Das Leben im Labyrinth Teil 1 (Maze Runner/Teen Wolf FF) [Abgeschlossen]

Kapitel 20: Mitleid

-Newt's Sicht-

Ich war in die Feldarbeit vertieft und bemerkte deshalb das Neue Frischlings Mädchen erst, als sie direkt vor mir stand.

"Newt! Du musst unbedingt mit diesem Gally reden!",schimpfte sie.

"Wieso? Was hat er diesmal getan?"

"Er kam eben in den Sanitätsbereich und wollte, dass ich mir seinen süßen Hintern *hust*  anschauen soll, weil er glaubt, dass er da von einer Biene gestochen worden ist. Ich will und werde seinen Hintern nicht anfassen!"

Ich musste lachen. Jaja das war wohl nicht sonderlich angebracht von mir, da der Frischling wirklich sauer aussah, aber ich konnte das Lachen einfach nicht zurück halten.

"Hört sich erstmal ganz lustig an. Ich weiß, aber es ist nicht mehr lustig, wenn es zehn Mal am Tag passiert! Gally kommt alle 10 Minuten mit ähnlichen Sachen und ich bin kurz davor ihm eine zu scheuern!",fuhr sie fort.

"Okay okay. Ich werde mal mit Gally reden."

"Gut. Ich wäre ja zu Minho gegangen, weil er ja der erste Anführer ist, aber er ist ja im Labyrinth. Das ist noch nicht alles: Vorhin hat sich jemand bei der Frühstücksschlange vorgedrängelt und ich habe nichts mehr abbekommen und ich bin mir sicher, dass er schon paar Minuten vorher sich was zu Essen geholt hatte."

"Tut mir leid Frischling. Ich werde wie gesagt mit Gally reden,weil das echt nicht in Ordnung von ihm ist, aber solche Sachen, wie mit der Essensschlange musst du selbst regeln. Du wirst noch öfters solche Probleme haben, aber die hat jeder Frischling und ich kann nicht allen bei jeder Sache helfen. Wenn ich dir immer helfe, dann denken alle du brauchst einen Aufpasser, weil du dich nicht selbst durch boxen kannst und sie wissen dann ganz genau wie leicht du zu schikanieren bist. Du musst denen Kontra geben!"

"Pfff...das sagt sich so einfach! Du bist ja auch kein Mädchen!",sagte sie schnippisch.

Jetzt reichte es mir!

"Hör mir mal genau zu Frischling, denn ich sag's nur einmal : Wenn du nicht, wie ein Prinzesschen behandelt werden willst, dann solltest du dich auch nicht so benehmen! Versuche deine Konflikte selbst zu lösen. Wenn es gar nicht mehr geht,dann kannst gerne jemanden um Hilfe bitten, aber manche Sachen musst du selbst schaffen, also geh wieder an die Arbeit. Ich rede nachher in der Pause mit Gally!"

Der Frischling funkelte mich beleidigt an und stampfte davon ohne eine ' Danke, dass du dich um Gally kümmerst.' davon, aber naja. Zumindest geht sie mir nicht mehr auf dem Keks mit ihren Prinzessinnen-Gehabe.

"Meinst du nicht, dass du ein bisschen hart zu ihr warst?"

Erst jetzt bemerkte ich, dass Thomas uns die ganze Zeit zugehört hatte. Er stand auf einer Schaufel gestützt und schaute mich mit gerunzelter Stirn an.

"Ich bin doch nicht der NeppDepp für Alles hier! Ständig soll ich die Lösung für alle Probleme sein! Kann denn hier keiner was alleine regeln? "

"Ich verstehe dich ja,Newt, aber du hättest trotzdem netter zu der Kleinen sein können."

"Ich weiß...Ich werde mich nachher bei ihr entschuldigen und Gally werde ich auch ordentlich den Kopf waschen. Es ist mir in Moment einfach alles zu viel hier. Erst kommt nach langer Zeit das Erste Mädchen hier her, welches den Tod meines ältesten Freundes vorher sieht und dann stirbt dieser auch noch tatsächlich. Dann kommt noch ein Mädchen hier her, was mir bekannt vorkommt und dann Träume ich auch noch von meiner Schwester. Kann sein, dass mich das Alles irgendwie aufwühlt und dass ich deshalb schnell kurz angebunden bin."

Thomas seufzte.

"Fängst du wieder mit diesem Traum an? Träume zeigen auch oft einfach das, was man sich wünscht und nicht unbedingt die Realität!"

Diesmal war ich es, der seufzte.

"Thomas, warum versuchst du mir das auszureden, was ich für richtig halte? Es ist doch mein Leben!"

"Weil ich Angst habe, dass du dich da in irgentwas verrennst und später bitter enttäuscht wirst! Bratpfanne hat da so eine Andeutung gemacht, dass du schonmal eine ziemliche Dummheit gemacht hast, nachdem du so durcheinander warst!"

Bratpfanne hat bitte was?!!?! Ich stürmte rüber zu Thomas, sodass ich ganz nah vor ihm stand. Mir platzte beinahe der Kragen.

"Was genau hat der Strunk dir erzählt?"

"Nur das was ich dir gerade gesagt habe. Er hat nichts Genaueres gesagt.",sagte er erschrocken darüber, dass ich so aus der Haut fahren konnte.

"Gut das! Mehr wirst du nämlich auch nicht erfahren. Das gehört zu den Sachen, die ich hinter mich gelassen habe und die nicht mehr zu meinem Leben gehören! Das geht dich nichts an."

Thomas nickte schnell. Er sah schon fast ängstlich dabei aus.

"Tut mir leid,Tommy.",sagte ich jetzt etwas ruhiger." Sprich mich einfach nicht mehr drauf an. Das ist ein sensibles Thema für mich,okay?"

"Okay.",antwortete er.

Seine Augen strahlten nun keine Ängstlichkeit mehr aus, sondern Mitleid. Wenn ich nochwas weniger mag, als das jemand mich fürchtet ist, dass jemand Mitleid mit mir hat....Ohne ein weiteres Wort machten wir uns wieder an unsere Arbeit.

Fortsetzung folgt...