Kapitel 41
Lydia’s POV
>Ich liebe dich< waren seine letzten Worte. Meine Tränen fielen auf den leblosen Harry. Der Typ in schwarz trat ein Stück auf mich und Harry zu, ich hatte Harry dicht an mich gepresst, während ich schluchzend immer wieder seine Haare aus seinem Gesicht strich. “Weg da“, knurrte der Typ und bückte sich. Er fasste Harry’s Hand an und wollte ihn hochziehen. Sofort gingen alle meine Alarmglocken an, ich sprang auf und schubste den Typen von Harry weg. “Fass ihn nicht an“, schrie ich. “Kleine, weg da jetzt“, sagte er und wollte mich wegschupsen, doch ich blieb stehen und sah ihn voller Zorn an. Gerade wollte er Harry wieder anfassen, als ich ihm mitten ins Gesicht schlug. “Fass ihn nicht an“, schrie ich und kniete mich wieder runter zu ihm, seine Hände waren kalt aber er hatte einen minimalen Puls, wer weiß wie lange noch. Ich umklammerte seinen Kopf und sog sein Duft ein. “Harry“, wimmerte ich immer und immer wieder. “Jetzt reicht es“, schrie der Typ, zerrte mich von ihm weg und schlug mich so heftig, dass ich auf den Boden aufschlug. Das Letzte was ich mitbekam, war, wie er Harry weg brachte.
Mühsam schlug ich meine Augen auf, um zu sehen, dass ich weder in meinem Zimmer noch in einem Krankenhaus lag. Das Zimmer war klein, hatte kein Fenster und überall waren Spinnweben. Ich lag gefesselt in einem Bett, mein ganzer Körper schmerzte. Er schmerzte nicht wegen den Fesseln, nein er schmerzte, weil ich nicht wusste, wo Harry war. Vielleicht lebt er noch. Meine Hoffnung ließ mich wach bleiben, bitte Harry, bitte überlebe. Heiße Tränen rannten mir aus den Augen, direkt auf die dreckige Bettwäsche. Das Licht über mir flackerte; plötzlich schlug die Tür auf. Augenblicklich zuckte ich zusammen. Ein moppeliger Typ kam auf mich zu und setzte sich auf die Bettkannte. “Na Hübsche“, sagte er und strich mir eine Strähne aus meinem Gesicht. Angewidert verzog ich mein Gesicht, ich versuchte seine Hand wegzuschütteln, aber die Fesseln machten es mir nicht gerade leicht. “Fassen sie mich nicht an“, schrie ich und versuchte ihn zu beißen, als er über meine Unterlippe strich. “Na! Böses Ding“, sagte er und lachte häimisch. “Wo ist Harry?“, fragte ich mit zittriger Stimme. Ich hatte Angst, dass sie sagen würden, er sei Tod. “Schätzchen Harry ist Tod“, sagte er und lächelte mich an. Mein Herz zerbrach in zwei Teile, der erste Teil sprang mir aus der Brust und war bei Harry, der andere Teil blieb bei mir und erinnerte mich daran, dass ich noch lebte, und er nicht. “Nein sie lügen“, schrie ich und zappelte wie verrückt. “Halt die Klappe, Misstück“, zischte er und verpasste mir eine. Mein Kopf schnellte zur Seite, eine letzte Träne verließ meine Augen. “Spritze“, rief der Mann. Wie auf Kommando kam ein Typ rein. Er hatte eine Spritze in seiner Hand und sah mich an. “Nein, Nein!“, schrie ich. Im nächsten Moment merkte ich nichts mehr, nur, dass meine Augen schwer wurden und zu fielen.
Durch Gebrüll wurde ich wach und öffnete mühsam meine Augen. Ich blinzelte ein paar mal, um mich an das Licht zu gewöhnen. Mein erster Gedanke war Harry. Sie hatten gesagt, er sei Tod, doch ich wollte und konnte es nicht glauben. “Sie ist wach“, rief ein Typ. Ein anderer kam rein und hatte ein Tablett in der Hand. Auf dem Tablett lag ein Brot mit Butter beschmiert, daneben stand in einemAluminiumbecher Wasser. Er löste meine Fesseln, so dass ich essen konnte. Doch kein Bissen wird in meinen Mund gelangen, wer weiß was in diesem Zeugs drinnen ist. “Iss“, sagte der Typ, der mir gestern die Spritze gegeben hatte. Protestierend schüttelte ich meinen Kopf. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und zwang mich dazu, dass Brot in den Mund zu stecken. Sobald er mein Gesicht losgelassen hatte, spuckte ich alles wieder aus. “Willst du verhungern?“, fragte er und wischte sich die Brotkrümmel aus seinem Gesicht. Ich zuckte mit den Schultern. “Ich werde nichts Essen“, zischte ich. “Schätzchen, es wäre besser“, sagte er und hielt mir den Becher hin. Zögernd nahm ich ihn. Er triumphierendes Lächeln stahl sich auf seine Lippen. Ich tat so, als würde ich ihn an mein Mund halten. Bei jeder meiner Bewegungen sah mich der Typ an. All meinen Mut nahm ich zusammen, umklammerte den Becher und schüttete alles in sein Gesicht. Ich handelte schnell, sprang auf und rannte aus der Tür. Solche Deppen, hatten noch nicht mal Leute vor der Tür. Ich lief durch einen dunklen Flur, hinter mir hörte ich das Gebrüll des Typen, was mich dazu trieb, noch schneller zu Laufen. Ich blieb vor einer Tür stehen, riss sie auf und sah, wie Harry noch immer bewusstlos auf der Liege lag. Hinter ihm stand der moppelige Typ. Schockiert sah er mich an. Bevor er reagieren konnte, schlang ich meine Arme schon um Harry. Seine Köpertempratur hatte sich immer noch nicht geändert. “Harry, wach bitte auf“, flehte ich und strich ihm immer wieder über die Wange. Der Typ umklammerte mich von hinten. Ich trat ihm auf den Fuß und schlang meine Arme wieder um Harry. Der andere Typ kam in den Raum gestürmt. Angst durchfuhr mein Körper. Ich zitterte am ganzen Körper und umschlang ihn so fest in der Hoffnung, dass er mich beschützen würde. Aber meine Hoffnung wurde zunichte gemacht, als mir eine Spritze in den Hals gejagt wurde. Sekunden später wurde ich bewusstlos, aber mein letzter Anblick war er.
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Das Internat
Teen FictionLydia fühlt sich von allen allein gelassen, ihre Eltern schicken sie auf ein Internat. Sie ist neu, kennt keinen und legt sich sofort mit den Bad Boys der Schule an. Sie weiß nicht, auf was sie sich eingelassen hat. Hey Leute, ich wollte sagen, da...