-Sonya's Sicht-
Das ich Sonya heiße und Newt's Schwester bin, will einfach nicht in meinen Kopf rein. Von einer Sekunde auf die Nächste habe ich einfach mal so einen Bruder. Naja, eigentlich ist er die ganze Zeit da, aber erst jetzt weiß ich davon oder erinner ich mich daran. Obwohl man auch nicht wirklich sagen kann, dass ich mich daran erinner....Ach Mensch! Das ist alles so verwirrend! Thomas hatte mich vor ein paar Minuten allein gelassen, weil ich ihn dann doch darum gebeten habe, mich meine Gedanken sortieren zu lassen. Ich blieb jedoch nicht lange alleine, denn schon kurz darauf kam Newt heran geschlendert, kratzte sich am Hinterkopf und setzte sich dann zögernd neben mich auf den Boden.
"Alles klar bei dir?",fragte er mich.
"Es ist Alles so schwer zu begreifen...."
"Da kann ich dir nicht wiedersprechen."
"Weißt du irgendwas über unsere Eltern?",wollte ich wissen.
Newt seufzte schwer und schluckte einmal ehe er antwortete.
"Unser Vater ist definitiv Tod. Was unsere Mutter betrifft...Da bin ich mir nicht so ganz sicher, aber ich weiß, dass sie krank war. Sie wollte nicht, dass wir beide auch krank werden, womit sie auch immer infiziert war. Deshalb hat sie uns mit irgendwelchen Leuten mit geschickt, die sich um uns kümmern sollten und ich sollte auf dich aufpassen. Wir waren damals noch sehr klein und du bist auf jedenfall jünger als ich, aber wahrscheinlich höchstens ein Jahr. Mehr weiß ich nicht. Das ist Alles, was mir mein Traum verraten hat."
Ich hatte also keinen Vater mehr und wie es aussieht auch keine Mutter. Sonst wären wir doch bei ihr oder? Das machte es nur noch schwerer für mich. Ich hatte heute also einen Bruder gewonnen, aber meine Eltern verloren. Wieder rannten mir Tränen über die Wangen.
"Hey Sonya....Nicht weinen....Bitte. Wir sollten das Positive sehen. Wir haben uns jetzt wieder."
Verständnislos sah ich ihn an.
"Lässt dich der Tod unserer Eltern so kalt?"
"Versteh mich nicht falsch Sonya, aber wie soll ich jemanden vermissen, an den ich mich gar nicht mehr erinnern kann? Vorher verspüre ich eher Wut auf die Leute, die mir meine Eltern und meine Schwester aus den Gedächtnis gelöscht haben! Ich kann schließlich nichts dafür und du auch nicht! Ich meine es ist ja schön und gut, dass ich jetzt weiß, dass ich eine Schwester habe und so leicht lasse ich dich jetzt auch sicher nicht mehr gehen, aber ich kann mich an keine gemeinsamen Aktivitäten von uns erinnern. Ich erinnere mich nicht an dich. Aber trotzdem will ich positiv in die Zukunft schauen. Ich will dich als meine Schwester neu kennenlernen."
Ich konnte Newt's Ansichten verstehen, aber trotzdem machte es mich traurig zu wissen, dass keine Eltern draußen auf uns warteten und auch wenn Newt meint, dass er nur sauer sei, konnte ich in seinen Augen erkennen, dass auch etwas Traurigkeit in ihm war. Ich legte ihn eine Hand auf die Schulter und er schlang einen Arm um meine Taille und zog mich in eine Umarmung. Ich atmete einmal tief ein und aus. Ich spürte sofort sowas wie Geborgenheit, als Newt mich umarmte. Falls ich bis jetzt Zweifel hatte, ob Newt wirklich mein Bruder war, dann waren sie spätestens zu diesem Zeitpunkt weg.
"Es fühlt sich gerade an, als wenn du schon immer bei mir gewesen wärst."
"Ich bin dein Bruder und wir hatten vor diesem Wissen schon das Gefühl, dass wir uns kennen würden, also war ich irgendwie auch immer bei dir. Irgendwo im Herzen. Genauso, wie du bei mir warst. "
Ich musste unwillkürlich lächeln, als er das sagte. Es war so viel Wärme in seinen Worten,dass ich gar nicht mehr verstand, warum ich so niedergeschlagen war, als ich erfahren habe, dass er mein Bruder ist. Wir sind Geschwister und das ist etwas Schönes. Wir haben jetzt gegenseitig etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt! Ich werde niemals die Hoffnung aufgeben, dass wir hier eines Tages rauskommen könnten!
Langsam lösten ich und Newt uns von unserer Umarmung und schauten uns eine Weile lang in die Augen. Warum ist mir nicht gleich bewusst gewesen, dass er mein Bruder ist? Es erscheint mir so absurd, dass ich ihn nicht erkannt habe, wo er mir jetzt so vertraut vor kommt.
"Gehen wir zu den Anderen? Unsere Freunde machen sich sicher Sorgen.",sagte Newt, während er aufstand und mir seine Hand reichte, um mich hochzuziehen.
Gemeinsam mit meinem Bruder machte ich mich auf den Weg zu den Anderen. Es war Zeit zum Schlafen. Morgen würde ein neuer Tag beginnen und diesmal freute ich mich darauf.
Fortsetzung folgt....
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Das Leben im Labyrinth Teil 1 (Maze Runner/Teen Wolf FF) [Abgeschlossen]
FanfictionLydia ist das erste Mädchen im Labyrinth. Als einziges Mädchen zwischen einer Horde Teenager Jungs hat man es nicht einfach. Vorallem, wenn man so wie Lydia Visionen hat, aber keiner einen glaubt. Schnell wird sie für verrückt gehalten. Nur Thomas s...