42. Schule

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,,Dukannst mir nicht entkommen!" Ich öffnete meine Augen und befandmich in meinem Zimmer, doch etwas war anders. Es war verwüstet. DieVorhänge waren zerfetzt und überall waren Kratzer in den Wändenund Möbeln. Meine Klamotten wurden aus dem Schrank geworfen und imZimmer verteilt, danach wurde auch der Schrank zu Boden geworfen. Ichstieg über denn Schrank zur Tür und bemerkte, dass eine derTürangeln kaputt war. Ich verließ mein Zimmer und fand im Flurweitere Kratzer und auch Blutspuren. Ich ging weiter und zwischen derKüche und dem Wohnzimmer war eine weitere große Blutspur, die indie Küche führte. Ich guckte noch im Wohnzimmer nach, bevor ichmich in die Küche wagte. Dort wo heute Nachmittag noch Basta auf derCouch lag, befand sich nun eine zerfetzte Couch, Blut und Hautfetzen.Ich glaube ich habe sogar einen Finger gesehen, der unter einemKissen hervor lugte. Ich ging nun in die Küche und schon vor der Türhörte ich ein leises Schmatzen. Ich öffnete die Tür einen Spaltund sah einen Nachtmahr der sich über Basta's aufgeschlitztem Bauchlehnte und sich an seinen Innereien labte. ,,Egal wo hin du fliehst,egal wo du dich versteckst. Ich werde dich finden." flüsterte eineStimme. Langsam drehte ich mich um und da stand er wieder. Nightmare.


Ichwachte auf. Ich schwitzte und mein Puls war bei 180. Mein Zimmer warwieder normal und durch die Vorhänge schien Licht. Ich rieb mir dieAugen, stand auf und zog mich um. Als ich die Tür in den Fluröffnete, hätte ich beinahe, Basta erwischt. Er war hier um zusehen, ob ich schon wach war. ,,Ich hoffe du hast nichts gegen Baconund Rührei zum Frühstück." meinte er und führte mich insWohnzimmer, wo der Tisch bereits ordentlich gedeckt war. FrischeBrötchen vom Becker, Bacon, Rührei, Aufstrich und Schnitt alles warda. Ich war nun in einer vollkommen ungewohnten Situation. Seit ich denken kann musste ich mir mein Frühstück immer selber machen. Ichsetzte mich und fing an zu essen. Basta saß neben mir, Blick auf denFernseher gerichtet. Ich war eigentlich ein Morgenmuffel, doch ichglaube dadurch, dass Basta neben mir saß und ich Morgens mal nichtalleine war, änderte sich das. Ich hatte zum ersten mal so etwas wieeine Familie. Ich verließ die Wohnung pünktlich für den Bus.Solange sich der Fahrplan nicht geändert hatte, sollte ich pünktlichkommen. Auf der Hälfte des Weges musste ich immer einmal umsteigenund Lera, m i t der ich dann den Rest der Fahrt verbringen würde,würde dann dazu steigen. Davor wäre hätte ich mich mit Felix, Tobiund Nico amüsiert, doch die waren leider nicht da. Ich sah den Busund langsam musste ich mir eine Ausrede ausdenken, warum ich fast einJahr lang nicht da gewesen war. Der Bus erreichte die Haltestelle undhielt an. Er öffnete die Türen und ich stieg ein, doch als sich dieTüren schließen sollten, hörte ich noch eine Stimme. ,,Halt!"rief sie. Ich schnellte vor und steckte die Hand zwischen die beidenTürhälften. Die Türen öffneten sich wieder und herein kam einMädchen, welches mir nicht mal bis zur Schulter reichte. Sie hattebraunes langes Haar und sie begrüßte mich:,,Hi Zorro. Wo ist Nico?",,Ich wüsste, dass dich das noch was angeht, Isabel." Isabel warNico's Ex-Freundin. Er erzählte ihr, dass er ein Experiment ist undsie machte mit ihm Schluss. Wenigstens hatte sie den Anstand unsnicht bei der Polizei zu verpfeifen. Isabel seufzte und blieb nebenmir stehen, obwohl noch mehrere Plätze frei waren. ,,Ich weiß, dasses nicht nett war. Aber du musst dich auch mal in meine Lagehineinversetzten. Wäre herausgekommen, dass er ein Experiment istwäre ich mit schuldig, außerdem hasst mein Vater Experiments."sie strengte sich sehr an leise zu reden, sodass uns niemand hört.Würde jemand uns abhören, hätten wir ein Problem. ,,Lera hat michauch nicht verlassen, als sie es erfahren hat." erklärte ich.,,Und was hat ihr das gebracht?" fragte sie. Jetzt wurde ichwütend. ,,Mir hätte das Selbe passieren können." ,,Es ist nichtmeine Schuld, dass sie entführt wurde." verteidigte ich mich.,,Ich weiß, es ist ihre, da sie sich darauf eingelassen hat." DerBus hielt, die Tür ging auf und ich zog Isabel mit nach draußen. Eswar noch nicht die Haltestelle, bei der wir eigentlich aussteigenmussten, daher protestierte sie einen Augenblick, doch als der Busdann wieder los fuhr, gab sie Ruhe. ,,Lera hat sich für michentschieden, da sie mich leibt. Dass sie entführt wurde, tut mirleid, doch ich setzte alles daran sie zu retten und Nico würde dasSelbe für dich tun." Einen Moment lang sahen wir uns schweigendan. ,,Es wäre keines Wegs ein Fehler gewesen, bei ihm zu bleiben."Wieder trat Stille ein. ,,Weißt du wie Nico mir davon erzählt hat."Isabel schüttelte denn Kopf. ,,Ich fragte ihn, wie du es verkraftethast. Er sagte du hättest Schluss gemacht und ich versuchte ihn zutrösten, doch er war nicht traurig. Er liebte dich noch und warglücklich darüber, dass es dir gut geht." Lange sagte keiner vonuns etwas. ,,Du hast recht. Kannst du ihm sagen, dass es mir Leidtut?" ,,Nein, das machst du schön selber, wenn er wieder da ist."Ich sah ihr in die Augen und erkannte, dass sie es bereut. Nunumarmte ich sie. ,,Schön, dass sich deine Gefühle ihm gegenübernicht geändert haben." flüsterte ich ihr ins Ohr und sieerwiderte die Umarmung. Wir ließen los. ,,Wir kommen zu spät."sagte sie und ich hielt ihr die Hand hin. ,,Kann sein, dass dirdanach etwas schwindelig ist." sie nahm meine Hand und ichteleportierte uns beide in die Nähe der Schule. Ja, ich hatte geübt.Als erstes drohte Isabel hinzufallen, doch ich fing sie auf. Sieerholte sich und wir gingen den Rest des Weges zu Fuß. ,,Was istdenn passiert, während wir weg waren?" erkundigte ich mich. ,,RanOrten, ist umgezogen, seid dem hat niemand mehr Kontakt zu ihm. Einerder Zehner ist ebenfalls verschwunden." Mir war klar, dass es sichdabei um Panu handelte. ,,Sonst war nicht viel los hier. Erzähl malwas ihr so erlebt habt." sagte sie und ich fing an zu erzählen.Ich erzählte ihr Alles, von neuen Freunden, über den Trainingskampfgegen Mitchal, bis zum Kampf gegen Neyo. Das einzige, was ich ihrnicht erzählte war die Sache mit Blizzard. Sogar während desUnterrichtest, unterhielten wir uns. Da Isabel immer hinten saß undich so lange nicht da war durfte ich mich neben sie setzten. Andereaus der Klasse waren nicht sehr erfreut darüber, dass ich wieder dawar. Vielleicht lag es an meinen guten Noten oder daran, dass die denVerdacht hatten ich sei ein Experiment, dass sie mich nicht mochten.Die einzige Person die mich neben Isabel noch mochte, war Marina.Ihre Haare waren blond auf ihren Wangen tummelten sichSommersprossen, die sie versuchte mit dezentem Make-Up zu verdecken.So richtig gelang ihr das nicht, doch irgendwie sah es bei ihr extremgut aus. Auch sie fing an mich auszufragen, darüber was ich soerlebt habe. Alles in allem begann dies einer der besten Tage seitlangem zu werden, doch dann kam die Pause. Wir setzten uns auf eineBank in der Schule und unterhielten uns weiter. Aus denParallelklassen kamen Schüler zu mir und begrüßten mich. Ich weißnicht aus welchem Grund, doch mit Schülern aus Parallelklassenverstand ich mich irgendwie besser. Kurz vor Ende der Pause kamendrei Zehntklässler zu uns und Isabel stand auf. Marina und ichblieben sitzen. ,,Na mein Schatz." sagte einer der Zehntklässlerzu Isabel und versuchte sie zu küssen, doch sie wies ihn ab. ,,Wasist den los?" fragte er. ,,Hör zu, Lucas." sagte sie undseufzte. ,,Ich mache Schluss mit dir." sagte sie und ich musstedamit kämpfen nicht zu lächeln. ,,Was?! Wegen wem? Ist es wegenZorro? Stimmt es dich um wenn ich ihm seine Knochen breche?" meinteer. Isabel versuchte ihn aufzuhalten, doch er riss sich von ihr losund verpasste mir einen Schlag ins Gesicht und schubste mich von derBank runter. Meine Nase fing an zu Bluten. Ich wischte mir das Blutweg und stand auf. Lucas ging auf mich los und versuchte mich zuSchlagen, doch ich drehte mich unter seinem Arm hinweg und drehte ihmseinen Arm auf den Rücken. Ich durfte ihm nicht ganz so doll weh tunund ich durfte auch nicht bändigen. Ich schubste ihn von mir weg. Soein Möchtegern war keine Herausforderung für mich. Er stand auf undvon hinten packten mich zwei Leute, die meine Arme festhielten. Nunkam Lucas der mir zweimal ins Gesicht schlug und eine mal in denBauch. Er ging einen Schritt zurück und ich nutzte die Chance. Ichriss meinen rechten Arm los und schlug dem, der ihn fest hielt,meinen Ellbogen ins Gesicht. Dem anderen verpasste ich dann einSchlag ins Gesicht, rammte ihm mein Knie in den Bauch und noch einenSchlag ins Gesicht, sodass er zu Boden ging. Nun ging ich auf Lucaszu, der wieder versuchte mich zu schlagen, doch ich duckte mich undverpasste ihm einen Kinnhaken. Er taumelte nach hinten und viel hin.Nun packte ich im am Kragen und drückte ihn gegen eine Mauer. ,,Hörzu. Isabel ist weder für mich noch für dich bestimmt und sollte ichsehen, dass du sie noch mal anfasst oder mit ihr sprichst, dann wirdes erst richtig ungemütlich für dich." drohte ich ihm und ließihn fallen. Die drei rannten weg. Isabel kam zu mir und entschuldigtesich bei mir, doch ich ging ihr durch die Haare und sagte ihr, dasses nicht nötig war sich bei mir zu entschuldigen. ,,Du solltest dichbei Nico entschuldigen." flüsterte ich ihr zu und wir gingenzurück in die Klasse. ,,Zorro, wir haben jetzt Frau Sen und die istseit neuem, Klassenlehrer der Zehner. Zufällig ist Lucas bei ihr inder Klasse." erklärte mir Marina und ehe ich mich versah kam FrauSen in die Klasse. Hinter ihr Lucas und die anderen beiden. Frau Sengrinste mich an und bat mich raus. ,,Willst du dich nicht bei dendreien entschuldigen." fragte sie mich, als ich die Tür hinter mirschloss. Ich schüttelte den Kopf. Sie zeigte den Gang entlang zumRektor. Ich musste also mal wieder zum Rektor. Erster Tag in derSchule seit fast einem Jahr und schon bin ich wieder beim Rektor.Lucas und seine beiden Freunde wurden mit mir geschickt. Sie gingenhinter mir her und hielten dabei fast fünf Meter Abstand von mir.Der Rektor stellte erst mal die üblichen Fragen; Wie ist der Kampfentstanden? Wie lief er ab? Und so weiter. Der Rektor gab mir zwarrecht, trotzdem hätte ich nachdem ich mich befreit hatte nicht mehrweiter kämpfen müssen. Er trug alles in seine Ordner ein undschickte uns weg.

Daswar dann auch alles, interessant war an diesem Tag. Isabel und ichfuhren zurück mit dem Bus, während Marina mit ihrem Roller nachHause fuhr. Ich hatte auch schon überlegt einen Roller- oderMotorradführerschein zu machen, doch es würde sich für mich kaumlohnen, da ich auch so schon schnell überall hin komme. Isabel kamleider nicht zu mir um sich bei Nico zu entschuldigen, was vielleichtauch gut war, da sie bereits alle vor meiner Haustür warteten. Rokelächelte übers ganze Gesicht. ,,Ich wollte mich bei dirverabschieden, bevor ich gehe." sagt er und ich sah ihn verwundertan. ,,Du gehst schon? Solltest du Nico nicht vorher etwas beigebrachthaben?" ,,Habe ich schon. Er lernt verdammt schnell." ,,Was hastdu ihm beigebracht?" erkundigte ich mich. ,,Das wirst du nochsehen." erklärte Nico. Roke verneigte sich vor uns und ging zurückin den Fritz-Encke-Volkspark, wo sein Portal bereits auf ihn wartete.,,Jetzt haben wir doch keinen mehr der Nico beschützt." ,,Dochhaben wir. Basta hat inzwischen um die ganze Wohngegend, inklusiveNico's Haus und den Volkspark sein Netz gepinnt. Niemand kommt hierrein oder raus ohne, dass er es bemerkt." erklärte mir Panu. ,,Wirkönnen also schon früher zum Militär gehen und brauchen uns keineSorgen darüber machen, dass wir unter Zeitdruck stehen." fügte erhinzu. Unsere Runde löste sich auf und Susen bat mich zu ihr nachHause.

,,Wiewar dein Tag?" fragte sie nachdem ich ihre Wohnung betrat. ,,Gut.Ich habe den Tag sinnvoll genutzt, indem ich Isabel darüberaufgeklärt habe wie dumm sie doch war und ich habe mich geprügelt,sodass ich mal wieder beim Rektor war. Wie war deiner?" Sie zögertemit der Antwort. ,,Gut. Normal, nicht wie bei dir. Wie spricht Adrieigentlich über mich wenn ich nicht da bin?" erkundigte sie sichbei mir. Ich wusste wohin dieses Gespräch verläuft und lehnte michan die Wand. ,,Er findet dich toll. Du siehst gut aus, du bist nettund du bist einfach interessant. Seine Worte nicht meine." Susennickte. ,,Willst du noch etwas hören?" Susen schüttelte den Kopf.Ich verließ ihre Wohnung und ging zurück zu mir.

Bastagammelte immer noch bei mir auf der Couch und sah fern. Ich stelltemich vor den Fernseher und Basta sah mich wütend an. Nun streckteich die Hand aus und ließ mein Chakra durch das Armband laufen. DasWasser sprudelte blitzschnell hoch und formte mein Schwert. Es löstesich genau so schnell wieder auf und ich hatte mein Schwert in derHand. Basta staunte nicht schlecht. Endlich hatte ich es geschafftmein Schwert in weniger als drei Sekunden in meiner Hand erscheinenzu lassen. ,,Würdest du nun bitte aus dem Bild gehen?"

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