Kapitel 26: Gespräche

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-Thomas' Sicht-

Es zeriss mir das Herz, dass Chuck sterben sollte,laut Lydia's Vision. Er war von Anfang an, wie ein kleiner Bruder. Er war zwischendurch echt nervig, weil er wie eine Klette an mir hing, aber er hatte ein so gutes Herz und war immer lustig drauf. Ich habe Chuck noch nie so deprimiert gesehen. Wenn er sterben würde, wäre das kaum zu ertragen! Lydia's Vision musste Fehlerhaft sein!

"Chuck...Du wirst nicht sterben. Das lasse ich nicht zu!",sagte ich bestimmt, als sich Chuck nach seiner Flucht von der Gruppe im Wald niedergelassen hatte.

"Ich denke, dass Lydia's Visionen ziemlich zutreffend sind."

"Woher willst du das wissen? Das ist vorher nur ein einziges Mal passiert und zwar bei Alby! Vielleicht hätten wir seinen Tod verhindern können, wenn wir Lydia's Vision gleich Vertrauen geschenkt hätten!"

"Denkst du wirklich, dass es so leicht ist das Schicksal auszutricksen, Thomas? Wir sind nicht Gott! Wir können nicht über Leben und Tod entscheiden! Wenn ich sterben muss kann ich daran nichts ändern...Soll ich deshalb jetzt meine Leben lang Angst haben? Weil ich vielleicht oder vielleicht auch nicht in jeder Sekunde sterben könnte?Sterben tuen wir eh eines Tages!"

Wieso habe ich gerade das Gefühl mit einem Erwachsenen zu reden? Es scheint, als wenn man hier schneller Erwachsen werden muss, um ernst genommen zu werden und um hier auf der Lichtung zu überleben. Es ist keine Zeit für kindisches Verhalten.

"Ich bewundere dich dafür, dass du so stark bist Chuck. Ich weiß nicht,ob ich so locker wäre.",gab ich zu.

"Ich bin nicht locker, Thomas. Ich habe richtig Schiss! Aber ich will mich nicht von meinen Ängsten leiten lassen, sondern die Zeit mit euch genießen! Vielleicht hast du ja auch Recht und man kann meinen Tod irgendwie verhindern! Ich bin einfach vorsichtig und gehe allen Gefahren aus dem Weg, dann wird schon alles gut!"

Ich hätte gerne den Optimismus meines kleinen lockigen Freundes geteilt, aber ich würde ihn einfach so sehr vermissen, wenn er starb. Deshalb Teile ich diesen Optimismus nicht mit ihm.

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-Newt's Sicht-

Ich hatte Lydia in den Speißesaal gebracht, der jetzt vollständig leer war. Sie setzte sich auf einen der Bänke, während ich ihr ein Glas Wasser brachte und mich dann neben sie setzte. Ich  legte ihr beschwichtigend die Hand auf den Rücken.

"Geht's jetzt besser?"

"Langsam beruhigt sich mein Puls...Es ist einfach schrecklich! Der Arme kleine Chuck!"

"Wir werden versuchen auf ihn aufzupassen.",versuchte ich sie zu beruhigen.

Aber ihr Gesicht verriet mir, dass ihr genauso wie mir bewusst war, dass es nicht einfach werden würde...Ihre Visionen gaben diesmal einfach viel zu wenig Infos her! Ich glaube, dass sie das sehr belastete, denn da hat sie diese spezielle Gabe, aber kann nicht helfen.

" Ich danke dir übrigens für deine Hilfe Newt. Du hilfst mir, wo es nur geht und jetzt tröstest du mich auch noch. Ich meinte mal, dass Thomas ein guter Anführer sein würde - und das denke ich auch immernoch - , aber ich verstehe jetzt warum die Lichter auf dich auch nicht verzichten können! Du bist immer für Alle da und kümmerst dich. Minho gibt zwar auch sein Bestes, aber ihm fehlt die Eigenschaft sich in Andere Menschen hineinzuversetzen."

Es bedeutete mir sehr viel dieses Kompliment zu erhalten und deshalb lächelte ich ihr dankbar zu.

"Ich mache nur meinen Job. Außerdem bin ich länger als Alle anderen hier. Wenn ich nicht verstehen würde, was Alle hier durch machen müssen, wer dann? Aber ohne jemanden an meiner Seite würde ich kein Anführer sein wollen. Ich brauche jemanden mit dem ich mich besprechen kann, deshalb freue ich mich über Minho's Unterstützung. Naja... Eigentlich unterstütze ich ihn ja. Er ist der Hauptchef."

"Ja aber er ist kaum auf der Lichtung. Er verbringt die größte Zeit im Labyrinth und kriegt nicht Alles mit. Du schon."

"Dafür kriege ich nicht Alles im Labyrinth mit. Es hat schon Sinn, dass wir einen Anführer auf der Lichtung und einen im Labyrinth haben. So kann man sich viel besser besprechen.",erklärte ich.

"Okay, das stimmt."

"Wir wollen jetzt zum Beispiel neue Läufer auswählen. Diese Entscheidung wäre vielleicht niemals gefallen, wenn Minho keinen Überblick über die Situation im Labyrinth gehabt hätte. Ich denke wir sind ein gutes Team und er ist einer meiner ältesten Freunde hier."

"Ich finde es erstaunlich, was ihr hier geschaffen habt in den vier Jahren seitdem die Lichtung besteht. Ich hoffe für die Schöpfer da draußen,dass die das anerkennen. Ein Haufen Jugendliche haben hier einen Ort zum Leben geschaffen. Solche Leistungen werden sonst nur von Erwachsenen erwartet. Ich finde, dass wir hier Alle erwachsener sind als die Leute, die sich als Erwachsene bezeichnen. Nur Chuck ist noch ein Kind. Er sollte noch ein langes Leben haben. Das ist nicht fair!"

"Nichts hier drinne ist fair! Und den Schöpfern sind wir auch egal, Lydia. Und was würde Chuck für ein Leben leben, wenn er es auf der Lichtung verbringen muss? Mir zum Beispiel wurde meine Kindheit größtenteils geraubt. Viele Erfahrungen, die normale Jugendliche haben, habe ich nie erleben dürfen..."

Fortsetzung folgt....

Das Leben im Labyrinth Teil 1 (Maze Runner/Teen Wolf FF) [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt