Kapitel 22

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Ich schloss meine brennenden Augen und lehnte mich an Aidans warme Brust. Ich spürte, wie sie sich langsam hob und senkte und atmete seinen Duft ein nach Deo, Pfefferminz und Schokolade. Und dieses besondere etwas, das nur Aidan hatte.
Keine Ahnung, wie lange Aidan mich so hielt, es konnten wenige Sekunden oder auch ein paar Stunden gewesen sein, ich hatte jegliches Zeitgefühl verloren.
"Liv? Schläfst du?", fragte Aidan leise. Ich schüttelte den Kopf. "Wollen wir uns nicht ins Bett legen?"
Ich seufzte und setzte mich auf. "Okay."
"Oder willst du, dass ich dein Handy retten gehe?" Ich schmunzelte, aber schüttelte den Kopf. "Darum können wir uns morgen kümmern. Jetzt will ich einfach nur bei dir sein."
Aidan lächelte. "Den Wunsch sollst du erfüllt bekommen."
Er stand auf und gezwungenermaßen musste ich auch aufstehen. Mir fiel auf, das ich immernoch meine Schuhe trug und streifte sie schnell ab.
Aidan griff nach meiner Hand und zog mich mit sich in sein Schlafzimmer. Ich war noch nicht oft hier bei Aidan gewesen und objektiv gesehen war es weiß Gott nicht die schönste oder gemütlichste Wohnung, aber ich fühlte mich hier wohl.
Vielleicht lag es einfach an Aidan oder daran, dass mein eigenes Zuhause mir nicht mehr die Geborgenheit gegeben hatte, die ich brauchte. Aber hier war ich glücklich und hier war ich sicher.

Aidan und ich lagen schon eine Weile im Bett und ich dachte eigentlich, er schlief schon, als er doch wieder sprach. "Wenn du Schluss gemacht hast, was passiert dann mit deiner Wohnung?"
"Die gehört ihm", murmelte ich verschlafen.
"Das heißt, du musst woanders hin?"
"Hm."
"Dann kannst du bei mir bleiben, wenn du möchtest." Ich war überrascht über dieses Angebot. Er wollte wirklich, dass ich bei ihm blieb. Und ich wollte nichts sehnlicher als das.
"Gerne", sagte ich und lächelte. Ich freute mich jetzt schon darauf. Und mit Gedanken, an ein gemeinsames wohnen schlief ich friedlich in Aidans Armen ein.

-

Am nächsten Morgen weckte Aidan mich. "Wieso weckt du mich so früh", murrte ich und wollte mir wieder umdrehen.
"Weil du einen Job hast, meine Liebe", sagte er lachend.
"oh stimmt ja."
Ich schwang mich aus dem Bett und machte mich frisch. Eigentlich passte es mir gar nicht, die selbe Kleidung wie gestern zu tragen, aber es blieb mir kaum eine andere Wahl.
"Also ich würde dir ja gerne nochmal meine Toasts anbieten, aber ich kann heute leider nur mit Müsli dienen", sagte Aidan und sah etwas zerknirscht aus.
"Ach was, das ist mehr als in Ordnung", sagte ich lächelnd, "außer du hast keine Milch dazu."
Aidan sah mich entrüstet an. "Natürlich hab ich Milch, was denkst du von mir."
Ich lachte leise und holte die Tüte Milch aus dem Kühlschrank. Es war erschreckend wie leer das Teil doch war. Außer Milch, drei Schokopuddings, Butter, Senf und zwei Flaschen Bier war er leer.
Ich setzte mich neben Aidan, obwohl auf der Sitzbank nicht wirklich Platz für zwei Leute war. Aber wir quetschen uns trotzdem dahin und Aidan stieß mich immer wieder mit seinem Ellenbogen an, wenn er sein Müsli löffelte.
"Kannst du nicht mal aufpassen?", fragte ich als sein Ellenbogen meinen Arm traf und mir die Hälfte vom Löffel fiel. "Du hast dich doch neben mich gesetzt. Da drüben ist mehr als genug Platz." Er nickte in Richtung der anderen Seite des Tisches.
Naja, wenn ich es recht überlegte hatte er ja recht, aber ich wollte einfach neben ihm sitzen, egal wie kindisch das vielleicht klingen mochte.
"Naja egal." Aidan fing an zu lachen. "Kannst du nicht zugeben, dass du einfach nur meine unwiderstehliche Nähe genießen wolltest?"
Ich boxte ihm leicht in die Seite. "Bild dir ja nichts auf dein gutes Aussehen ein, Tony Stark."
Aidan runzelte die Stirn. "Wer?"
Ich verdrehte die Augen. "Na Iron-man."
"Kann ich ja nicht wissen."
"Musst du aber, wenn du ein Held sein willst."
Plötzlich erhellte sich Aidans Miene. "Jetzt hab ich das auch kapiert. Du nennst mich so, weil Iron-man ein Held ist."
Naja, so ungefähr vielleicht. "Wir müssen dringend ein paar Filme gucken", sagte ich lachend und widmete mich wieder meinen Müsli.

„Lässt du mich raus? Ich brauche Nachschlag", fragte Aidan und deutete auf seine leere Müsli Schüssel.
„Ich weiß nicht, eigentlich kommt hier niemand durch ohne den Zoll zu bezahlen."
Aidan grinste. „Also, wenn es sonst nichts ist." Er lehnte sich vor und küsste mich. „Reicht das?"
„Hmmm..." Ich überlegte und kurzerhand küsste mich Aidan noch einmal. „Und jetzt?"
„Na schön, jetzt darfst du durch", sagte ich lachend und rutschte von der Bank. Aidan stand auf und ich setzte mich wieder um weiter zu essen.

Smoke and Roses (Aidan Turner)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt