Diese Nacht schlief ich nicht gut und wachte schon früh auf. Es war erst kurz nach sieben, aber ich wusste das Sebastian das Haus immer um sieben verließ um pünktlich auf der Arbeit zu sein. Ich wälzte mich unruhig im Bett und griff nach meinem Handy. Ich wollte mir eigentlich nur unsere Fotos ansehen, aber ich sah eine SMS von Grace.
Guten Morgen Glückspilz. Wie war es denn gestern? Bitte sag mir, dass er eine supercoole Penthouse Wohnung oder sowas hat!
Ich musste Lächeln und wählte gleich Grace' Nummer.
„Hallo?", kam ihre verschlafenen Stimme aus dem Hörer.
„Hi, ich bin's."
„eh, ja hallo."
„Ich hab dich doch nicht geweckt oder? Du hast die SMS doch grade geschrieben?"„Was? Äh, nein hast du nicht. Ich bin wach", sagte sie und gähnte laut. Sie war schon immer ein kleiner Morgenmuffel gewesen.
„Wann musst du denn zur Arbeit?", fragte ich mit einem Blick auf die Uhr. Ich hatte erst heute Mittag wieder Probe und musste ja irgendwas machen.
„Du weißt doch, ich kann kommen wann ich will. Muss nur meine 40 Stunden die Woche vollkriegen." Oder mehr. Grace musste oft Überstunden machen, aber dafür ging sie manchmal auch zu verrückten Zeiten auf die Arbeit, weil sie irgendetwas dazwischenschob.
„Gut. Ich komme zu dir."
„Was?"
„In einer halben Stunde." Ich legte auf und schwang mich aus dem Bett. Ich wollte nämlich bestimmt nicht hier herumsitzen und Trübsal blasen oder mir den Kopf zerbrechen.
In Windeseile hatte ich mich fertig gemacht und stand eine halbe Stunde später vor ihrer Tür. Grace öffnete die Tür. Sie hatte sich schon umgezogen, aber ihre Haare standen in alle Richtungen ab und sie hatte nur ein Auge geschminkt.
„Hey, komm doch rein", sagte sie und ich umarmte sie, als ich eintrat. „Danke, dass ich kommen darf." „Du hast mir keine Wahl gelassen, schon vergessen?", fragte Grace, aber ihre Augen glitzerten fröhlich. „Ich mache das nur grade fertig." Sie deutete auf ihr ungeschminktes Auge und verschwand im Bad. Ich setzte mich derzeit in ihre Küche.-
„Und er lebt wirklich in so einer Stinknormalen Wohnung?", wollte Grace wissen. „So voll normal?" Wir saßen an ihrem Küchentisch und tranken Tee aus zwei Disney Tassen. Sie hatte Belle und ich Rapunzel.
„Ja", lachte ich, „Er ist auch nur ein Mensch."
„Aber ein reicher Mensch!"
Ich zuckte nur mit den Schultern. „Wer weiß, was er damit macht. Vielleicht zieht seine Putze ihn übers Ohr." Jetzt musste Grace auch lachen.
„Übrigens, Roy hat nach dir gefragt."
Grace vergrub ihr Gesicht in den Händen. „Oh, bitte nicht. Sag ihm ich bin verheiratet. Mit einem Cop oder so."
„Klar, am besten noch Prinz Harry", sagte ich lachend.
„Von mir aus auch das."
„Was ist überhaupt mit diesem David?"
Grace lugte zwischen ihren Fingern hervor. „Nichts."
„Nichts?"
„Ja nichts. Der war komisch. Und hatte andere Interessen."
„Tja, kann man wohl nichts machen."
Seufzend griff Grace nach ihrer Tasse und lehnte sich zurück. „Ich bin eben noch auf der Suche nach meinem perfekten Traumprinzen. Oder in deinem Fall nach dem perfekten Romeo."
Ich lächelte und meine Stimmung hob sich, wenn ich an Aidan dachte. „Keine Sorge, wir finden deinen auch noch."
„Wusstest du, dass Lily jetzt schwanger ist?"
„Ach echt?" Lily war die Frau von ihrem älteren Bruder. Sie war so alt wie wir. „Das ist doch toll. Du wirst Tante", sagte ich lächelnd.
Grace lächelte und zuckte mit den Schultern. Sie hatte sich schon immer mit ihrem Bruder verglichen und wahrscheinlich deprimierte es sie, dass er jetzt ein Kind erwartete und sie nicht mal einen Freund hatte. Aber wie ich sie kannte würde sie spätestens wenn das Kind da war tagelang bei ihnen hocken und die beste Tante sein, die das Kind sich wünschen konnte.
„Aber zurück zu dir und Aidan. Hast du..."
„Nein", unterbrach ich sie. Ich wusste schon, was sie wollte. Ich musste einen Kerl loswerden. „Das muss gut überlegt sein. Aber ich mache das noch."
Sie nickte. „Und jetzt hab ich Lust auf Waffeln. Sollen wir welche machen?"
„Willst du wirklich, dass ich dir helfe?" So gut ich das Kochen mittlerweile trainiert hatte, backen war für mich immer noch ein Fremdwort.
„Wir machen es ja zusammen", sagte sie und ich nickte.
„Okay, dann machen wir es zusammen."
DU LIEST GERADE
Smoke and Roses (Aidan Turner)
FanfictionLively hat es endlich geschafft. Sie hat die Hauptrolle in dem Stück Romeo und Julia ergattert, was sie schon immer inspiriert hat. Jetzt hat sie die Chance, sich zu beweisen. Dazu kommt, dass sie ihren ganz eigenen Romeo kennen lernt. Ihren Romeo...