jetzt töten würde." flüsterte er. ,,Ich kam eigentlich nicht her, um mit euch zu kämpften, doch deine Angst beflügelt mich und gibt mir Kraft." Nightmare kam näher und sah Nico an, als wäre er ein verbotenes Stück Kuchen. ,,Und dabei wäre es so einfach." Er legte Nico seine dunkle Pranke auf den Brustkorb. ,,Nur eine kleine Kostprobe." verkündete er. Ich spürte auf einmal eine unglaubliche Kraft, die von den beiden ausging und plötzlich fing Nicos Körper erneut an zu zucken. Ich spürte wie sein Körper aufhörte zu funktionieren. Seine Atmung versagte, seine Muskeln machten was sie wollten, sein Herzschlag stieg rapide und sein Gehirn platzte fast, und ich stand daneben und war wie versteinert. Die Angst vor Nightmare war größer als der Drang ihm zu helfen. Nach ein paar Sekunden hob Nightmare die Hand von seinem Brustkorb und sein Körper beruhigte sich. Nightmare genoss es noch einen kurzen Moment, diese Macht zu haben das Leben eines Menschen auf diese Art und Weise zu beende, und dann sah er zu mir. ,,Jetzt bist du dran!" er teleportierte sich vor mich und tippte mir auf die Brust. Ein Impuls erschütterte meinen Körper und zwang mich auf die Knie. ,,Du bist Teil von etwas großem. Größer, tiefgründiger und verstrickter, als du es dir vorstellen kannst. Freunde sind Feinde und umgekehrt. Vertraue keinem, außer mir." Ich antwortete nicht und er sah mir wieder tief in die Augen. ,,Ich rede mit dir!" Ich wich seinem Blick aus und er sprach weiter. ,,Du bist einer der Menschen, die meinen Plan ruinieren könnten und ich kann dir zu deinem, meinem und dem Wohle aller, raten dies nicht zu tun! Kommst du mir in die Quere, werde ich deine Freundin befreien..." Er quetschte meinen Kopf mit seinen riesigen Pranken ein und zog mich zu ihm. Seine Pranken brannten auf meinem Gesicht und lösten einen unglaublichen Schmerz aus. ,,Ich werde sie befreien nur, um sie dir dann wieder zu entreißen, indem ich ihre Familie ermorde und sie dich verlässt, weil es deine Schuld ist. Danach werde ich deine Freunde umbringen und alle anderen Menschen mit denen du zu tun hattest. Ich werde dir alles nehmen was dir lieb und teuer ist, bis du dir wünscht ich würde deiner mickrigen Existenz endlich ein Ende bereiten. Und wenn es dann so weit ist, werde ich mir auch deine Freundin, nein Ex-Freundin, nehmen und sie vor deinen Augen langsam und qualvoll sterben lassen. Am Ende wirst du nur noch ein Häufchen deiner Selbst sein und deine Existenz aus eigenem Entschluss beende. Ich werde dabei zusehen und es genießen. Ich werde mich an deinem Leid erfreuen und mich an deinem totem Körper laben. Sogar in der Hölle wirst du nicht sicher vor mir sein. Ist das klar?" Ich sah ihn an und nickte. ,,Das war nicht unsere letzte Begegnung und bei der nächsten wird es nicht so gut für dich aussehen!" Er sah wieder zu Nico, tippte mir erneut auf den Brustkorb und ein weiterer Impuls erschütterte meinen Körper. Er ging um Nico herum und sah ihn sich ganz genau an. ,,Tief in deinem Innern, sitzt eine Macht, die die Welt wie wir sie kennen verändern kann. Ob und wie du sie nutzt ist dir überlassen. Doch lasse dir einst gesagt sein; Wir beide kennen deine Grenzen und wenn du sie überschreitest oder es versuchst, werde ich kommen und dich holen." Er entfernte sich ein paar Meter von uns und blieb dann noch mal stehen. Er atmete erneut tief ein und sagte zum Abschied noch etwas:,,Angst ist das Elixier des Lebens, meines Lebens, des Lebens eines Gottes!"

Das waren seine letzten Worte bevor er verschwand. Nun lagen Nico und ich auf dem Boden und hofften er würde nicht noch mal wider kommen.



Susen und Adri schafften es zu entkommen und erreichten einen guten Ort, um Pause zu machen. Sie hatten nichts von dem Angriff abbekommen, doch sind bis gerade eben durchgelaufen, sodass sie sich an einem großen Baum zur Ruhe setzten. Adri war sich nicht einmal sicher, ob er überhaupt in die richtige Richtung gelaufen ist. Doch da Susen nichts gegen die Richtung eingewandt hatte, als sie anfingen zu rennen, ging er davon aus, dass es die richtige Richtung war. ,,Was nun?" erkundigte sich Susen und bevor Adri weiterlaufen konnte, antwortete eine Frau. ,,Ihr dürft weiter rennen oder kämpfen!" Sofort entfernten sie sich von dem Baum und sahen die Frau, die sie vorhin angegriffen hatte. Es war die mit dem schwarzem Mantel und der Weste. Sie saß auf dem Baum und spielt mit einem Messer. Sie sprang vom Baum und ging auf Adri zu. ,,Ich finde es armselig, wenn Männer nur wegrennen können." Während sie das sagte sah sie die ganze Zeit zu Susen und wandte nicht eine Sekunde den Blick von ihr ab. Adri ließ sich das nicht gefallen und schlug zu. Die Frau wich ohne Probleme aus, packte seinen Arm und warf ihn gegen den Baum. Susen griff an und bei ihr hatte die Frau es nicht so leicht. Susen war schneller als Adri und griff mit bedacht an, dafür ließ ihre Kraft in der Menschenform zu wünschen übrig. Susen pustete sie mit einem schwachen Luftstoß weg. ,,Wer bist du?" fragte sie. ,,Mein Name ist Sonja und ich will seinen Kiseichu! Ich will nicht mehr Leute töten als nötig, daher bitte ich dich mir aus dem Weg zu gehen." ,,Ich denk nicht dran!" verkündete Susen und Sonja achtete bei dieser Aussage ganz besonders auf ihre Augen. Sie wühlte sich durch ihr Gehirn, um eine ihrer Schwachstellen zu finden, doch dann fand sie etwas anderes. Etwas, dass sie davon abhielt weiter mit ihrem Plan vorzufahren. Sonja verließ die Kampfhaltung und schloss die Augen. Adri bemerkte es und nutzte die Chance. Er griff an. Sonja schlüpfte unter seinen Schlag hinweg und warf ihn über ihre Schulter. Nun holte sie ein Messer aus ihrem Gürtel und holte zum Schlag auf sein Herz aus. Doch kurz vor seiner Brust stoppte die Klinge und ihr lief eine Träne übers Gesicht. Sie sah wieder zu Susen und ging von Adri runter. Sie packte ihr Messer weg und ging auf Susen zu. ,,Er hat es dir zu verdanken, dass er noch lebt, denn auch ich habe Menschen, die ich nicht verlieren will." sie machte eine Pause und sah nochmal zu Adri. ,,Ich weiß nicht ob du es ihm schon gesagt hast aber..." Nun stöberte auch in Adris Gehirn nach Informationen. ,,du solltest es tun. Wer weiß, ob du es ihm morgen noch sagen kannst." Sonja ging an Susen vorbei und wollte gehen, doch Susen wollte es nicht so Enden lassen. ,,Warte!" rief sie. ,,Du bist das einzige Mädchen, dass ich bisher hier getroffen habe, welches in meinem Alter ist und will, dass das alles endlich vorbei ist. Ich denke ich muss dir nicht sagen warum ich hier bin. Ich bitte dich, ich brauche jemanden mit dem ich mich unterhalten kann. Ich bin ganz allein." ,,Du hast noch mich!" warf Adri ein. ,,Siehst du." Dilara würde sie dafür hassen, doch Sonja wusste, wie es ist, sich für einen geliebten Menschen in Gefahr zu begeben. Sie drehte sich um und ging wieder zu Susen. Nun standen sie sich gegenüber und plötzlich umarmten sich die beiden. Adri verstand gerade gar nichts. Er stand nur da und sah zu wie, die beiden an ihm vorbei gingen und sich unterhielten, als hätte sie nie versuchte ihn zu töten. Egal wie sehr er es auch in den Jahren versucht hatte, er würde die Frauen wohl nie verstehen.

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