Zwei Wochen später
Zurzeit lebe ich abgekapselt von jedem in meinem Zimmer. Wenn ich nach der Schule nach Hause komme, schließe ich mich einfach in meinem Zimmer ein. Ich kann nicht mehr. Ich möchte einfach sterben. Ich habe Cihan Abi aus meinem Leben gestrichen und er ist ausgezogen. Mein Leben ist so langweilig, so verlassen, so leer. Meine Eltern sind verzweifelt, aufgrund meines Zustands, meine Freunde verstreut, meine Familie zerbrochen und Kaan macht das gleiche durch wie ich. Ich möchte das nicht mehr. Ich brauche eine Pause. Ein Klopfen an meine Zimmertür holt mich aus meinen Gedanken.
Anne: Canim, öffne die Tür.
Ich: Wenn es sein muss...
Ich habe keine Lust auf Diskussion, daher öffne ich die Tür und meine ganze Familie samt Schwägerinnen steht vor meiner Tür. Alle außer Cihan.
Yusuf Abi: Wir können dich nicht mehr so sehen, das Leben geht weiter, Canim.
Ich lache. Nicht weil es witzig ist sondern aus purer Verzweiflung.
Ich: Wie würdest du denn drauf sein, wenn du hörst wie die Person, die du liebst, hinter deinem Rücken etwas mit einer anderen hat, die dazu wie eine Schwester für dich war? Was würdest du machen, wenn alles den Bach runter geht, deine Freunde, die wie Geschwister für dich waren einfach gehen und dich nicht mal trösten? VERDAMMT, WAS WÜRDEST DU TUN, WENN DU AM ENDE MERKST DASS DEIN ABI DICH FAST ZWEI JAHRE BELOGEN HAT?
Ich stürze und alle versuchen mich zu trösten und mich aufzuheben.
Baba: Canim, du musst zum Arzt. Du brauchst etwas.
Ich: Das einzige, das ich brauche ist eine Pause. Anne, Baba, bitte lasst mich für einen Monat ausziehen. Ich kann hier nicht mehr bleiben, bitte.
Baba: Askim, du bist nicht mal 18 und wo willst du einen Monat hin? Außerdem bist du eine Frau und das ist viel zu gefährlich für dich.
Ich: Ich gehe zu Sevde, ihre Eltern sind sowieso nie da, bitte Baba. Ich melde mich auch regelmäßig. Ich brauche das, bitte.
Yalda Yenge: Ich glaube, sie braucht diese Pause wirklich. Gebt sie ihr, kommt schon.
Yusuf Abi: Das geht nicht.
Yunus Abi: Echt nicht.
Cem Abi: Wieso? Lasst sie doch mal, sie geht doch nicht auf Discos oder so, vertraut ihr einfach. Ich möchte, dass du glücklich wirst, Sedalein.
Nach langem überlegen und etlichen Diskussionen antworte mein Vater: Wir verdauen dir. Genau in einem Monat bist du wieder hier, du kannst aber jederzeit vorher wieder kommen, wir möchten aber immer wissen wo du bist.
Ich umarme meinen Vater und meine restliche Familie.
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Mit meinem Koffer gehe ich runter und verabschiede mich von allen, kurz danach gehe ich zur nächsten Bushaltestelle und nehme den Bus. Aber nicht den Bus zu Sevde, sondern den Bus, der mich zu meinem alten Zuhause bringt.
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Zwangsheirat - Wirst du mich lieben?
RomantikSeda Güzel ist ein selbstsichereres und kluges 16 jähriges Mädchen. Sie ist entschlossen und stellt sich so gut wie jeder Herausforderung. Wahrscheinlich wird sie wegen ihrer Art von ihren Mitmenschen so geliebt. Sie kommt aus einer wohlhabenden Fam...