Kapitel 17

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Der nächste Morgen (Harry's POV)

Ich wachte schweißgebadet auf, sah mich um und stellte fest, dass ich in meinem Zimmer lag. Alles nur ein Traum, aber ein Traum den ich schon mal erlebt hatte. Ich schaute auf meinen Wecker. Waaaaaaas? Ich habe die ganze Zeit durch geschlafen? Ich zwang mich aus meinem Bett und ging duschen. Es fühlte sich so an, als würden meine Verletzungen weggespühlt werden. Meine Mutter hatte mich hier her geschickt, weil sie wollte, das ich in Sicherheit bin. Ich konnte es auch verstehen. Das ist wohl auch einer der Gründe, warum ich so verschloßen bin und Mädchen nur als Gegenstände sehe. Um mich besser wehren zu können, habe ich mich gleich nach meiner Ankunft beim Boxen angemeldet, wo ich heute, am Sonntag, noch hingehen werde.

Ich drehte den Duschhahn aus, band mir ein Handtuch um die Hüfte und ging zurück in mein Zimmer. Dort nahm ich mir eine Jogginghose und ein Muskelshirt, stülpte es mir über, nahm meine Sporttasche, eine große Wasserflasche und sagte den Jungs Bescheid, das ich zum Sport fahre. Ich nahm meine Autoschlüssel, ging die Treppe runter und stieß die große Tür auf. Eine kalte Windbriese wehte mir entgegen, da es noch morgens war. Jetzt im Herbst ist es schon ziemlich kalt. Ich setzte mich in meinen schwarzen Audi R8 und fuhr los. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt betrat ich endlich das Sportstudio.

Ich ließ meine ganze Kraft am Boxsack aus, machte anschließend ein paar Übungen und dann noch was mit den Hanteln. Nachdem ich einen großen Schluck aus der Wasserflasche genommen hatte, machte mich auf den Weg in die Umkleide. Dort zog Ich meine durchgeschwitze Kleidung aus, nahm ein Handtuch, band es mir um die Hüfte und verschwand in der Dusche. Ich wusch mich ausgiebig. Als ich zurück in die Umkleide kam, war niemand weiter da. Anschließend zog ich mir meine dunkle Hose und ein weißes T-Shirt an. Ich checkte schnell mein Handy. Da ich nur noch 40 Minuten hatte, nahm ich schnell meine Tasche, lief zur Theke und checkte aus. ''Schönen Tag noch'', rief mir die Blondine an der Theke zu. ''Mmmmh'', erwiderte ich nur. Schnell stieg ich in mein Auto und fuhr so schnell es ging zurück.

Als ich auf den Parkplatz vom Internat fuhr, sah ich schon den schwarzen Mini von Gemma. Ich stieß die Tür auf und lief zu ihr rüber, ein strahlen bildete sich auf ihrem Gesicht. Ich nahm sie in eine feste Umarmung. Wir hatten uns schon seit fast 2 Monaten nicht mehr gesehen, da sie zur Uni ging und ich keine Zeit hatte. ''Aww, Harry du erdrückst mich'', rief sie mit ihrer hellen und freundlichen Stimme. Ich ließ von ihr ab, und gab ihr ein Kuss auf die Wange und stieg auf der Beifahrerseite ein. Wir fuhren die Landstraße entlang. ''Und? wie gehst dir so?", fragte sie interessiert. ''Joa, ganz gut'', antwortet ich knapp. ''Harry was ist los?'', fragte sie und wendete ihren Blick nicht einmal von der von der Straße. ''Nichts'', sagte ich nur. ''Harry, sag mir jetzt, was los ist, oder ich halte augenblicklich an.'' ''Gemma, du nervst echt'', zickte ich sie an. ''Ja, ich weiß'', sagte sie, man sah ihre strahlend weißen Zähne. ''Also'', fing sie wieder an. ''Ist ja gut, ich hatte wieder diesen Traum. Nun sah sie von der Straße ab und blicke mir in die Augen. ''Deswegen konnte ich nicht schlafen. Mir fehlt einfach ein bisschen Schlaf. ''Harry, es ist doch alles gut, er ist es nicht wert, das er in deinen Träumen ist.", sagte sie und schenkte mir ein warmes Lächeln. Ich erwiderte es nur kurz, und lehnte mein Kopf an die Scheibe und schlief ein.

Ich wurde durch ein Rütteln an der Schulter wach, blinzelte und stellte fest, dass wir vor dem Haus unserer Mutter waren.Wir stiegen aus, gingen zur Tür und klingelten. Nach ein paar Sekunden wurde die Tür geöffnet, aber nicht wie erwartet von unserer Mutter, sondern von einem Mann. Er war etwa so groß ist wie ich. Gemma und ich sahen uns verwirrt an. Der fremde Mann gab Gemma die Hand, die sie  ihm freundlich schüttelte. Dann gab er mir die Hand. Ich ignorierte ihn und ging in die Küche, wo ich meine Mutter antraf. Gemma stand nun auch neben mir, der Fremde ging zum Tresen und schneidete Gemüse. ''Mum, kann ich kurz mit dir reden?'', fragte ich schon ein wenig angenervt. Sie umarmte mich und Gemma kurz, dann ging ich mit ihr nach oben. ''Mum, wer ist dieser Typ?'', wollte ich wissen. ''Schatz, ich wollte es euch eigentlich gleich erklären aber...'' "aber, was?", fragte ich und zog dabei eine Braue nach oben. ''Harry, sei nicht sauer, ich weiß, wie misstrauisch du gegenüber fremden Männern bist, aber er ist mein Freund. ''Dein was?'', fragte ich wissend, was sie gesagt hatte und ballte meine Hände zu fäusten. ''Harry! Ich bin deine Mutter und muss mich dir gegenüber nicht rechtfertigen.'', gab sie in einem gelassen Ton von sich. ''Und ich bitte dich, dass du ihm wenigstens eine Chance gibst'', fügte sie hinzu. ich nickte nur stumm und ging hinter meiner Mutter wieder die Treppe runter.

Der Esstisch war schon gedeckt. Meine Mutter setzte sich neben ihren mir immer noch unbekannten Freund. Ich setzte mich neben Gemma, die in der Zwischenzeit von dem Fremden erfahren hatte, wie er heißt und was er bei meiner Mom suchte. Ich stocherte in meinem Essen 'rum. Gemma brach die entstandene Stille: ''Haben sie eigentlich auch Kinder?'', fragte sie und sah von ihrem Essen auf. ''Du kannst mich ruhig duzen'', sagte er und schenkte ihr ein Lächeln. ''Also, ja, ich hab eine Tochter, sie geht auf das gleiche Internat wie Harry", sagte er und lächelte mich an, was ich aber nicht erwiderte. ''ich heiße Brown'', sagte er zu mir. ''Oh, vielleicht kennt Harry sie ja'', gab Gemma freudig von sich. ''Mmmh'', brummte ich nur, meine Mum sah mich mit einem warnenden Blick an. ich zuckte nur mit den Schulter.

Der sonstige Abend verlief sonst eigentlich normal. Damit meinte ich langweilig. ''Gemma, ich muss wieder zurück, ich hab morgen wieder Unterricht.''. ''Oh, äh, ja klar. sagte sie und stand mit mir gleichzeitig auf. Wir gingen zur Tür, meine Mam und dieser Brown folgten uns. An der Tür angekommen drehte ich mich um, umarmte meine Mutter und gab ihr ein Kuss auf die Wange. Ich ging schon mal zum Auto.

Als sich Gemma kurze Zeit später nun auch zu mir gesellte, fuhren wir los. Sie fragte: ''Was ist eigentlich mit dir los?'' ''Was mit mir los ist?'', erwiderte ich. Ich glaube, ich bin grade aus allen Wolken gefallen. Unsere Mutter sagte uns, das es etwas wichtiges zu klären gibt, dann taucht dieser Kobold auf und Gemma fragt, was los ist. Ich meine, so war unser Stiefvater auch, bevor er anfing, uns zu schlagen. Nochmal werde ich nicht so einen Fehler machen und jemanden einfach so meine Familie anvertrauen. ''Alles gut, warum?'', fragte ich genervt. ''Du warst mega unsympathisch'', bemängelte Gemma. ''Und jetzt?'', fragte ich und widmete mich meinem Handy. ''Harry, willst du nicht auch mal, das unsere Mutter glücklich ist?''  ''Doch sicher, aber ich werde ihn im Auge behalten''. Gemma schien sich mit der Antwort zu Frieden gegeben zu haben. Sie sagte nichts mehr bis zum Internat.

Als wir da waren, stiegen wir beide aus, ich lief zu ihr, umarmte sie, gab ihr wie bei meiner Mum einen Kuss auf die Wange und schenkte ihr ein Lächeln.

''Pass auf dich auf, wir schreiben'', sagte sie. ''Ja, du auch. Wenn was ist, ruf mich an'', sagte ich und erwiderte ihr Lächeln.

Viel Spaß beim Lesen, meine Eulen<3333

Das InternatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt