Kapitel 38

1.1K 69 10
                                    

Ally P.o.V.

Ich möchte so gerne wieder nach Hause.
Langsam habe ich genug von diesem blöden Krankenhaus.
Außerdem möchte ich Zuhause sterben.
Zwar spricht niemand hier direkt aus, dass es mir schlechter geht.
Ich bin aber nicht blöd. Außerdem kenne ich meinen Körper selbst am besten.
Die weißen Wände nerven mich auch. In meinem Zimmer habe ich wenigstens meine One Direction Poster.
Obwohl es schon ein bisschen komisch ist, dass ich nun mit Niall zusammen bin.
Manchmal habe ich Angst, aus einem Traum zu erwachen. Weil es zu schön ist, um wahr zu sein.
Wenigstens kann ich behaupten ein bisschen gelebt zu haben.

Was mich eigentlich noch brennend interessiert, ist ob Dana ein Baby bekommt. Leider hat sie seit Stunden ihr Handy aus. Zuhause ging ihr Opa dran und hat gesagt, dass Dana noch schläft. Hoffentlich bekomme ich bald eine Antwort.
Ein klopfen an der Tür, lässt mich hochschrecken. Kurz darauf kommt Niall in mein Zimmer.
Sofort fange ich an zu lächeln, als ich ihn sehe.
"Hallo meine schöne Prinzessin. Hast du gut geschlafen?" trällert er freudig.
Er hat meistens gute Laune. Seine Besuche sind für mich jeden Tag so, als hätte mir jemand die Sonne geschenkt.
Ich liebe Niall so sehr.
Er setzt sich neben mich hin auf den Stuhl und nimmt meine Hand in seine Hand.
"Ich habe eine Überraschung für dich." flüstert er mir grinsend zu.
Eine Überraschung?
Was wird das wohl sein?
"Du darfst morgen nach Hause. Ich habe alles organisiert, dass du dort versorgt wirst. Es kommt eine Krankenschwester in euer Haus. Außerdem kommt dein Arzt auch regelmäßig vorbei um nach dir zu sehen." teilt er mir mit.
Ich schaue ihn an, als würde er vom Mars kommen.
Irgendwie kann ich das nicht glauben. Die Betreuung Zuhause kostet ein Vermögen. Meine Eltern haben sich darüber mal erkundigt und konnten es nicht bezahlen.
"Ich habe gedacht, du freust dich mehr darüber." sagt Niall ein wenig enttäuscht.
"Ich freue mich ja darüber. Aber das ist doch alles zu teuer. Ich kann doch sowas nicht von dir annehmen."
Das ist wahnsinnig lieb von ihm, aber er steckt in der Woche tausende von Dollar rein. Die er nie wieder sehen wird. Wenn ich sterbe hat er sein Geld umsonst darein gesteckt.
"Ally, du bist mir dieses Geld wert. Ich möchte, dass es dir gut geht und du glücklich bist. Ich weiß, dass du am glücklichsten bist, wenn du nicht mehr in diesem Krankenhaus liegen musst. Deswegen ist es für mich egal, wieviel es mich kostet. Hauptsache ich kann dich damit glücklich machen." sagt er entschlossen.

Ich kann es wirklich nicht glauben. Er ist wirklich so süß.
"Du hast auch keine andere Wahl. Du musst es annehmen. Sonst trage ich dich morgen höchst persönlich nach Hause." sagt er entschlossen zu mir.
"Danke. Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Du bist einfach so toll." sage ich mit Rührung in der Stimme.
"Du kannst mir einen Kuss geben. Das reicht mir schon, als Dank."
Niall hat ein breites grinsen auf den Wangen. Mit meinem Zeigefinger, deute ich ihm an ein wenig näher zu kommen. Er steht auf und beugt sich über meinen Gesicht mit seinem Gesicht. Ich lege meine Hand in seinen Nacken. Sanft drücke ich ihn zu mir näher. Niall legt sanft seine weichen Lippen auf meinen Mund. Langsam fängt er an mich zu küssen.
Ich darf morgen nach Hause. Irgendwie kann ich es noch nicht richtig glauben. Meine Freunde sind näher bei mir und meine Eltern.
Das ist wirklich eine schöne Überraschung.
Auch wenn ich vorher ein wenig entgeistert war, weil er soviel Geld bezahlt. Jetzt kann ich mich darüber freuen.

Dana P.o.V.

