Scars

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Sie schwang die Tür auf und schrie, als sie dort jemanden stehen sah.

Jungkook erschrack und wäre fast auf dem Boden ausgerutscht.

Als Yejin erkannte wer vor ihr stand, legte sie ihre Hand aufs Herz und lehnte sich an den Türramen.

"Jungkook nochmal so ein Auftritt und ich bekomme ein Herzinfarkt!" schrie sie ihn an.
Sie legte das Buch zur Seite und betrachtete den Jungen nun genauer, bevor ihr Mund vor entsetzten aufklappte.

"Jungkook wa-was ist passiert?"fragte Yejin besorgt und musterte ihn von Kopf bis Fuß. Er trug ein weißes Hemd, welches mit Blut beschmutzt war und eine Hose, die wies leichte Flecken aufwies.

Seine Hände bluteten und auch im Gesicht hatte er Verletzungen.

"Wo hast du dich so verletzt?" fragte Yejin vorsichtig und wollte ein Schritt auf ihn zugehen, als er einen Schritt zurück machte.

"Geh!," gab er kalt von sich.

"Jungk..-"

"Lass mich!" Grollte er schon fast, was Yejin zusammen zucken ließ. Er hatte einen mörderischen Blick im Gesicht. Doch Yejin konnte ihre Augen nicht von seinen Wunden abwenden. Ihr Herz zog sich bei dem Anblick zusammen. Sie verließ langsam das Bad, um ihm frische Kleidung zu holen, Verbandskasten und Schmerzmittel.

Als er aus dem Bad rauskam, hatte er einen Mantel an und seine Haare hingen ihm feucht vor den Augen, dennoch waren die vielen Wunden im Gesicht, sowie auf den Armen stark auf seiner blassen Haut zu erkennen.

"Jungkook lass mich di..-"

"Hör auf, lass mich einfach in Ruhe!", sprach er ihr dazwischen.

"Hör du auf mir dazwischen zu reden und lass mich verdammt nochmal aussprechen!" sagte sie wütend, was Jungkook für einen kurzen Moment verblüfft inne halten ließ.

"Wenn du nicht willst das ich frage was passiert ist, mache ich es auch nicht. Aber lass mich halbwegs deine Wunden behandeln. Ich weiß du wirst ablehnen. Aber ich bin mir sicher, dass du vor deinen Mitarbeitern nicht mit so einem Gesicht erscheinen möchtest. Damit das etwas schneller heilt, wäre es nicht schlecht sie zu versorgen."

"Ich kann das auch selbst."

"Nein Jungkook, kannst du nicht. Also lass mich schnell alles versorgen und dann kannst du machen was du willst!" Sagte sie mit einem befehlshaberischem Ton. Sie starrten sich eine Weile duellierend an. Doch dann seufzte Jungkook ergeben und setzte sich aufs Bett. Yejin drehte sich um, damit er sich umziehen konnte und als er fertig war, gab er ihr Bescheid und sie drehte sich wieder zu ihm zurück.

Sie ging auf den Jüngeren zu und setzte sich zu ihm aufs Bett. Er schaute weiterhin gerade aus, bis Yejin sein Kinn ergriff und sein Gesicht zu sich drehte. Er schaute sie überrascht an, doch sie musterte konzentriert seine Wunden und kniff ihre Augenbrauen zusammen. Es sah alles verdammt schmerzhaft aus, als hätte das meiste vorher stark geblutet. Sie öffnete den Verbandskasten und fing an bei seiner Stirn, die einpaar Schrammen aufwies. Yejin legte ihre zierlichen Finger auf seine Wunden und desinfizierte sie, bevor sie vorsichtig Salbe auftrug.

Sein Gesicht war ihr gefählich nah, doch sie ignorierte seine durchdringenden Blicke und die vielen Schmetterlinge in ihrem Bauch.
Sie hörte wie er einpaar mal schmerzhaft aufseufzte und sogar zusammenzuckte, wenn es zu sehr wehtat.

"Hast du immer noch keine Angst vor mir?" fragte er mit einer tiefen ruhigen Stimme, die Yejin Gänsehaut bereitete.
"Nein."

"Kannst du mich wirklich nicht leiden? Habe ich vielleicht etwas getan?" Fragte er weiter nach.

Just 365 Days | JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt