15. Das Monster

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Susen und Adri gingen währenddessen tiefer in den Wald hinein. Sie waren inzwischen so tief im Wald, dass kaum noch Sonnenlicht zu ihnen durchkam, da die Bäume immer größer wurden.

Auf dem Weg hatten sie inzwischen mehrere Wildschweine erledigt aber das war ihnen nicht genug.

Sie wollten etwas töten wozu noch nicht mal Felix und Tobi in der Lage waren. Doch bisher fanden sie kaum etwas und waren kurz davor umzukehren. Doch dann hörte Adri ein Geräusch. Es hörte sich an wie ein Schmatzen. Adri ging auf das Geräusch zu in der Hoffnung ein großes Monster zu finden und er wurde nicht enttäuscht. Er kam auf einer Lichtung an und sah eine Art riesiges menschenähnliches Nashorn, welches sich an einem Kadaver labte. Das Nashorn war, genau wie die Wildschweine, schneeweiß. Susen betrat nun auch die Lichtung und das Tier hörte auf zu essen. Nun richtete es sich auf und schnaubte die beidenwütend an. Das Nashorn konnte auf zwei Beinen gehen und war dadurch noch größer als das Wildschwein. Seine Arme waren sehr muskulös und sein ganzer Rücken, Bauch und ach seine Gelenke waren mit Panzerplatten geschützt. Sein Horn war lang, dünn und pink, was ein bisschen seltsam aussah. Das Nashorn wischte sich das Blut vom Maul und griff die beiden an. Das Vieh war schnell und versuchte Adri mit seinem Horn zu durchbohren, doch er wich aus und feuerte das Vieh mit mehreren Feuerbällen ab. Vergebens, da jeder Feuerball an den Panzerplatten zerschellte. Das Nashorn drehte sich zu Adri um und ging langsam auf ihn zu. Panisch griff er es weiter mit Feuerbällen an. Weiterhin ohne Wirkung. Das Nashorn kam Adri immer näher und drängte ihn in die Enge, hielt ihm sein Horn unter sein Kinn und schnaubte wütend. Plötzlich hörte man ein Wolfsgeheul und das Nashorn drehte sich um. Dort wo gerade noch Susen stand, war nun ein Werwolf. Das Nashorn ließ von Adri ab und widmete sich Susen, die dem Ding stolz entgegen trat. Ihr Auftreten provozierte das Nashorn, sodass es auf Susen zu rannte wie eine Dampfwalze. Susen fing an zu lächeln, warf sich auf alle Viere und rannte ebenfalls los. Es war als würden sie eine Runde ,,Feigling" spiele und keiner von ihnen wollte verlieren, also rannten beide mit vollem Tempo aufeinander zu. Bei ihrem Zusammenstoß entstand eine riesige Staubwolke. es dauerte einen Moment bis sie sich auflöste, indem man das Nashorn und den Wolf angestrengt schnauben und knurren hörte. Als sie sich doch endlich auflöste, sah man wie Susen das Nashorn im Schwitzkasten hielt. Voller Anstrengung versuchte sie das Nashorn unten zu halten, doch es drückte sich immer weiter nach oben. Mit dem Wissen es nicht mehr lange aushalten zu können, zog Susen dem Vieh ihre Klaue einmal quer über sein Gesicht und rollte sich weg. Voller Schmerz schrie es auf und stampfte mit seinen Füßen auf den Boden. Nun war es richtig sauer und stellte sich auf die Hinterbeine. Adri mischte sich nun auch wieder in den Kampf ein, da er sah, dass das Nashorn auf seinem rechten Auge nicht mehr in der Lage war etwas zu sehen, griff er von rechts an. Er umschloss seinen Arm mit Flammen, doch er wusste nicht wie er das Vieh angreifen musste um nicht eine seiner Panzerplatten zu treffen. Egal dachte er sich und rannte auf das Vieh zu, Susen tat das Selbe. Das Nashorn hob seinen Arm und versuchte Susen zu treffen die mit Leichtigkeit auswich. Im selben Moment schlich sich Adri unter das Vieh und schlug ihm auf die Seite wo sich keine Platten befanden. Das Vieh brach zusammen und Susen verwandelte sich zurück um dem Vieh einen Frozenpunsh(die Faust wird durch eine ca.5cm dicke Eisschicht geschützt) auf sein verletztes Auge zu verpassen. Der Schlag verfehlte sein Ziel nicht und das Nashorn fiel zu Boden. Bevor es aufstand packte es sich Adri und begann damit ihn zu zerquetschen. Adri schrie auf und sein Kiseichu begann die Kontrolle über ihn zugewinnen. Er versuchte das Vieh mit einem Eissplitter das andere Auge zu verletzen, doch wegen der Schmerzen konnte er sich nicht konzentrieren und traf die Schulter. Nun drückte das Nashorn noch fester zu und Adri's Kiseichu über nahm seinen Körper. Nichtmal eine Sekunde später verflüssigte er sich, befreite sich so aus dem Griff des Nashorns und schoss ihm ein paar Eissplitter auf die Brust, welche aber auf von einer Platte geschützt war. Die Splitter zerschellten also wie immer aber da sie mehr als einen halben Meter groß waren flog das Nashorn im hohen Bogen weg und Adri's Körper verfestigte sich wieder. So weit man es bei diesem Kiseichu überhaupt als fest bezeichnen konnte, da er eigentlich nur ein in der Luft schwebender Wasserball ist mit Armen und Beinen. Nachdem das Nashorn sich wieder aufgerappelt hatte, rannte Adri auf es zu und fror dabei den Boden unter sich ein. Kurz vor dem Nashorn sprang er in die Luft, nahm dem Nashorn die Sicht mit seinem Eishauch und feuerte weitere Eissplitter auf es. Der rechte Arm des Nashorns wurde durchbohrt, sein Bein geschnitten und seine Brustplatte bekam Risse. Die Eiskristalle in der Luft lösten sich auf und man konnte das Nashorn wieder sehen. Es sprang hoch in die Luft zu Adri und packte ihn am Kopf. Es versuchte Adri's Kopf am Boden zu zertrümmern, doch der verflüssigte sich wieder. Sekunden später fror Adri's Körper ein und zerquetschte das Nashorn zwischen sich und dem Erdboden. Doch damit war das Vieh nicht erledigt. Es stand wieder auf und Adri verwandelte sich zurück. Das Nashorn griff ihn aber nicht an. Es humpelte zurück in den Wald und damit war es besiegt. Susen und Adri hatten beide keine Lust dem Vieh hinterher zu gehen, da sie sich dann nur verlaufen würden. Sie waren eh schon zu spät und es wurde langsam dunkel, also machten sie sich auf den Weg zurück zu unserem Lager.

Keiner von uns wusste was für seltsame Wesen es im Wald noch gab oder was sie Nachts so machten. Das wurde unsere erste Nacht, in dieser Welt, unter freiem Himmel. Keiner von uns wollte in dieser Nacht allein sein und als erster herausfinden was für Wesen hier noch herumspuken.

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