Kapitel 3: Regeln

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-Sicht des Frischling-Mädchen's-

Alby rief einen braunhaarigen Jungen mit braunen Augen zu uns rüber, namens Thomas.

"Thomas hier ist einen Monat vor dir auf die Lichtung gekommen. Er wird dir ein bisschen was zeigen, damit du dich hier besser zurecht findest. Wenn ihr fertig seid, soll Thomas dich wieder zu mir oder Newt bringen.Okay?"

"Okay.",murmelte ich.

"Gut das. Dann macht euch mal auf den Weg. Alle anderen gehen wieder an ihre Arbeit!"

Die Jungs entfernten sich alle. Auch Alby und Newt. Nur dieser Thomas blieb bei mir und kratzte sich am Hinterkopf.

"Ähhh... Vorstellen muss ich mich ja scheinbar nicht mehr und wahrscheinlich ist es überflüssig nach deinen Namen zu fragen oder?"

"Ja...Ich erinnere mich nicht."

"Der Name wird dir wieder einfallen. Mir ist meiner eingefallen, als ich auf den Kopf gefallen bin, aber du musst mir ja nicht nach machen. Der kommt auch ganz alleine wieder."

Ich musste Lächeln, denn er schaute mich nicht so komisch an, wie die anderen, sondern wirkte einfach nur nett.

"Gut das. Dann führe ich dich mal rum."

"Was soll das mit diesem 'Gut das'? Oder 'Klonk' oder 'Strunk'?",fragte ich verwirrt.

"Das weiß ich ehrlich gesagt auch nicht so genau. So reden die hier alle. Bin auch noch nicht lange hier, aber scheinbar färbt es langsam auf mich ab. Wahrscheinlich auch bald auf dich."

Wir schauten uns die gesamte quadratische Lichtung an. Sie war umgeben von einem riesigen Labyrinth, welches sich mit vier gigantischen Toren von der Lichtung abgrenzte. Thomas erklärte mir, dass sich die Tore jeden Abend schließen und sich Morgens öffneten. Nur ausgewählte Leute, die sich Läufer nennen dürfen das Labyrinth betreten, da man eine gute Ausdauer und Orientierung braucht, aber selbst die Läufer sollten sich besser nicht Nachts im Labyrinth aufhalten, denn bisher hat keiner die Nacht im Labyrinth überlebt, da sie von sogenannten Griewern getötet wurden.

"So und nicht ins Labyrinth gehen zu dürfen ist schon mal eine von den drei Wichtigsten Regeln. Zudem darfst du niemanden Schaden zufügen, denn das Leben hier ist schon schwierig genug, da brauch man nicht noch Stress. Und die dritte Regel ist, dass jeder hier seinen Beitrag zu leisten hat. Alby sieht es überhaupt nicht gern, wenn du den ganzen Tag auf der faulen Haut liegst. Er mag keine Schmarotzer. Newt ist da etwas lockerer, aber auch bei ihm sind irgendwo Grenzen. Also wenn du es dir bei Newt verscherzt, dann wird es schwer für dich, denn eigentlich hat er eine hohe Toleranz Grenze. Alby wird generell etwas schneller sauer. Aber noch mal zu dem 'Beitrag leisten': Du brauchst irgendeine Aufgabe hier."

"Und was kann man hier so hübsches machen, außer im Labyrinth rum zu rennen, wie eine Laborratte?"

"Ich gehe mal davon aus, dass du jetzt nicht schwere Sachen mit anpacken kannst, also ist bauen wohl nichts für dich. Du könntest vielleicht Sanitäter sein. Verletzte gibt es immer mal wieder oder du arbeitest in der Küche. Das Feld könnte auch was für dich sein, wenn du nichts gegen schmutzige Hände hast. Du kannst dich auch gerne um entscheiden, wenn du mit deiner Wahl doch nicht klar kommst. Hauptsache du tust was."

"Hmmm.... Vielleicht probiere ich es erstmal mit der Küche."

"Na dann viel Spaß dabei. Es gibt hier viele hungrige Mäuler zu stopfen und Bratpfanne kann Hilfe sicher gut gebrauchen."

"Bratpfanne?",fragte ich neugierig.

"Ja. Als ich vorhin meinte, dass sich jeder an seinen Namen erinnert hat, dann stimmt das eigentlich auch, aber auf Bratpfanne trifft das irgendwie nicht zu. Er ist der Einzige, der keine Ahnung hat, wie er heißt und jetzt heißt er halt Bratpfanne, weil er unser Sternekoch hier ist. Netter Kerl, aber schnell beleidigt, wenn man sein Essen kritisiert."

Thomas zeigte mir anschließend noch, wo die Hütte ist, wo alle schlafen und den Wasch- und Toilettenraum. Ich war ziemlich erstaunt, dass es hier Wasserleitungen gab und in der selbst gebauten, zweistöckigen Schlafhütte gab es sogar Elektrizität.

"Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, warum wir in so einer komischen Gefangenschaft auch noch Elektrizität und Wasser bekommen. Wenn man an das Labyrinth denkt, dann denkt man, dass die, die uns hier reingebracht haben uns umbringen wollen, aber dennoch haben wir diese Leitungen bekommen. Es regnet hier nie, deshalb sind wir ziemlich froh darüber wegen dem Obst- und Gemüsefeld, aber komisch ist es schon. Man kann sogar Wünsche in die Box da vorne werfen. Manche Sachen kriegen wir. Manche Sachen nicht. Je nach dem, wie es den Leuten da draußen in den Kram passt. Ich weiß nicht, was das soll."

Die ganze Situation verwirrte mich total. Da wache ich einfach irgendwo auf einer Lichtung auf und bin gefangen in einem Labyrinth. Noch dazu habe ich keine Erinnerungen an meine Vergangenheit und keiner weiß, wieso wir hier sind. Einerseits Leben wir hier total gefährlich. Aber andererseits will man wohl nicht, dass wir hier sterben.

"Das ist alles ziemlich merkwürdig.",sagte ich.

"Ja finde ich auch. Du scheinst genauso neugierig, wie ich zu sein. Ich will unbedingt einen Ausgang finden, aber alle Anderen sind so.....hoffnungslos. Ein Tipp: Versuche deine Neugier in Grenzen zu halten. Wenn deine Neugier dafür sorgt, dass du Regeln brichst, dann wirst du nicht viel zu Lachen haben. Man legt hier viel Wert auf die Einhaltung der Regeln. Brichst du sie, dann wird ein Rat einberufen und du bekommst eine Strafe."

"Muss ich noch mehr wissen? Mein Kopf platzt gleich!"

"Nein. Ich glaube, dass das jetzt alles war erstmal. Lass und zu Newt und/oder Alby gehen."

Fortsetzung folgt...

Das Leben im Labyrinth Teil 1 (Maze Runner/Teen Wolf FF) [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt