No. 34

4.2K 237 2
                                    

Erschrocken taumle ich ein paar Schritte zurück.

Alex Blick verändert sich, er schaut auf den Boden.

„Es tut mir Leid“, flüstert er. „Aber ich musste einfach. Egal. Vergiss es einfach“ Ein trauriges Lächeln streift über mein Gesicht, bevor er sich abwendet.

„Wahr“ Das Wispern entweicht meinen Lippen, bevor ich weiß, was ich tue.

Doch er hat es gehört.

Und in dem Moment, als er zurückschaut und ich erkenne, dass er mich verstanden hat, erfasst mich eine schreckliche Angst.

Was, wenn hier ein Voluri ist?

Wenn Alex - ein Mensch - mein Flüstern verstanden hat, wird es für einen Vampir eine Leichtigkeit sein.

Sie werden ihn mir weg nehmen.

Ihn verwandeln.

Ihm alles nehmen, was er hat, ihm das antun, was mir passiert ist.

Erschrocken schlage ich meine Hände vor den Mund und wünschte, ich könnte meine Worte ungeschehen machen. Mein Blick fährt unruhig herum, doch ich bin zu nervös, um etwas tatsächlich warzunehmen.

An der Jacke ziehe ich Alex hinter mir her, schaue mich immer wieder um. Ich finde einen kleinen Souvernirshop, er ist leer.  Gut so.

Verborgen hinter Postkartenständern traue ich mich, wieder etwas zu sagen. "Hör zu Alex, ich mag dich... ich mag dich wirklich sehr..."

Ich blicke zu Boden und scharre etwas mit den Füßen. „Nein, ich liebe dich“

Er nimmt meine Hände. „Ich dich auch!"

Ich schaue wieder zu ihm hoch. Er lächelt mich wieder zuversichtlich an und ich habe das Gefühl, ihm alles erzählen zu können und er es trotzdem verstehen würde.

Das kann ich aber nicht.

"Und genau deshalb kann ich dir nicht sagen, was mit mir ist. Was ich bin“

Die Anspannung in meinen Muskeln ist so stark, wie sonst nur beim Jagen. Egal wer kommt, ich werde bereit sein, ihn davon abzuhalten, Alex etwas zu tun.

„Es ist zu deinem eigenen Schutz“, fahre ich fort, reiße meinen Blick von meinem Umfeld und schaue ihm wieder ins Gesicht. „Ich will nicht, dass dir etwas passiert und die Volturi töten Menschen, die zu viel wissen, rücksichtslos und..."

Meine Stimme überschlägt sich. Die grausamen Fantasien in meinem Kopf hauchen mit rücksichtloser Kälte Angst über meine Glieder.

Ein Knacken ertönt und ich fahre herum. Nur eine Maus am anderen Ende des Ladens, die sich wieder in ihr Loch verzieht.

Ich atme auf und scanne noch einmal unser Umfeld.

Nichts.

Nur langsam dringt Alex' leise Stimme zu mir hervor.

Ich habe nicht verstanden, was er gesagt hat, doch er drückt meine Hände und zieht mich leise an seine Brust. "Shhh. Schon gut. du musst es mir nicht erzählen.

"Shhh. ich bin doch da", flüstert er in mein Haar und ich spüre, wie die Anspannung beginnt, leise von mir abzufallen.

„Ich kann nicht zulassen, dass sie dir das antun“, murmle ich und drücke mich enger an ihn. Es ist mir egal, dass er eine Gänsehaut bekommt, als ich meine kühlen Finger in seinen Nacken lege und auch, dass er merkt, dass mein Oberkörper, den er mit beiden Armen umschlungen hält, nicht wärmer ist.

Ich weiß, dass ich weinen würde, wenn ich es könnte.

Doch so genieße ich einfach seine Anwesenheit, bis ich mich wieder wohler fühle. Nach einer Weile lösen wir uns wieder voneinander und stehen auf.

"Es tut mir so leid. Ich wünschte ich könnte es dir erklären“, sage ich ihm traurig, als ich seine Hand nehme, um ihm aufzuhelfen.

Er lächelt nur, drückt meine Hand fester und küsst mich auf die Wange. Dann legt er einen Arm um meine beiden Schultern und zusammen gehen wir wieder nach draußen.

Und in diesem Moment bin ich mir sicher, dass ich ihn nicht verdient habe.

Charlotte Cullen | Twilight FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt