Kapitel 39

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Niall P.o.V.

Fassungslosigkeit!
Ist im Moment der Begriff, den ich fühle. Harry kommt als Spender in Frage.
Er hat keinem von uns etwas gesagt.
Ich weiß nicht, ob ich lachen soll vor Ironie oder heulen soll.
Wir starten eine riesengroße Kampagne für Ally. Dabei lag die Lösung vor meiner Nase.
Ich kann es nicht glauben, dass er zugesehen hat, wie es mir schlecht ging. Er hat mich sogar getröstet, als ich ihm von meiner Angst um Ally erzählt habe.
Alles falsche Show.
Sowas ist kein Freund für mich. Ich weiß auch nicht, wie er das gut machen kann.
Eigentlich kann man sowas nicht mehr gut machen.
Ich hasse ihn wirklich richtig dafür. Wäre er nicht so schnell abgehauen, wäre ich auf ihn losgegangen. Ich hätte jeden Schlag total genossen. Keiner kann ihn verstehen. Wieso er nicht etwas gesagt hat. Ich kann mir höchstens vorstellen, dass er bekommen hat vor dem Eingriff. Worüber man vielleicht auch reden hätte können. Keiner hätte es ihm übel genommen, wenn er Angst hat vor der Operation. Die Ärzte haben zwar versichert dass der Eingriff ungefährlich sei. Trotzdem bleibt wie bei jeder Operation ein Restrisiko.

Ich habe Ally nichts davon erzählt, dass Harry als Spender in Frage kommt.
Sie soll es nicht erfahren.
Dana ist ein paar Tage zu einer Tante gefahren. Louis ist mit ihr gefahren. Wahrscheinlich ist es besser so, dass sie ein wenig Gesellschaft hat. Ich glaube Louis weiß auch ein bisschen mehr über ihr Gefühlsleben Bescheid. Die beiden sind in der Zeit, wo wir uns nun alle kennen, wirklich gute Freunde geworden. Vielleicht sogar beste Freunde.
Einen Freund, kann die Arme im Moment wirklich gebrauchen. Sie ist natürlich auch total enttäuscht von Harry.
Ob sie ihm das verzeiht steht in den Sternen. Ich weiß auch nicht, ob ich ihm verzeihen kann.
Aufjedenfall hat Ally mir erzählt, dass Dana anscheinend schwanger ist. Bestätigt hat Dana es zwar noch nicht. Aber Ally meinte es gibt deutliche Anzeichen dafür. Außerdem muss Dana vor Ally etwas erwähnt haben.

Heute kommt Ally wenigstens wieder nach Hause. Es ist wirklich besser für meine kleine Prinzessin. Sie braucht die Umgebung ihrer Familie. Im Krankenhaus geht es ihr immer schlechter. Ich räume gerade ihr Zimmer ein bisschen auf, als
Allys Mama mit Tränen in den Augen ins Zimmer gestürmt kommt.
Erstmal bleibt mein Herz stehen. Vielleicht geht es Ally plötzlich doch schlechter.
"Es gibt einen Spender für Ally. Die Aktion ist erfolgreich gewesen. Meine Tochter wird wieder gesund." schluchzt sie.
Erleichtert atme ich erstmal ein. Dann breche bei mir Freudentränen aus. Das hoffen und bangen auf einen Spender ist wenigstens jetzt vorbei. Zwar muss man noch schauen, ob sie es nicht wieder anstößt. Ich bin trotzdem voller Hoffnung.

"Wann kann es losgehen?" frage ich.
"In zwei bis drei Wochen. Sie wird danach zwar noch lange durchhalten müssen, bis sie vollkommen gesund ist. Aber ich bin so froh." bemerkt sie.
Ich bin auch sowas von froh darüber. Endlich gibt es Hoffnung. Ich kann meiner Ally endlich bald Irland zeigen.
Sie ist wirklich gespannt auf meine Heimat.
Wir können eigentlich jetzt viel zusammen erleben. Wir haben zusammen eine Zukunft wieder. Meine Kämpferin wird den Rest auch noch überstehen.
Ihr Immunsystems wird die ersten Jahre zwar wie von einem Kleinkind sein. Das werden wir aber auch noch meistern. Hauptsache sie wird wieder gesund.

Dana P.o.V.

Ich bin ein nervliches Wrack. Vielleicht liegt es auch an den Hormonen. Das ich so richtig fertig bin.
Nein!
Eigentlich liegt es an Harry.
Ich bin so enttäuscht von ihm.
Im Moment kann ich mir nicht vorstellen ihm jemals verzeihen zu können.
Er hat das Leben meiner besten Freundin gefährdet. Sie hätte schon längst alles hinter sich haben können.
Ich hasse ihn dafür.

Trotzdem liebe ich ihn noch. Gefühle kann man nicht einfach abstellen. Bei mir sind gerade Hass und Liebe für ihn ganz nah beieinander.
Das schlimmste für mich ist, dass ich ein Kind mit ihm erwarte. Er weiß noch nichts von dem Kind. Vielleicht erfährt er auch nie etwas davon. Im Moment tendiere ich sogar dafür, dass Kind zu behalten. Louis hat mir viel Mut zugesprochen. Das ich es schon schaffen werde. Er hat auch gesagt, dass er mir helfen wird.
Ich fühle mich sowieso nicht mehr so ganz wohl dabei mein Kind abzutreiben. Besonders weil ich schon in der sechsten Woche bin. Bis zu der dritten Woche hätte es vielleicht anders ausgesehen.
Wenn Louis mir hilft schaffe ich das auch mit der Uni.

Meine Gedanken sind auch im Moment richtig böse gegenüber Harry. Ich habe mir einen perfekten Plan zusammen gestellt. Harry wird keine Ansprüche auf sein Kind haben. Ich möchte den Kerl nie wieder sehen. Dazu brauche ich aber Louis Hilfe. Obwohl es schwer wird, ihn davon zu überzeugen.
Ich möchte, ihn als Vater eintragen lassen. Wenn er es nicht macht, habe ich noch einen Plan B. Justin kann bei mir von jetzt auf gleich alles wieder gutmachen.
Indem er die Vaterschaft annimmt. Mein Kind braucht einen Papa. Ich möchte nur nicht den leiblichen Vater im Leben von meinem Kind haben.
Zu Not erzähle ich Harry, dass ich ihn betrogen habe.

Ich kann einfach nicht mehr mit so einem egoistischen Menschen zusammen sein. Wahrscheinlich würde er nicht mal für sein eigenes Kind etwas spenden, wenn sein Kind krank ist.
Ally ist auch eine Freundin von ihm. Und er hat sie im Stich gelassen.
Er hat uns alle im Stich gelassen.
Das kann ich ihm nicht einfach verzeihen.

One Way To One Direction (a German One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt