Überglücklich sah ich Aidan an. Es war mir egal, dass es jemanden bei mir Zuhause gab und es war mir egal, was ich mir und Aidan damit antat. Alles, was zählte war, dass wir zusammen waren. Als würde er das gleiche denken, küsste er mich noch einmal. Dieses mal länger, fordernder, bis wir uns atemlos voneinander lösten.
Ich bemerkte, dass ich Durst hatte und eigentlich musste ich dringend mit Grace reden. Obwohl ich mir schon denken konnte, was sie mir sagen würde. Sie hatte es vorhin ja deutlich gemacht. Mach Schluß. Als wäre es so einfach...
"Wollen wir uns was zu trinken holen?", fragte ich und Aidan nickte.
"Ja das ist eine gute Idee." Ich nahm seine Hand und bahnte mir dann einen Weg aus dem Gewühl. Hauptsache runter von der Tanzfläche, davon hatte ich genug.
Ich fand Grace schnell an der Theke. Bei ihr waren Roy, Jon und Luke sowieso zwei weitere Personen aus dem Theater, die ich jedoch nur flüchtig kannte. Roy kannte sie anscheinend ziemlich gut und unterhielt sich lebhaft mit Ihnen.
Kaum das Grace mich sah, winkte sie mir zu.
"Da sind wir wieder", sagte ich und setzte mich neben sie.
"Ach, seid ihr schon bei wir?", fragte Grace leise.
"Was?"
"Nichts." Ich beschloss ihre Kommentar zu ignorieren.
"Was möchtest du trinken?", fragte Aidan. Er stand ganz nah bei mir und hatte eine Hand auf meinen Arm gelegt. Von mir aus könnte er mich den ganzen abend berühren.
"Ich nehme einen Tequila", antwortete ich Aidan. Wenn ich schon anfing meinen Freund zu betrügen, konnte ich mich dabei wenigstens betrinken.
"Und wir habt ihr euch bei eurem kleinen Tanz dieses mal geschlagen? Das, was ihr mir gezeigt habt, war ja etwas dürftig, um nichts anderen zu sagen, nicht wahr meine lieben?", fragte Roy. Ich spürte wie ich rot anlief.
"Wir haben uns ausgezeichnet geschlagen. Im Theater haben wir natürlich nicht gezeigt, was in uns steckt", erwiderte Aidan ungerührt und reichte mir mein Getränk.
"Uiuiui, dann bin ich mal gespannt auf das nächste Mal, Amigo."
Ja, das war ich auch.
"Kannst du auch sein", erwiderte Aidan mit einem frechen Grinsen und stellte sich dicht neben mich.
Roy verabschiedete nun seine zwei Kollegen, und so waren nur noch wir sechs da. Aber immerhin waren es 6 Menschen, die ich gerne mochte. Okay, fünf, die ich gerne mochte und ich. Man zählt sich ja eigentlich nicht mit.
Jon bekam auf einmal einen Hustenanfall und Lukas klopfte ihm besorgt auf den Rücken.
"Alles in Ordnung?", fragte Lukas, als er sich langsam beruhigte.
"Ja. Alles super. Ich hab mich nur verschluckt."
"Gut. Das hat sich nämlich angehört als würdest du gleich abkratzen", bemerkte ich.
Er lachte. "Nein, so schnell wirst du mich nicht los, noch nicht."
"Ach was, ich will dich gar nicht loswerden. Und wenn, würde ich es nicht öffentlich machen."
"Jaja, lieber nachts ins Zimmer einsteigen und erstechen oder was?" Ich zuckte nur mit den Schultern und lächelte.
"Können wir nicht über etwas erfreulicheres reden, Hm? Dieses ganze Gelaber über Tod macht doch die Stimmung kaputt."
"Ja klar, Roy. Wir können auch über pinke Einhörner und Regenbogenponys sprechen, wenn es dich glücklich macht", erwiderte Aidan sarkastisch.
Roy lachte. "Viel besser."
Aidan sah aus, als hätte er in eine Zitrone gebissen. "Ernst gemeint war das jetzt aber nicht."
"Doch doch, lässt uns über Einhörner sprechen", rief Jon und sah wirklich begeistert aus.
"Pinke Einhörner bitte", korrigierte ich ihn.
"Mit glitzermähne", fügte Grace hinzu.
"Oh verschont mich", stöhnte Aidan und wir fingen an zu lachen.
"Oh nein Monsieur, das bist du selbst Schuld", sagte ich und pikte ihm mit einem Finger auf die Brust. Aber er lächelte nur und er sah aus, als würde er liebend gerne Stunden mit uns über Einhörner reden, solange ich ihm nah war.
"Wie wäre es wenn wir uns zusammen irgendwo hinsetzten, wo genug platz für alle ist?", fragte ich und schaute erwartungsvoll in die Runde, denn Aidan und ich standen immer noch in der Gegend herum, während die anderen auf Barhockern saßen.
"Eine hervorragende Idee", simmte mir Roy zu. "Ich weiß auch genau wo wie uns hinsetzten können. Folgt mir, kommt schon, nicht trödeln, hop hop." Schon ging er mit wallendem Cape seinen Weg.
"So komisch der auch ist, das Kostüm ist echt cool", sagte Grace leise zu mir uns folgte Roy.
Ich nahm wieder Aidans freie Hand, einfach um ihn nah bei mir zu wissen. Er lächelte mir zu und seine braunen Augen strahlten. Seine Augen, die ich stundenlang ansehen könnte. Aber jetzt mussten wir Roy hinterher laufen.
Wir folgten ihm in eine gemütliche Sitzecke mit dunkelroten Sofas. Sie lag in, wie auch zwei andere Sitzecke, ziemlich weit hinten im Club sodass die Musik hier etwas leiser war.
Ich ließ mich gleich auf eines der Sofas fallen.
"Das war wirklich eine gute Idee", lachte Grace und setzte sich neben mich.
Sofort nahm Aidan meine andere Seite ein, als befürchte er, jemand könnte sich dort hinsetzen. Dabei kippte er fast sein Bier um.
Kaum, dass er neben mir saß, übte er wieder diese Anziehung aus, die mich näher zu ihm rücken ließ. Als würde ich nicht mehr von der Erde sondern von ihm angezogen werden. Er legte einen Arm um mich und ich kuschelte mich zu ihm. Von mir aus konnte das so bleiben.
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Smoke and Roses (Aidan Turner)
FanfictionLively hat es endlich geschafft. Sie hat die Hauptrolle in dem Stück Romeo und Julia ergattert, was sie schon immer inspiriert hat. Jetzt hat sie die Chance, sich zu beweisen. Dazu kommt, dass sie ihren ganz eigenen Romeo kennen lernt. Ihren Romeo...