Ally P.o.V
"Niall, du musst nicht ständig im Krankenhaus bleiben." sage ich zu ihm.
"Doch. Ich will bei dir sein." Niall verbringt schon eine Woche jeden Tag bei mir im Krankenhaus. Er geht eigentlich nur zum schlafen nach Hause zu mir. Sonst ist er von morgen bis abends bei mir. Er geht sogar schon alle auf der Station mit den Namen. Niall ist halt ein Sonnenschein. Die Lungenentzündung war zum Glück nicht so schlimm. Wahrscheinlich kann ich morgen mit der Chemotherapie anfangen. Ich habe mich dazu doch entschieden. Die Jungs kämpfen so sehr um mein Leben, da will ich auch meinen Teil dazubeitragen.
"Ich bleibe. Du wirst mich nicht los. Außerdem lernst du übermorgen meine Mama kennen." verkündet er.
Wie bitte?
Seine Mama kommt morgen. Warum hat er nicht früher etwas gesagt? Ich wollte seine Mutter nicht beim ersten Treffen im Krankenhaus treffen. Außerdem wollte ich fit sein dafür. Morgen beginne ich eine neue Chemotherapie und werde alles andere als fit sein.
"Schatz, was ist los? Du schaust gerade ein wenig unglücklich." bemerkt Niall.
"Ich wollte deine Mama normal kennenlernen, wie jedes andere Mädchen auch. Ich hätte mich hübsch gemacht, danach hättest du mich abgeholt und ich wäre mit zu dir. Deiner Mama hätte ich auch noch Pralinen mitgebracht." erzähle ich.. Genauso naiv habe ich es mir vorgestellt. Ich muss einfach einsehen, dass nicht alles möglich ist, wenn man krank ist.Ich habe sogar mal eine Liste gemacht, was ich noch alles gerne machen möchte, bevor ich sterbe. Das meiste davon ist leider nicht machbar. Eigentlich sollte ich diese Liste mal wieder erneuern. Ich glaube nämlich mit einer Fee fliegen, ist nicht mehr so aktuell. Ich habe diese Liste nämlich nach meiner Krebs Diagnose geschrieben. Feen fand ich schon immer toll. Ich bin eigentlich noch immer der Meinung, dass es Feen gibt. Was ich nur niemanden erzähle, sonst werde ich noch für verrückt gehalten.
"Schatz, meine Mama wird dich trotzdem mögen. Außerdem musst du dich nicht hübsch machen, du bist immer hübsch. Pralinen kann ich dir auch ins Zimmer bringen. Die kannst sie meiner Mama geben, wenn es dir so wichtig ist. Ich will dir nur sagen, dass sie im Moment eine Diät macht. Wahrscheinlich solltest du ihr lieber Blumen geben." sagt er zu mir.
"Trotzdem ist es nicht das gleiche." schmolle ich.
Ich weiß, dass ich mich ein wenig kindisch benehme. Ich finde es einfach nur Scheiße, dass mir mal wieder meine Krankheit im weg steht.Jemand klopft wild an meiner Tür. Kurz darauf kommt Dana mit Harry ins Zimmer geplatzt.
"Ally, ich habe tolle Neuigkeiten." kreischt sie aufgeregt.
Oh nein!
Sie ist bestimmt schwanger. Soviel wie die beiden am Bumsen sind, wäre das nicht unwahrscheinlich. Erst vor ein paar Tagen, haben die beiden spontan sich in ein Zimmer im Krankenhaus geschlichen.
"Du bist schwanger." spreche ich aus.
"Was? Nein. Ich bin nicht schwanger. Die Verhütung klappt bei uns super. Ich habe doch dieses Verhütungsstäbchen mir einsetzen lassen." bemerkt sie.
Auch stimmt ja. Madam hat dieses Verhütungsstäbchen sich in den Arm setzen lassen. Ich bin ja nicht wirklich davon überzeugt. Wir werden sehen, ob dieses Ding etwas bringt.
"Was ist dann die tolle Neuigkeit?" frage ich sie.
Ich überlege was noch die tolle Neuigkeit sein könnte. Vielleicht heiratet die beiden oder ziehen zusammen.
"Harrs und Nialls Mamas kommen morgen. Ich habe eine wirklich tolle Idee. Wir gehen morgen abend nämlich alle zusammen essen." verkündet sie.
Super.
Ich bekomme morgen eine Chemotherapie. Ich werde bestimmt nicht essen gehen morgen abend.
"Ich bekomme eine Chemotherapie morgen." erinner ich sie.
"Ich weiß. Darum habe ich hier im Krankenhaus einen Raum gemietet, wo wir uns es gemütlich machen können." bemerkt sie.
Die Frau macht mich fertig. Vielleicht will sie sich einfach morgen irgendwie ablenken, da morgen der Todestag ihrer Mama ist. Eigentlich haben wir sonst immer mit Justin, den ganzen Tag DVD geschaut und sie in den Armen gehalten. Gegen Abend gehen wir immer zu ihrem Grab. Ihr Vater meidet den Tag komplett in dem er arbeitet. Er drückt sich seitdem Tag der Beerdigung vor dem Tag. Dabei ist es sichtlich, dass Dana noch lange nicht über den Tod von ihrer Mutter hinweg ist. Dieses Jahr liege ich im Krankenhaus und wir beide haben einen festen Freund. Außerdem kommen morgen die Mütter von unseren Freunden.
"Niall, wir müssen los." bemerkt Harry.
"Ich komme. Dana, bleibst du bei Ally bis ich wieder komme?" fragt Niall.
Die Jungs wollen zusammen mit ihrem Management die Konzerte planen. Eins soll aufjedenfall in Hartford stattfinden und eins in New York. Ich bin gespannt was daraus kommt.
"Natürlich bleibe ich bei Ally." bestätigt Dana.Niall verabschiedet sich mit einem langen Kuss von mir. Das gleiche macht Harry bei Dana auch. Danach gehen die beiden.
"Schalt mal die Glotze an. Gleich läuft America's next Topmodel." bemerkt sie und legt sich zu mir ins Bett.
"Dana, ich weiß du willst dich morgen ablenken. Ich möchte aber nicht hier im Krankenhaus essen." sage ich zu ihr.
Fragend schaut sie mich an.
"Warum soll ich mich nur ablenken wollen?" fragt sie mich.
Fassungslos starre ich sie an. Sie hat noch nie den Todestag ihrer Mama vergessen. Eigentlich plant sie schon eine Woche vorher, welche Filme wir schauen und welche Blumen sie aufs Grab stellen möchte.
"Dana, morgen ist der Todestag von deiner Mama." erinnere ich sie daran.
Aufgebracht steht sie auf und nimmt ihre Handtasche. Dort starrt sie auf ihr Handy und danach noch in ihren Terminkalender.
"Nein. Nein." jammert sie verzweifelt.
"Dana, sowas kann mal passieren. In der letzten Zeit war wirklich viel los." versuche ich sie zu beruhigen.
"Nein! Sowas hätte mir nie passieren dürfen. Ich bin eine schlechte Tochter." schluchzt sie.
Bevor ich reagieren kann, stürmt sie aus meinem Zimmer.
Scheiße!
Ich stehe auf und versuche hinter ihr herzulaufen. Doch als ich schließlich im Flur ankomme, ist nirgendswo, von ihr etwas zu sehen. Da ich gerade wirklich Angst um meine beste Freundin bekomme, versuche ich Harry anzurufen. Dieser geht leider nicht an sein Handy.
Daraufhin rufe ich Niall an.
"Schatz, alles in Ordnung?" fragt er mich.
"Nein. Dana ist gerade aufgebracht aus meinem Zimmer gestürmt. Ich mache mir wirklich sorgen um sie. Könnt ihr bitte sofort kommen. Wir müssen sie suchen." teile ich ihm mit.
"Wir sind gleich da. Bleib schön ruhig. Wir finden Sie bestimmt." beruhigt mich Niall und legt auf.
Ich hoffe Dana baut keinen Mist. Sie war eben wirklich total aufgebracht. Irgendwie habe ich auch ein ungutes Gefühl im Bauch. Ich bete einfach, dass ihr nichts passiert ist.
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One Way To One Direction (a German One Direction FF)
FanfictionAlly ist krank. Sie hat Leukämie. Dabei will sie noch viel erleben. Besonders gerne würde sie auf ein One Direction Konzert gehen. Doch ihre Eltern haben etwas dagegen. Ihre beste Freundin hat einen Plan, um Allys Traum war werden zulassen.