Die nächste Stunde ist Französisch, die Fremdsprache die wir lernen und ein weiteres Pflichtfach.
Jenn bringt mich hin, dann verabschiedet sie sich und geht zu ihrem Kurs.
Ich setze mich auf einen freien Platz und schlage schon mal mein Buch auf, blättere ein bisschen und warte, bis der Lehrer auftaucht.
Kurz bevor er das Klassenzimmer betritt, schlüpft Holly noch in den Raum. Sie sieht mich, winkt und setzt sich zu mir. Ich frage sie nicht wo sie war und sie erzählt es mir auch nicht. Da sie kein Buch dabei hat, lasse ich sie mit in meins schauen.
Die Stunde beginnt, wieder soll ich mich kurz vorstellen.
Später habe ich Geschichte im Raum nebenan.
Sobald ich dort bin, sehe ich ihn. Er steht an einem Tisch, in seine Notizen über quadratische Gleichungen der letzten Stunde vertieft. Als er aufschaut, erblickt er mich und winkt mich zu sich hinüber.
Ich verkrampfe meine Hände um meinen Ordner und habe plötzlich Angst zu stolpern, als ich den Raum durchquere und auf ihn zusteuere.
„Hier ist noch frei, wenn du möchtest“, bietet er freundlich an.
Mehr als ein Nicken bringe ich nicht zu stande. Dann kommt auch schon die Lehrerin und ich setze mich, bevor ich unangenehm auffalle.
Sie stellt sich als Mrs Medina vor und bittet mich ebenfalls, mich der Klasse vorzustellen. Ich bin froh, dass ich an meinem Platz bleiben darf, dann beginnt Mrs Medina den Unterricht.
Das Thema hatte ich noch nicht, aber es ist nicht schwierig. Stumm schreibe ich mit, wage es kaum zu Alex rüberzuschauen.
Einmal treffen sich unsere Blicke. Er lächelt und ich tue es ihm unverzüglich gleich, bevor ich mich wieder abwende und der Lehrerin zu höre.
Die Stunde geht schnell um und ehe ich mich versehe, laufe ich neben Alex zur Cafeteria. Er fragt nach meinem Umzug und ich erzähle ein bisschen über Forks, dann sind wir auch schon da.
Der Gestank nach menschlichem Essen löst eine gewisse Übelkeit in mir aus, ich presse meine Bücher an mich und halte die Luft an.
Ich spüre, wie ich von den anderen Schülern beobachtet werde, als ich mir ein Tablett nehme. Fetzen wie „Das ist die Neue“, „Hast du schon ihre Schwester gesehen? Gute Gene die Familie“, „Ihre Schuhe sind Givenchy!" und ein paar ausgesprochen unfreundliche Kommentare schweben durch die Luft.
„Die Burger sind gut“, sagt Alex und reißt mich somit aus meinen Gedanken, während er sich einen Teller mit besagtem auf sein Tablett legt.
„Ja, das hat Jenn auch schon gesagt“, antworte ich und tue es ihm gleich.
Das Fleisch riecht nicht ganz so schlimm, wie das Brötchen und das Gemüse, trotzdem frage ich mich, wie ich davon auch nur einen Bissen runterbekommen soll.
Jenn, die schon mit den Anderen an einem Tisch sitzt, ruft uns zu sich. Wir stellen unsere Tabletts ab und ich lasse mich zwischen ihr und Ryan nieder. Holly sitzt auf Zacs Schoß.
Jetzt kann ich mir denken, wo sie vor Französisch war, grinsend erinnere ich mich an ihren verträumten Gesichtsausdruck und ihr leicht zerwuscheltes Haar, dem ich keine weitere Beachtung geschenkt habe.
Ich öffne meine Wasserflasche und gieße mir langsam das Glas voll. Die anderen beginnen währenddessen ein Gespräch über den neuen Caterer, dass das Essen seitdem viel besser ist und erinnern mich somit daran, immer wieder ein paar Bissen von meinem Burger zu nehmen.
„Hast du keinen Hunger?“, fragt Ashley plötzlich an mich gerichtet und alle Blicke fahren zu mir. „Ich meine, weil du noch kaum was gegessen hast“
Ich zögere kurz genug, dass es Menschen nicht auffällt und bin froh, dass sie langsamer sind als ich.
„Ich bin noch ein wenig nervös, wegen der neuen Schule und allem“, erkläre ich und blicke nach unten, als wäre mir das etwas peinlich.
Ryan legt mitfühlend eine Hand auf meinen Arm. „Ach, das kenn ich. Ich bin auch vor ein paar Jahren hier her gezogen und ich konnte Nächte lang nich schlafen, weil ich so aufgeregt war“
Er lächelt mich offen an und ich bin froh, dass er mir zu Hilfe kommt, auch wenn er selbst davon nichts weiß.
Seine warme Hand tut gut auf meiner kalten und... scheiße! Möglichst unauffällig entziehe ich meinen Arm seiner Berührung. Hoffentlich hat er nicht gemerkt, dass ich viel kälter bin als er. Ich suche in seinem Blick nach Anzeichen dafür, aber da ist nichts.
Das Gespräch wird auf Umzüge und neue Anfänge gelenkt und ich merke, wie ich mich immer mehr entspanne.
Die Anderen sind wirklich nett und scheinen wirklich an mir interessiert. Renesmee betritt die Mensa und ein Raunen geht über die Tische.
War das bei mir genau so?
Sie setzt sich mit ein paar Leuten aus ihrem Jahrgang zusammen und betrachtet das Essen nicht ganz so angeekelt wie ich. Sie verträgt menschliche Nahrung ja auch besser.
Als sie mich sieht, kommt sie kurz hinüber.
„Das ist meine kleine Schwester Renesmee“, stelle ich sie vor und die anderen begrüßen sie neugierig. Ich wechsle ein paar Worte mit ihr, bevor sie sich wieder zu ihren neuen Freunden gesellt.
Ich sehe, wie Ryan ihr hinterherschaut. Der Arme. Im Leben meiner „Schwester“ gibt es nämlich keinen anderen Jungen, als Jakob Black.
DU LIEST GERADE
Charlotte Cullen | Twilight Fanfiction
Fanfiction{abgeschlossen, überarbeitet} "Don't be afraid to change. You may lose something good but you may gain something better." Es sind mindestens zwanzig und meine Augen können ihnen gar nicht folgen, ich nehme nur Bruchteile wahr. Anmutige, blitzschnel...