-Newt's Sicht-
Der Frischling war also meine Schwester Sonya...Jetzt wo wir es wissen, war es so einleuchtend. Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen? Ich hatte doch genügend Hinweise! Ich verfluchte mich selbst dafür, dass ich so blind war. Ich musste unbedingt an die frische Luft, als flüchtete ich mich kurz nach Sonya ins Freie, aber in eine andere Richtung. Ich stürmte zu einen Baum und ließ mich mit dem Rücken an der Rinde zu Boden sinken. Verzweifelt schlug ich meine Hände vors Gesicht.
"Newt! Hey! Du bist so schnell weg gewesen..."
Lydia schaute besorgt auf mich herab.
"Weil ich allein sein will Lydia. Ich konnte einfach nicht bei den anderen Lichtern sitzen bleiben und weiter essen. Ich muss das erstmal verdauen.",sagte ich.
Sie setzte sich neben mich und nahm meine Hand.
"Was ist daran so schwer zu verstehen, dass ich alleine sein will?", fragte ich emotionslos.
"Ich lasse dich jetzt aber nicht alleine, Newt.", widersprach sie mir.
Ich seufzte. Es wäre wahrscheinlich sinnlos es weiter zu versuchen sie loszuwerden.
"Warum machst du dir so viele Gedanken um mich?"
"Du bist einer meiner Freunde hier drinnen. Ich mache mir Sorgen um dich. Da schwirrt viel in deinem Kopf rum, was dich fertig macht. "
"Kannst du etwa in meinen Kopf gucken?",frage ich ironisch.
"So in etwa. Bratpfanne hat erwähnt, dass du mal eine Dummheit begangen hast, als du so aufgewühlt warst."
Warum kann Bratpfanne denn nicht seine verdammte Klappe halten?
"Thomas hat mich schon darauf angesprochen! Ich will darüber nicht reden! Das gehört der Vergangenheit an!"
"Hast du überhaupt schonmal mit irgentwem darüber gesprochen?? Ich weiß übrigens was du gemacht hast. Kurz nachdem wir mit Bratpfanne geredet hatten und ich dich das nächste Mal gesehen hatte, hatte ich eine Vision von deiner Vergangenheit. Ich habe gesehen, dass du dich umbringen wolltest, als du gerade erst ins Labyrinth gekommen bist.Du warst noch so klein und wolltest die Labyrinthmauer hochklettern und hast dich dann fallen lassen. Dabei bist du beinahe ums Leben gekommen und heute erinnert dich dein Humpeln weiterhin daran. Du hast dich hilflos hier drinnen gefühlt. Du kamst mit der gesamten Situation nicht klar und die Vorstellung, dass du dein ganzes Leben hier hinter Mauern verbringen solltest war so beängstigend und erschreckend für dich, dass du keinen anderen Ausweg als den Tod gesehen hast...Mit viel Glück hast du überlebt. Aber die Narben trägst du heute noch."
Wie konnte ich bloß annehmen, dass meine Begegnung mit dem Tod unserer Todesfee Lydia verborgen bleiben würde?
"Warum hast du diesmal nicht geschrien?"
"Das hab ich mich auch gefragt, aber vielleicht liegt es daran, dass der Tod nicht in der Zukunft war, sondern in der Vergangenheit. "
"Ich spreche ungern über meinen Selbstmordversuch. Ich bereue es jeden Tag, dass ich damals so viel Schwäche zugelassen habe.",gestand ich.
"Aber deine Tat hat dich zu den Jungen gemacht, der jetzt neben mir sitzt. Du bist sensibel, gutherzig und viel stärker, als du glaubst. Noch dazu hilfst du allen sich ebenfalls stark zu fühlen und nicht aufzugeben. Egal wie aussichtslos die Situation auch sein mag. Lass dich nicht wieder hängen! Und statt die Sache mit Sonya verdauen zu müssen, solltest du dich eher freuen deine Schwester bei dir zu haben. Du hast ein ein Stück Familie wieder. Das ist viel mehr, als Anderen hier vergönnt ist.Ihr solltet euch gegenseitig stützen."
Ich dachte über Lydia's Worte nach. In Prinzip hatte sie vollkommen Recht. Ich weiß jetzt, dass ich eine Schwester habe. Sowas sollte mich nicht traurig machen, sondern mich freuen. Mittlerweile kann ich verstehen, warum Thomas Lydia so sehr mag. Ich meine, ich mochte sie ja schon die ganze Zeit irgendwie, aber die meiste Zeit hat sie mich auch genervt, aber eigentlich weiß ich gar nicht wieso. Sie ist eine richtige Freundin und hat mir gerade wirklich die Augen geöffnet. Ich sollte mit meiner Schwester reden.
" Ich sollte wirklich zu....Sonya. Ich danke dir Lydia, dass du mir die Augen geöffnet hast. Es bringt nichts den Kopf hängen zu lassen."
"Also kein weiterer Selbstmordversuch?",fragte sie lächelnd.
"Nein. Ich möchte doch wissen,wie die Welt da draußen aussieht."
Lydia und ich standen beide vom Boden auf und umarmten uns. Ihre roten Haare kitzelten mein Gesicht, was mich aber nicht störte, denn die Umarmung nahm einen riesen großen Teil der Last von meinen Schultern. Ich fühlte mich das erste Mal seit langem richtig gut und dafür war ich Lydia mehr als Dankbar.
"Gut. Dann geh jetzt mal zu deiner Schwester ja?"
"Ist gut.",bestätigte ich ihr grinsend und lief in die Richtung in die Sonya vorhin verschwunden war.
Fortsetzung folgt....
DU LIEST GERADE
Das Leben im Labyrinth Teil 1 (Maze Runner/Teen Wolf FF) [Abgeschlossen]
FanfictionLydia ist das erste Mädchen im Labyrinth. Als einziges Mädchen zwischen einer Horde Teenager Jungs hat man es nicht einfach. Vorallem, wenn man so wie Lydia Visionen hat, aber keiner einen glaubt. Schnell wird sie für verrückt gehalten. Nur Thomas s...