Man ich kann es einfach nicht verstehen. Wir haben doch verhütet. Jetzt sitze ich mit dem fünften Schwangerschaftstest in der Hand im Badezimmer und bin am verzweifeln. Ich bin schwanger.
Keine Ahnung wie lange. Das muss wahrscheinlich mein Frauenarzt herausfinden. Ich hatte keine Lust diese Tests zuholen mit Wochenangabe.
Einfach Scheiße.
Ich will noch kein Kind. Immerhin habe ich noch soviel vor. Ich möchte Ärztin werden. Da kann ich nicht noch nebenbei Windeln wechseln. Harry hat bestimmt auch keine Lust darauf.
Er möchte genau nach mit den Jungs Touren und Musik machen.
Es ist einfach mehr als der günstige Zeitpunkt für ein Baby.

Ich muss mal googeln wegen einer Abtreibung. Vielleicht kann ich ja noch diese komische Pille nehmen. Das wäre nicht so ganz ein Eingriff.
Ich stehe auf und suche meinen Laptop. Seit Harry sich mit in meinem Zimmer eingenistet hat, finde ich kaum noch etwas. Wir brauchen einen größeren Schrank.
Sonst bekomme ich noch die Krise.
Da ich meinen Laptop nicht finden kann, benutzte ich halt Harry seinen. Danach muss ich halt die links löschen.
Oder ich kann ihm auch schon sagen was sache ist.
Ich nehme seinen Laptop und gehe aufs Bett.
Als ich ihn aufklappe liegt ein Brief eingeklemmt darin.
"Der ist vom Krankenhaus." flüster ich.
Warum schreibt ihm das Krankenhaus?
Hoffentlich ist er nicht krank.
Ängstlich hole ich den Brief aus seinem Umschlag.
Sobald ich den ersten Teil lese wird mir schlecht.
Ich kann das nicht glauben.
Dieser miese Kerl.

Ich lege den Laptop zur Seite und gehe mit dem Brief wütend in den Garten. Dort sind Harry, Liam und Louis. Sie helfen meinem Opa ein bisschen bei der Gartenarbeit.
Gerade, als ich in den Garten komme, sitzen alle gemütlich beisammen und trinken den selbstgemachten Zitroneneistee von meinem Opa.
Sobald ich Harry erblicke kann ich meine wut nicht mehr zurückhalten. Ich stapfe wütend auf ihn zu und knalle den Brief vor seine Nase hin. Die Gläser klirren sogar von der Wucht meines Schlages.
Erschrocken schaue Harry mich an.
Vor Wut kommen mir die Tränen.
"Dana, ich kann..."
"Halt deine fresse. Ich hasse dich. Du bist das größte arschloch auf dieser Welt. Monate lügst du uns alle an. Siehst zu, wie es Ally immer schlechter geht und dabei kommst du zu 99,9 Prozent in Frage, als Spender." schreie ich ihn an.
Bestimmt haben mich sogar die Nachbarn gehört.
Was mir wirklich egal ist.
Meinetwegen kann es ganz Hartford hören, dass Harry Styles des egoistische Arschloch ist, der meine beste Freundin leiden lässt.
"Pack deine Sachen. Ich will dich nie nie wieder sehen." sage ich zu ihm.
Ich habe einen dicken fetten Kloß im Hals. Meine Tränen laufen schon wie Bäche über meine Wangen.
Alle am Tisch schauen Harry verachtend an.
"Dana bitte.. Ich..."
"Harry, du gehst wohl jetzt besser. Sonst wende ich Gewalt an." droht mein Opa.

Harry steht niedergeschlagen auf. Als er nach meinem Arm greifen will, drehe ich mich weg.
Ohne etwas zu sagen, geht er davon. Ich kann es einfach nicht glauben. Wie konnte er, uns das nur antun. Und ich bekomme von diesem Arsch noch ein Baby.
Ich kann mit solch einem Mann kein Kind bekommen. Am besten ich treibe es wirklich ab.
Es ist besser so für uns beide.
Ich muss mich erstmal nun beruhigen. Darum setze ich mich neben Louis, der seine Hand auf mein knie legt. Er schaut mich mit einem Ich -bin -für -dich -da Blick an.
Ich lächeln ihn leicht an. Dankbar noch gute Freunde zu haben. Die wirklich für einen da sind.

One Way To One Direction (a German One Direction FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt