Das Leben im Labyrinth Teil 1 (Maze Runner/Teen Wolf FF) [Abgeschlossen]

Kapitel 9: Leider für die Katz

-Lydia's Sicht-

Wir warteten immernoch darauf, dass es irgendein Zeichen von Alby und Minho geben würde, aber lange passierte nichts und alle wurden sichtlich nervöser, bis Minho plötzlich mit Alby im Schlepptau auftauchte.

"Da sind sie!",rief Chuck aufgeregt.

"Aber irgendwas ist mit Alby....",bemerkte Thomas.

Minho stützte Alby angestrengt. Er schleppte ihn bestimmt schon eine ganze Weile so herum.
Die Tore fingen langsam an sich zu schließen.

"MINHO, BEEIL DICH! DIE TORE!",rief Newt.

"Warum helfen wir ihn nicht einfach?",fragte ich verzweifelt.

"Wenn sich die Tore schließen darf keiner mehr ins Labyrinth. Nicht mal die Läufer. Das wäre ein zu großes Risiko. Wir könnten mehr Leute verlieren als nötig.",erklärte mir Gally.

Das war sicher das erste Mal, dass er mit mir richtig redete, aber wahrscheinlich hat jeder Grobian auch irgendeine sensible Seite. Vorallem in so einer Situation. Minho gab sich alle Mühe und alle die beteten mit. Beinahe sah es so aus, als würden sie es nicht schaffen, doch bevor sich die Tore entgültig schlossen, schafften es beide und sie ließen sich erschöpft auf die Wiese fallen.

"Gott sei Dank! Was ist bloß passiert Minho?",fragte Newt und hockte sich runter zu seinem Anführer Freund, der überhaupt nicht gesund aussah.

"Er wurde gestochen. Einfach so am helligsten Tage! Und jetzt ist er krank! Schwitzt wie ein Bulle und hat totales Fieber! Er muss schnell zu den Sani's!"

"Jeff! Clint! Kommt her!",rief Newt.

Die beiden Sanitäter kamen sofort und packten Alby, um ihn in den Sanitäts-Trakt unserer Holzhütte zu bringen. Alby sah absolut schrecklich aus.

"Wo ist Lydia!?",fragte Newt plötzlich.

"Ich bin hier."

"Hmm....Wir zwei treffen uns gleich im Besprechungszimmer! Wir müssen dringend reden! Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu!"

Newt klang total ernst und ich traute mich nicht nach zu fragen, warum er mit mir reden wollte. Auch Thomas schien irritiert, denn er schaute mich fragend an.

"Steht hier nicht alle so rum! Macht irgendwas! Geht schlafen oder so! ",zischte unser zweiter Anführer alle Lichter an.

Die Lichter erschraken, denn Newt hatte niemals so einen Befehlston drauf gehabt und so wagte es auch keiner ihm zu wiedersprechen und alle gingen irgendwo hin, solange es weit weg genug war vom Tor. Auch Newt setzte sich in Bewegung und zeigte mir mit seinem Gesichtsausdruck, dass ich ihm sofort folgen sollte. Im Besprechungszimmer angekommen, schloss er die Tür hinter uns und stellte sich mit verschrenken Armen in den Raum.

"Worüber willst du mit mir reden Newt? Ich bin zwar noch nicht lange hier, aber ich habe mich immer bemüht mich hier gut einzugliedern..."

"Das hat auch gut funktioniert bis gestern Nacht."

"Wie meinst du das Newt?"

"Wie ich das meine??? Du hast gestern Nacht rum geschrien, dass ich meinen Kopf gerne unter die Erde vergraben hätte. Das war absolut unmenschlich! Als du dann endlich aufgewacht bist, erzählst du von einem Alptraum, in dem Alby stirbt und heute stirbt Alby tatsächlich fast. Ich weiß nicht, welche Genexperimente an dir durchgeführt wurden, aber irgendwas stimmt ganz und gar nicht mit dir."

Newt war jetzt ganz nah an mir heran getreten, sodass ich mich beunruhigt gegen die Wand drückte. So habe ich Newt nie erlebt und ich wusste auch nicht, dass er zu so einer Wut fähig ist.

"Ich schwöre dir, dass ich genauso wenig weiß, was hier vorgeht wie du! Ich habe nichts getan! Das war sicher nur ein Zufall, dass das Gleiche, wie in meinem Traum passiert ist!"

"Klonk-Mist! Das war kein normaler Traum Lydia! Dafür warst du selbst viel zu sehr davon überzeugt, dass sich dein Traum bewahrheitet! "

"Ich weiß nicht, was du von mir willst! Es klingt fast so, als wenn du denkst, dass ich eine verfluchte Hexe sei, die irgendwelche Visionen hat! Ich kann mir doch selbst nicht erklären, wie das mit Alby passieren konnte!",schrie ich jetzt zurück.

Ich musste mich einfach verteidigen. Ich kann nunmal auch nichts dafür. Newt hielt einen Moment inne, aber ohne mich aus den Augen zu lassen.

"Irgendwas haben die Schöpfer mit dir gemacht.",sagte er ruhig.

"Schöpfer?"

"So nennen wir die, die das dämliche Labyrinth hier geschaffen haben und uns hier rein gesteckt haben. Du hast gewusst, was mit Alby passieren würde, bevor es geschah. Was ist, wenn du das jetzt immer machst mit dem Geschreie, wenn jemand stirbt? Wir werden in Zukunft immer darauf warten und fürchten müssen, dass du wieder schreist und uns die nächste Todes-Nachricht bringst und wenn es soweit ist, sitzen wir hier und hoffen darauf, dass du nicht einen unserer Namen sagst, weil das dann heißen würde, dass wir innerhalb weniger Stunden Tod sein könnten! Weißt du was das für eine Folter in Zukunft sein wird? Zu wissen, dass einige sterben werden, bevor es irgendwelche Anzeichen dafür gibt? Alby war Kern gesund und er wird wahrscheinlich trotzdem sterben! Und wer weiß: vielleicht schreist du ja gleich wieder und sagst mir, dass ich sterbe, obwohl ich auch Kern gesund bin! Ich freue mich jetzt schon drauf! Eigentlich habe ich gehofft, dass ich plötzlich sterben würde. Damit wäre ich klar gekommen. Ein Tod über den man nicht mehr lange nachdenken muss, aber jetzt bist du da und sagst mir wahrscheinlich zehn Stunden vorher Bescheid. Wie läuft das dann ab? ' Ey Newt! Du hast 4 Jahre lang das Labyrinth überlebt, aber das war leider für die Katz! Nachher kippst'e einfach um,Sorry.'?"

Ich sah Newt an, dass er wirklich Angst hatte, dass ich ihm jeden Moment sagen könnte, dass er sterben müsse und würde ihn gerne die Angst nehmen, aber bevor ich überhaupt irgendwas sagen konnte, spürte ich, wie sich ein Schrei durch meinen Hals kämpfte und sich befreite. Mit voller Wucht schoss er aus mir raus und Newt hielt sich erschrocken die Ohren zu. Geschirr klapperte und ich spürte, wie sich der Schall ausbreitete. Eine Minute. Zwei Minuten. Drei Minuten. Dann verstummte mein Schrei plötzlich und in meinem Kopf tauchte ein Bild von Alby auf.

"Newt? Alby....Alby ist jetzt Tod. Er hat es nicht geschafft.",stieß ich verängstigt hervor.

In Newt's Augen war Leere. Er verließ das Besprechungszimmer ohne ein weiteres Wort. Wahrscheinlich, um zu seinem totem Freund zu gehen...

Fortsetzung folgt....